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E10 Versicherung: Marketing-Gag

31 März, 2011

Kritik aus allen Ecken hagelt es für die kostenlose E10-Versicherung, die der Kraftstoffkonzern Shell jetzt anbietet.

Ziel der Aktion ist es laut dem Unternehmen, "der Verunsicherung der Kunden entgegenzuwirken" und damit die Akzeptanz für Super E10 unter den deutschen Autofahrern zu steigern. "Reines Marketing" nennt dagegen der ADAC die Aktion. Die Laufzeit der Versicherung sei mit 18 Monaten viel zu kurz bemessen und habe zu viele Haken: So müssen die Kunden mindestens zu 80 Prozent bei Shell getankt haben, Quittungen aufbewahren und bei jedem Tankvorgang mindestens 30 Liter Kraftstoff tanken, damit die Versicherung greifen kann.

Kritik an der Garantie, die wenig garantiert, kommt auch vom Bund der Versicherten (BdV). "Die E10-Versicherung ist ein findiger Marketing-Gag", meint Thorsten Rudnik, Vorstandsmitglied bei der Verbraucherorganisation.
Denn die Gratis-Versicherung springt nur ein, wenn der Autobauer die E10-Verträglichkeit des jeweiligen Modells zuvor zugesagt hat. "Hat der Hersteller diese Freigabe gegeben, haftet er auch für eventuelle Motorschäden", so Rudnik. Eine Zusatzversicherung sei daher "absolut überflüssig". "Doppelt gemoppelt" nennt auch ADAC-Sprecher Klaus Reindl die Zusatzversicherung. Außerdem, so der BdV, seien im Falle eines Motorschadens "hohe Hürden" zu überwinden, da die Leistung an zahlreiche weitere Zusatzbedingungen wie eine Registrierung und ein Sachverständigen-Gutachten im Schadensfall geknüpft sei. "Wir können die E10-Versicherung nicht
empfehlen", so das Fazit des BdV-Experten. mid/mah

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