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Neuentwicklung des Stoßdämpfers: Vom Specht inspiriert

10 Februar, 2011

Die Natur ist einmal mehr die Vorlage für eine Verbesserung der Technik: In diesem Fall eines extrem stabilen Stoßdämpfers.

Entwickelt wurde er von Forschern der Universität von Kalifornien. Sie machten sich für ihre Neuerung das Prinzip des Goldstirnspechts zu eigen. Um durch das Hämmern mit dem 1 200-fachen der Erdbeschleunigung an Baumstämmen bis zu 22 Mal in der Sekunde keine Kopfschmerzen zu bekommen, bedient sich der Vogel einer vierfachen Absicherung. Er besitzt einen harten und dennoch elastischen Schnabel, ein federndes Zungenbein, einen schwammförmigen Schädelknochen und größere Mengen an Hirnwasser.

Die Wissenschaftler übertrugen laut ihres Berichts im Fachjournal "Bioinspiration & Biomimetics" diesen Aufbau und die Funktionsweise auf einen Stoßdämpfer. Dabei fängt ein Metallzylinder wie der Spechtschnabel zum Teil die Energie und die auftretenden Schwingungen auf. Um den Zylinder gegen Verformungen beim Aufprall zu schützen, wurde er mit einer Knautschzone versehen. Eine Gummi- und eine Aluminiumschicht an der Innenwand mit dazwischen dicht gelagerten Glaskügelchen simulieren das Zungenbein und die Flüssigkeit im Schädel des Vogels, so dass die Energie weitergeleitet und verteilt wird, statt sich auf einen Punkt zu konzentrieren. In einem Praxistest überstand der neu konzipierte Stoßdämpfer Belastungen bis zum 60 000-fachen der Erdbeschleunigung ohne Schaden. Die Einsatzmöglichkeit des neuen Stoßdämpfers reicht von der Raumfahrt über die Luftfahrt hin zur Autoindustrie. mid/kosi

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