Reifenreparatur - Michelin präsentiert selbstreparierenden Reifen

Welcher Autofahrer würde sich unterwegs nicht sicherer fühlen, wenn er konkret wüsste, dass seine Reifen ihm keinen Strich durch die Rechnung machen. Wie werden die leidgeprüften Fahrer bedauert, die bei Wind und Wetter unglücklich am Straßenrand zum Reifenwechsel gezwungen sind, weil zum Beispiel ein Nagel das Gummi durchbohrt hat. Es passiert höchst selten, ist aber nie ausgeschlossen. Wer seine Reifen regelmäßig kontrolliert und den Reifendruck überprüft, kann die Wahrscheinlichkeit auch tatsächlich weiter gering halten - in Europa gibt es im Schnitt etwa alle 50 000 Kilometer einen Platten, so Didier Miraton, einer der drei Geschäftsführer von Michelin und dort für Forschung und Entwicklung zuständig. In USA sieht es schon anders aus, dort kommt es circa alle 15 000 Kilometer zu einer Panne, in China sogar alle 5 000 Kilometer.
Im Rahmen der Challenge Bibendum präsentierte Michelin nun einen sich selbstreparierenden Reifen, den 3 S-Concept, der über eine innere Schicht verfügt, die sich nach einer "Verletzung" - beispielsweise durch einen Nagel - selbstständig wieder schließt. Ein solches Produkt bedient die Umweltkonzepte der Fahrzeugindustrie, denn jeder nicht mitgeführte Ersatzreifen spart Gewicht und senkt den Energieverbrauch und jeder langlebige Reifen wie auch nicht produzierte Reifen spart Ressourcen.
Bei dem neuen Produkt ist es den Technikern gelungen, eine hohe Pannensicherheit zu realisieren, ohne den Rollwiderstand des Reifens zu verschlechtern. Deshalb könnte der Reifen auch eine reelle Chance auf dem Markt haben. Es sei ein Angebot an die Autohersteller, so Miraton, denen so ein Reifen eigentlich sehr ins Konzept passen müsste, könnte man endlich auf Ersatz- und Notlaufreifen verzichten, mehr Platz im Kofferraum bekommen und Gewicht sparen. ag/mid

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