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Elektrofahrzeuge: Vibration als Warnung für Blinde

15 April, 2011

Die Ausrüstung von Elektroautos mit künstlichen Geräuschquellen zum Schutz von blinden und sehbehinderten Personen ist der falsche Weg zu mehr Sicherheit im Straßenverkehr. Das haben Studien im Rahmen von "colognE-mobil" ergeben. Sinnvoller ist es, so Professor Ferdinand Dudenhöffer von der Universität Duisburg-Essen, innovative Assistenzsysteme zu entwickeln, die die neuen Gefahren auf intelligente Art dem Verkehrsteilnehmer melden.

Wie der Wissenschaftler auf einem Seminar im Ford-Forschungszentrum in Aachen ausgeführt hat, arbeitet ein Team gegenwärtig an einem Kommunikationssystem, das über ein vibrierendes Handy einen sehbehinderten Menschen warnt, wenn sich ihm ein Elektroauto lautlos nähert. Umgekehrt wird der Fahrer des E-Mobils darauf hingewiesen, dass sich eine Person mit eingeschränktem Wahrnehmungsvermögen am Straßenrand befindet.
Laut Dudenhöffer wäre es "schade", wenn einer der großen Vorteile der umweltfreundlichen Autos künstlich zunichte gemacht und so unerwünschter Verkehrslärm erzeugt würde. Ein Assistenzsystem erlaube ein deutlich höheres Sicherheitsniveau, da durch das Geräusch die Aufmerksamkeit aller Verkehrsteilnehmern in kritischen Situationen zusätzlich optimiert wird. Das Resümee: "Für den Fahrer eines leisen Autos werden Handicap-Personen schneller und präziser erkennbar sein." Dadurch könne die Sicherheit im Straßenverkehr "aufrecht erhalten oder sogar erhöht werden."
Der Feldversuch "colognE-mobil" wird seit Januar 2010 im Kölner Stadtgebiet in Zusammenarbeit mit dem Automobilhersteller Ford, dem Energieversorger RheinEnergie und der Stadt Köln durchgeführt. Die Universität Duisburg-Essen beteiligt sich mit insgesamt 15 verschiedener Fachrichtungen an dem Versuch. Helmut hw/mid Bildquelle:Infiniti

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