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Kommentar: Schwarzfahr-Paranoia bei der Bahn

08 Mai, 2011

Bei der Bahn machen sich unter den Zugbegleitern immer öfter Schwarzfahrer-Paranoia gepaart mit Wildwest-Methoden breit.

Mehr und mehr treten Konflikte zwischen den Bahnbediensteten und Fahrgästen auf, die vermeintlich "schwarzfahren". Dabei kommt es zu solch unschönen Höhepunkten wie letztes Jahr in Königswusterhausen, als eine Bahnangestellte nachts bei minus 18 Grad ein 16-jähriges Mädchen aus dem Zug verwies. Grund: Sie konnte die zwei Euro Aufpreis, die das Ticket bei der Schaffnerin kostet, nicht bezahlen.
Immer wieder kommt es vor, dass Fahrkartenautomaten defekt sind, Geldscheine nicht annehmen können oder aufgrund zu geringer Anzahl stark ausgelastet sind. Und das, obwohl die Bahn mit uhrwerkartiger Regelmäßigkeit beteuert, ihren Service verbessern zu wollen. Wohl dem, der in einem solchen Fall auf einer Verbindung unterwegs ist, bei der man die Karte im Zug kaufen kann. Wenn nicht, hat man Pech. Wie ein junger Mann, der vor kurzem nachts gegen 1.30 Uhr im rheinischen Sechtem vom Zugbegleiter aus dem Gefährt entfernt worden ist und bei minus fünf Grad eineinhalb Stunden auf dem Bahnsteig zubrachte. Der Automat am Abfahrtbahnhof hatte seinen Geldschein nicht akzeptiert.

Sicher erleben Zugbegleiter in ihrem Beruf einiges Unschönes, doch verweigern sie häufig bereits im Ansatz das Gespräch. Frei nach dem Motto: Wer keine Karte hat, fährt schwarz. Den Graufahrern sei deshalb angeraten, die Missstände, derentwegen ein Kauf einer Fahrkarte unmöglich wird, mit der Handykamera festzuhalten und sich danach mit der Inkassostelle der Bahn auseinanderzusetzen. Thomas Mendle/mid

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