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Elektrofahrzeuge: Flüssigkraftstoff statt Strom

01 Juli, 2011

Elektrofahrzeuge haben einen großen Nachteil: Sie müssen entweder stundenlang an der Steckdose aufgeladen oder mit Wasserstoff an entsprechenden Tankstellen befüllt werden. Ein jetzt von deutschen Forschern entwickelter Flüssigkraftstoff könnte dies ändern.

Das sogenannte "Carbazol" kann große Mengen an Wasserstoff chemisch speichern und ihn später wieder zurückgewinnen. Der Kohlenwasserstoff eignet sich damit ideal für die Stromerzeugung durch eine Brennstoffzelle im Auto. Statt Benzin oder Strom würde der Autofahrer an der Tankstelle einfach energiereiches, also mit frischem Wasserstoff bestücktes Carbazol tanken, die alte Flüssigkeit wird zuvor abgelassen.
Dieses Verfahren hat gleich mehrere Vorteile. Erstens wird die Umwelt nicht belastet, da es sich um einen geschlossenen Kreislauf handelt. "Entladenes" Carbazol wird nach dem Ablassen einfach mit neuem, frischem Wasserstoff bestückt und kann nochmals verwendet werden. Im Gegensatz zum reinen Wasserstoff ist die Kombination außerdem nicht so gefährlich, da sie nicht hoch explosiv ist.
Entwickelt hat den Treibstoff unter anderem Professor Wolfgang Arlt, Verfahrenstechniker an der Universität Erlangen. "Die Elektroautos der Zukunft werden Carbazol statt Strom tanken", gibt der Wissenschaftler im Gespräch mit der Zeitschrift "Auto Bild" selbstbewust als Marschrichtung aus. Viele Unternehmen haben bereits Interesse angemeldet, unter anderem BMW, Daimler, Siemens und MAN. Auch das Bundesverkehrsministerium fördert das Projekt. Doch bis der Treibstoff tatsächlich serienreif ist, wird noch einige Zeit vergehen. Acht bis zehn Jahre dauert laut Arlt die Entwicklungszeit. bp/mid

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