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Rallye WM 2011: Werksteam Ford Abu Dhabi bei der Rallye Italien

28 April, 2011

WM-Zwischenstand Fahrerwertung nach vier von 13 WM-Läufen:

Die Rallye Italien, fünfter von 13 Läufen zur Rallye-
WM 2011, findet vom 5. bis 8. Mai 2011 in einer der landschaftlichen schönsten Regionen Europas statt: an der Costa Smeralda auf Sardinien. Die frühsommerlichen Reize der
Ferieninsel sind jedoch der geringste Grund für die Vorfreude des Werksteams Ford Abu
Dhabi. Die Mannschaft führt die Markenwertung der WM punktgleich an, die Fahrerpaarungen
Mikko Hirvonen/Jarmo Lehtinen und Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila liegen beide innerhalb
von nur acht Punkten in Schlagdistanz zu Tabellenführer Sébastien Loeb. Und als
wenn diese Ausgangslage noch nicht genug Spannung verspräche: Bei der zurückliegenden
Rallye Jordanien sorgten Latvala als Werksfahrer von Ford und sein Widersacher Sébastien
Ogier für den knappsten Zieleinlauf der WM-Geschichte.
Zentrum der Rallye Italien im Nordosten von Sardinien ist die Industriestadt Olbia, nahe Porto
Cervo an der malerischen Costa Smeralda gelegen. Die meisten Wertungsprüfungen
(WP) spielen sich in den bewaldeten Hügeln im Süden der Stadt ab. Die oft sandige Fahrbahnoberfläche
verdeckt einen harten, steinigen Untergrund, der spätestens beim zweiten
WP-Durchgang tiefe Spurrillen aufweisen dürfte. Die Strecken sind überwiegend schnell und
flüssig zu fahren, wobei die zahlreichen engen Passagen besonders präzise Lenkradarbeit
verlangen.
Nach einem Jahr Auszeit kehrt die Rallye mit einer in weiten Teilen neuen ersten Etappe in
den WM-Kalander zurück: Die Freitags-WP nahe der sardinischen Westküste sind technisch
anspruchsvoll und zuweilen tückisch. Hier ist außerordentliche Sorgfalt beim Erstellen des
Aufschriebs gefragt. Für diese wichtige Aufgabe sind lediglich zwei Besichtigungsrunden in
langsamem Tempo erlaubt, bevor es dann mit Vollgas über die neuen Streckenteile geht.
Insgesamt sieht der Rallye-Zeitplan 18 WP über zusammen 339,70 Kilometer vor, die Gesamtdistanz
beträgt 1.183,52 Kilometer. Rund 122 Kilometer der WP-Strecke werden erstmals
in der Weltmeisterschaft befahren, lediglich 135 Kilometer sind von der 2009er-
Ausgabe bekannt. Die abschließende Power Stage – auf der die drei schnellsten Piloten zusätzliche
WM-Punkte einheimsen können – führt über die frühere Shakedown-Strecke im
Norden von Olbia.
Mikko Hirvonens Italien-Dienstreise steht ganz im Zeichen der Zwei: Der Finne liegt in der
Fahrertabelle nur zwei Zähler hinter der Spitze auf Rang zwei und hat die vorigen vier Gastspiele
auf Sardinien jeweils auf Rang zwei beendet. „Die Strecken sind ziemlich eng, und es
ist kaum auszumachen, wo der Straßenrand verläuft – statt eines kleinen Grabens werden
sie von Büschen, Bäumen oder Felsen eingerahmt. Das macht unsere Aufgabe nicht einfacher“,
erklärt der 30-Jährige.

„Die Fahrbahnoberfläche ist sandiger als bei europäischen Schotter-Rallyes üblich. Zum
Glück starte ich erstmals in dieser Saison auf dem losen Untergrund nicht als Erster. Die
Rolle des Straßenfegers hat es mir in Jordanien schwer gemacht, die richtige Abstimmung
zu finden. Dass ich am zweiten Tag zwei WP-Bestzeiten setzen konnte, hat mir dafür viel
Selbstvertrauen gegeben. Der Fiesta RS WRC fährt sich auf Schotter fantastisch – ich denke,
dass wir auf losem Untergrund überall gut aufgestellt sind.“
Teamkollege Jari-Matti Latvala errang bei der Rallye Italien 2009 seinen zweiten von bislang
vier WM-Laufsiegen. Dass er in Jordanien seinen fünften Triumph um die Winzigkeit von 0,2
Sekunden verpasste, hat der Finne mittlerweile verdaut. „In der Rallye-Weltmeisterschaft
erhalte ich nach drei Wochen die nächste Chance – bei den Olympischen Spielen müsste
ich vier Jahre warten“, scherzt der 26-jährige.
„Ich habe am Mittwoch noch 230 Kilometer getestet und viele Setup-Änderungen ausprobiert.
Dass wir dabei keine Verbesserungen gefunden haben, werte ich positiv – es bedeutet,
dass meine ursprüngliche Abstimmung in Ordnung war. Außerdem wissen wir jetzt, dass
wir keine grundlegenden Umbauten vornehmen müssen.“ Nachdem Latvala am Mittwoch
und Donnerstag auf Sardinien testete, übernimmt Hirvonen von Freitag bis Sonntag.
„Unsere Teststrecken hatten durch den winterlichen Regen massive Schlaglöcher – ich bin
gespannt, ob die WP ähnlich aussehen werden“, blickt Jari-Matti Latvala voraus. „Ich mag
diese Rallye, und die Enttäuschung von Jordanien macht mich nur noch hungriger auf einen
Sieg. Am ersten Tag habe ich eine günstige Startposition. Die muss ich optimal ausnutzen,
damit ich am Schlusstag um den Sieg kämpfen kann.“
Khalid Al Qassimi/Michael Orr pilotieren an der Smaragd-Küste einen dritten Werks-Fiesta
RS WRC und wollen für ihr Team Abu Dhabi punkten. Die weiteren Starter auf Ford Fiesta
RS WRC: Wie üblich werden Matthew Wilson/Scott Martin und Mads Ostberg/Jonas Andersson
von M-Sport Stobart Ford in die Rallye geschickt. Das Team setzt außerdem die
Paarungen Henning Solberg/Ilka Minor, P-G Andersson/Emil Axelsson und Evgeny Novikov/
Stéphane Prévot ein. Federico Villagra/Jorge Perez Companc starten für das Munchi's
Ford World Rally Team, die Mannschaft von FERM Power Tools hat Dennis Kuipers/
Frederic Miclotte genannt.
Im Rahmen der Rallye Italien wird der dritte Lauf zur Super-2000-Weltmeisterschaft SWRC
ausgetragen, in der fünf private Ford Fiesta S2000 gemeldet sind. Der ersten beiden Rallye-
Tage auf Sardinien bilden zudem die zweite Runde der FIA WRC Academy. Dieses ambitionierte
Nachwuchsprogramm wird intensiv von Ford unterstützt, denn der langjährige Partner
M-Sport hat für die 18 Teilnehmer identische Ford Fiesta R2 aufgebaut – darunter auch für
den norddeutschen Christian Riedemann. Insgesamt treten 34 der 64 WM-Starter auf Sardinien
mit Rallye-Fahrzeugen von Ford an.

WM-Zwischenstand Fahrerwertung nach vier von 13 WM-Läufen:
Fahrer Marke Punkte
1. Sébastien Loeb Citroën 74
2. Mikko Hirvonen Ford 72
3. Sébastien Ogier Citroën 69
4. Jari-Matti Latvala Ford 66
5. Petter Solberg Citroën 31
6. Mads Ostberg Ford 28
7. Matthew Wilson Ford 22
8. Kimi Räikkönen Citroën 18
9. Federico Villagra Ford 12
10. Henning Solberg Ford 10
WM-Zwischenstand Teamwertung nach vier von 13 WM-Läufen:
Marke Punkte
1. Citroën Total WRT 130
2. Ford Abu Dhabi WRT 130
3. M-Sport Stobart Ford 43
4. Ice 1 Racing 26
5. Petter Solberg WRT 22
6. Munchis Ford WRT 20
7. Team Abu Dhabi 13
8. FERM Power Tools WRT 10
9. Monster WRT 6
www.ford.de, Kontakt: Hartwig Petersen, Ford-Werke GmbH

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