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Spar-Weltmeister: Volvo V60 Diesel-Plug-in-Hybrid

21 Februar, 2011

Ein Norm-Verbrauch von 1,9 Litern Diesel auf 100 Kilometern bei einer rein elektrischen Reichweite von 50 km? Wenn es um Weltpremieren geht, sind Autohersteller schnell bei der Hand. Der von Volvo in Genf gezeigte V60 Plug-in-Hybrid ist tatsächlich eine: Als erstes Serienauto kombiniert er Diesel- und Elektromotor und verspricht sagenhafte Verbrauchswerte.

Ein Norm-Verbrauch von 1,9 Litern Diesel auf 100 Kilometern bei einer rein elektrischen Reichweite von 50 km? Ein CO2-Emissionswert von 49 Gramm pro Kilometer? Wovon die grüne Branche träumt und woran etliche Automobilhersteller seit Jahren tüfteln: Volvo will es jetzt mit seinem auf dem Genfer Salon (3. bis 13 März) präsentierten, an der Steckdose in drei bis siebeneinhalb Stunden aufladbaren Sportkombi V60 Plug-in-Hybrid geschafft haben. Basis für das mit Spannung erwartete neue Antriebskonzept, das schon im Jahr 2012 auf den Markt kommen soll, ist ein modifizierter Fünfzylinder-Turbodiesel mit 2,4 Liter Hubraum und 158 kW/215 PS. Der in der aktuellen Nomenklatur der Schweden "D5" genannte Selbstzünder soll die Vorderräder antreiben, während an der Hinterachse ein Elektromotor mit 51 kW/70 PS seinen Dienst versieht. Übertragen wird die Kraft über ein Sechsgang-Automatik-Getriebe.

Und auch die Schweden selbst scheinen die Weltpremiere ihres zusammen mit dem schwedischen Energiekonzern Vattenfall seit Anfang 2007 entwickelten Konzepts nicht mehr erwarten zu können: Wenige Tage vor der Enthüllung ihres
Diesel-Plug-in- Hybrids auf der Automesse am Lac Léman gibt Volvo jetzt weitere Details bekannt: So soll der Fahrer per Knopfdruck an der Armaturentafel die Wahl zwischen drei Antriebsarten haben: Im Modus "Pure"
soll das Auto rein elektrisch bis zu 50 Kilometer zurücklegen - und das, sofern er mit echtem Ökostrom "betankt" wird, komplett emissionsfrei. Im standardmäßig vorgewählten "Hybrid"-Modus arbeiten Diesel und Elektromotor im Wechsel miteinander. Die aus dieser Kombination resultierende Reichweite soll bei maximal 1 200 Kilometern liegen, ein Generator sorgt für Wiederaufladen der Akkus für den rein elektrischen Betrieb in der Stadt. Im "Power"-Modus liegt das Augenmerk auf optimaler Leistungsentfaltung. Dann arbeiten Elektro- und Dieselantrieb Hand in Hand. Zusammen beschleunigen sie den Sportkombi in 6,9 Sekunden von null auf 100 km/h.

Dabei hat der V60-Hybrid-Fahrer die Qual der Wahl des alternativen
Antriebs: Durch Drücken des "AWD"-Knopfes in der Mittelkonsole wird der elektrische Allradantrieb aktiviert. Das aufgrund unterschiedlicher Motorcharakteristik bisher als kompliziert geltende Zusammenspiel von verbrennungsmotorisierter Vorder- und elektrisch betriebener Hinterachse soll von einer "intelligenten" Steuereinheit geregelt werden. Apropos
"intelligent": Clever klingen auch die Wahlmöglichkeiten, die das Setup-Menü des Fahrzeugs bietet. Hier kann der Fahrer die Länge der geplanten Route vorwählen. Entsprechend der Vorgabe des Fahrers ("kurz", "mittel", "lang") soll der Bordcomputer automatisch die optimale Balance zwischen Diesel- und Elektroantrieb berechnen, um so den geringstmöglichen Schadstoffausstoß für die aktuell zurückzulegende Strecke zu realisieren. Was nach der Messe-Premiere des ab 2012 erhältichen "Öko-V60" im alltäglichen Fahrbetrieb dann zu beweisen wäre. Markus Henrichs/mid Foto:Volvo

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