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Supersportwagen: Knochenarbeit für die Reifen

10 Februar, 2011

Für Autoreifen sind hohe Geschwindigkeiten eine echte Qual. Denn je schneller ein Auto fährt, umso größer sind die physikalischen Kräfte, die es zu bewältigen gilt, damit das Fahrzeug in der Bahn bleibt. Für diese Knochenarbeit steht den Gummi-Schuhen allerdings nur eine recht geringe Fläche zur Verfügung. Bei einem Standard-Pkw-Reifen ist die Aufstandsfläche und damit die Fläche, die

den Boden berührt und für Haftung sorgt, je Reifen gerade einmal so groß wie eine Postkarte. Mit zunehmender Reifenbreite wächst die Aufstandsfläche zwar, doch sie ist selten größer als ein Din A5-Blatt. Erschwerend kommt hinzu, dass durch das schnelle Drehen des Reifens die Aufstandsfläche mit zunehmendem Speed wieder abnimmt.

Hohe Geschwindigkeiten bringen zwangsläufig noch eine weitere Herausforderung mit sich: heftige Bremsmanöver. Wer mit 250 km/h oder noch mehr eine Vollbremsung hinlegt, erzeugt extrem hohe Temperaturen, die der Reifen wegstecken und gleichzeitig das Fahrzeug schnell und kontrolliert zum Stillstand bringen muss. Vor allem die Reifen an der Vorderachse leisten dabei Schwerstarbeit, da durch die Lastwechselreaktion rund zwei Drittel der Bremsenergie von den vorderen schwarzen Rundlingen übernommen werden müssen.

Da es immer mehr Fahrzeuge mit Höchstgeschwindigkeiten von über 240 km/h gibt, bieten die meisten Reifenhersteller entsprechende Pneus an.
Continental hat beispielsweise den SportContact Vmax im Programm, mit dem geschwindigkeitshungrige Sportwagenbesitzer bis zu 360 km/h schnell fahren können. Damit toppen die Hannoveraner ihren Hightech-Reifen ContiSportContact 5 P: Seine Maximalgeschwindigkeit liegt "nur" bei 340 km/h. Damit es für den Vmax mit der Geschwindigkeitskennung ZR nicht zu heiß hergeht, wurde die Profiltiefe reduziert und die Profilstruktur mit mehr Einschnitten im Innenbereich des Reifens versehen. Eine auf High-Speed optimierte Mehrradienkontur, eine angepasste Bandage sowie eine verstärkte Seitenwand sichern bei extrem hohen Fliehkräften das präzise Lenkverhalten.
So ausgerüstet hat der Hochleistungspneu bei einer Testfahrt sogar schon die 400-km/h-Schallmauer durchbrochen.

Auch für normale Autofahrer ist die Welt in den letzten Jahren schneller geworden. Schon Mittelklasse-Pkw und Kompakte sind heute problemlos mit Tempi oberhalb von 200 km/h unterwegs. Für die Reifenindustrie bedeutet dies, dass sie auch ihre normalen Reifen den immer höheren Anforderungen anpassen müssen. Wie schwierig dies ist, zeigen die Tests der
Fachzeitschriften: Hier bleiben Billigpneus regelmäßig auf der Strecke - vor allem dann, wenn es um sicherheitsrelevante Eigenschaften geht. Sabine Stahl/mid mid/sta Bild:Conti

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