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Autos kommunizieren mit Ampeln und miteinander

21 März, 2011

Ford treibt die Entwicklung innovativer Sicherheits- und Kommunikationssysteme weiter voran. Während der neue Ford Focus, der in Deutschland am 9.April auf den Markt kommt,

mit fortschrittlichen Fahrer-Assistenzsystemen überzeugt, haben die Ingenieure der Marke mit dem Blauen Oval bereits die nächste Entwicklungsstufe in Sachen „Verkehrssicherheit“ im Visier. Die Stichwörter für die Zukunft lauten in diesem
Zusammenhang: „Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikation“ („V-2-V“ = Vehicle-To-Vehicle
Communication) sowie „Fahrzeug-zu-Infrastruktur-Kommunikation“ („V-2-I“ = Vehicle-To-
Infrastructure Communication). Diese Schlagworte stehen für Technologien, die die Vorteile
der aus dem neuen Ford Focus bekannten elektronischen Assistenzsystemen mit komplexen
Kommunikations- und Erkennungssystemen verknüpfen und erweitern. Unter dem
Strich bedeutet dies eine Verbesserung der Verkehrssicherheit.
Wie dies im Detail aussehen und funktionieren könnte, erprobt Ford derzeit auf einer „intelligenten
Verkehrskreuzung“, die in unmittelbarer Nachbarschaft zum konzerneigenen Forschungs-
und Entwicklungszentrum in Dearborn bei Detroit (USA) entstanden ist. Das Besondere
daran: Die Ampeln an dieser Kreuzung kommunizieren mit speziell ausgestatteten
Fahrzeugen, um sie rechtzeitig vor möglichen Gefahren zu warnen – zum Beispiel
wenn ein Verkehrsteilnehmer offensichtlich das Rotlicht seiner Ampel ignoriert und in den
Kreuzungsbereich einfahren will.
Eine hochentwickelte Elektronik erfasst dabei den aktuellen Status der Vorfahrtsregelung
und gleicht sie mit den GPS-Daten sowie weiteren digitalen Informationen der Fahrzeuge
ab. Erkennt die Elektronik auf diese Weise eine Gefahrensituation, werden die Bordsysteme
der beteiligten Fahrzeuge automatisch gewarnt, so dass ihr Unfallvermeidungssystem
aktiviert werden kann. Erkennt also der elektronische Kreuzungs-Assistent, dass sofortiges
Anhalten erforderlich ist und dass der Fahrer trotzdem nicht oder nicht stark genug
bremst, weist das System in Echtzeit mit optischen und akustischen Signalen auf die drohende
Gefahr hin. Die Elektronik der Zukunft verhält sich somit wie ein „drittes Auge“,
wenn es um die Erkennung und Vermeidung von Gefahrensituationen an Kreuzungen
geht.
Auch in Europa treibt Ford die Entwicklung von „V-2-V“ und „V-2-I“-Systemen voran. So
beteiligt sich das 1994 gegründete europäische Ford Forschungszentrum in Aachen gemeinsam
mit anderen Automobilherstellern, Instituten und staatlichen Organisationen an
entsprechenden Entwicklungsprojekten. Eines der Schlüsselvorhaben ist das Forschungsprojekt
„Sichere Intelligente Mobilität – Testfeld Deutschland“, kurz: simTD.

Dieser noch bis Ende 2012 laufende Großversuch mit 400 Fahrzeugen, davon über 60 der Marke Ford,
konzentriert sich auf den Ballungsraum Frankfurt/Main. simTD soll die Alltagstauglichkeit
von kooperativen drahtlosen Kommunikationssystemen zwischen Fahrzeugen und der
Verkehrsinfrastruktur sowie ihre flächendeckende Anwendbarkeit im realen Verkehrsgeschehen
testen.
Christian Ress, technischer Experte für Fahrzeugkommunikation des Ford Forschungszentrums
in Aachen: „Die Daten für simTD werden aktiv durch eine Flotte von 100 Versuchsfahrzeugen
gesammelt, die gezielt in bestimmten Verkehrsszenarien unterwegs
sind. 300 weitere Fahrer sammeln passiv Daten, indem sie wie gewohnt am Verkehr teilnehmen“.
Ress weiter: „Dieses vernetzte Projekt konzentriert sich nicht nur auf Gefahrenhinweise
und Kollisionswarnungen, sondern informiert in Echtzeit auch über Verkehrssituationen
– so etwa über aktuelle Ampelschaltungen und Verkehrsschilder. Ziel ist es, die
Sicherheit ebenso wie die Effizienz des Straßenverkehrs zu verbessern und den Weg für
die flächendeckende Einführung entsprechender Systeme zu bereiten.“
Darüber hinaus engagiert sich Ford im Rahmen des „DRIVE C2X“-Projekts (Fahrzeug-zu-
X-Kommunikation, das „X“ ist dabei ein Platzhalter für Car-to-Car und Car-to-
Infrastructure-Kommunikation) für einen europaweit einheitlichen Standard in Bezug auf
vernetzte Kommunikations- und Anwendungssysteme. DRIVE C2X wird von der Europäischen
Kommission gefördert und steht für „DRIVing implementation and Evaluation of C2X
communication technology in Europe“ (Vorbereitung der Implementierung und Bewertung
von C2X-Kommunikationstechnologien“).
„Dieses Projekt wurde im Januar 2011 gestartet und beteiligt mehr als 40 Interessengruppen
– von Automobilherstellern und Zulieferern über Universitäten bis hin zu öffentlichen
Organisationen“, berichtet Ress. „Im Rahmen von ‚DRIVE C2X’ finden in sieben ausgewählten
europäischen Regionen, darunter der Ballungsraum Frankfurt aus dem ‚Testfeld
Deutschland’-Projekt, Feldversuche unter realen Bedingungen statt, bei denen einheitliche
Kommunikationstechnologien für Fahrer-Assistenzsysteme wie zum Beispiel das elektronische
Notbremslicht zum Einsatz kommen. Dies soll sicherstellen, dass die getesteten
Systeme in allen Ländern der EU gleichermaßen funktionieren.“
Klar ist: Die voll funktionsfähige „intelligente Verkehrskreuzung“ auf dem Ford-
Versuchsgelände in den USA liefert eine der Grundlagen für den nachhaltigen Ansatz, den
Ford in puncto Verkehrssicherheit der Zukunft verfolgt. Viele Fragen müssen jedoch noch
beantwortet werden, denn die Einführung kooperativer Systeme kann nur dann erfolgreich
sein, wenn die miteinander vernetzten Fahrzeuge vergleichbare Technologien nutzen und
somit eine gemeinsame „Sprache“ sprechen. Ress: „Daher ist es für Ford so wichtig, eng
mit anderen Automobilherstellern, Zulieferern und öffentlichen Institutionen zusammenzuarbeiten
und einen gemeinsamen Standard für Verbindungsprotokolle und Nachrichtenformate
zu finden. Wir wünschen uns ein System, das eine weltweit einheitliche Kommunikation
zwischen den Fahrzeugen ermöglicht.“ www.ford.com

Ford Vertragshändler

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