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Falscher Kraftstoff? – Raus damit

24 Februar, 2011

Falsches Tanken: Wer trägt die Kosten? Bis vor kurzem konnte man an der Tanksäule nur Benzin und Diesel verwechseln. Aber seitdem das Rohr der Diesel-Pistole dicker ist und

somit nicht mehr in den Benzin-Tankstutzen passt, kann es höchstens dem Diesel-Fahrer passieren, dass er Benzin nachtankt. Früher war etwas Benzin im Diesel gar nicht so schlimm. Im Winter hat man das sogar extra gemacht, damit das dickflüssige Dieselöl in der Kälte besser zündet. Aber bei modernen Dieselmotoren mit Common-Rail-Technologie und Hochdruck-Einspritzung ist Benzin im Diesel für den Motor tödlich! Da hilft nur eins: Auf keinen Fall den Motor anlassen! Vor Ort abpumpen oder zum Abpumpen und Entlüften des Systems in eine Fachwerkstatt abschleppen lassen. Das wird immer billiger als ein neuer Motor. Sollten Sie es tatsächlich schaffen, Diesel in den Benzintank zu füllen, dann bleibt Ihr Motor schlichtweg stehen. Er geht nicht kaputt. Aber Abpumpen und Reinigen müssen Sie trotzdem.

Und was ist mit E5 und E10?
In ganz Europa produzieren die Raffinerien nur noch "Oxy Eurobob". Das ist ein Benzin mit 95, 98 oder 100 Oktan, dem mindestens fünf Prozent (E5) Bio-Ethanol beigemischt worden ist. Aber Ethanol ist aggressiv, darf nicht auf den Lack tropfen, lässt Kunststoffe quellen und zerfrisst Leichtmetalle. In der Raffinerie genauso wie in der Zapfsäule und im Automotor. Je höher die Konzentration, desto aggressiver ist der Bio-Kraftstoff. Fünf Prozent Beimischung (E5) ist heute für nahezu alle Autos unproblematisch. Bei zehn Prozent (E10) sieht das aber schon anders aus. Da muss Leichtmetall extra beschichtet sein und kommen andere teurere Dichtungen und Kunststoffe zum Einsatz.
Und wenn Sie nun E10 statt E5 getankt haben? – Dann gilt wieder: Sofort raus damit! Denn das Ethanol beginnt sofort mit seinem Zerstörungswerk.

Wer trägt die Kosten?
Falsches Tanken, weiß Versicherungsexperte Christian Weishuber von der Allianz Versicherung, "ist eine Fehlbedienung und selbst bei einem kapitalen Motorschaden kein Fall für die Kaskoversicherung!" Schutzbriefversicherer und Automobilclubs helfen beim Abschleppen in die nächste Werkstatt. Die Abschleppkosten werden von einigen Versicherern übernommen wie zum Beispiel von der Allianz. "Aber die Kosten fürs Abpumpen und die Entsorgung des Sprit-Mix zahlt der Autofahrer immer aus eigener Tasche".
www.allianz-autowelt.de

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