Rallye-Weltmeisterschaft: Neues Ford Fiesta RS-World Rally Car ist startklar
31 Januar, 2011
Das neu entwickelte Fiesta RS-World Rally Car, der neue Herausforderer
von Ford für die Rallye-Weltmeisterschaft, ist bereit für die 13 WM-Läufe der Saison 2011:
Der Turbo-Allradler soll noch in dieser Woche von der Motorsport-Weltorganisation
FIA (Fédération Internationale de l'Automobile) die technische Homologation
und damit die Teilnahmeberechtigung erhalten. Damit bestätigt die FIA nach einem aufwändigen
Untersuchungs-Prozedere, dass der Ford Fiesta RS WRC in allen Punkten dem neuen
Technischen Reglement entspricht, das im Sinne höherer Kosteneffizienz in diesem Jahr
erstmals Gültigkeit besitzt. Mit anderen Worten: Mikko Hirvonen / Jarmo Lehtinen und Jari-
Matti Latvala / Miikka Anttila – die beiden Fahrerpaarungen des Werksteams Ford Abu
Dhabi – können ab dem 10. Februar das Potenzial ihrer neuen Dienstwagen auf den vereisten
Schneewegen der Rallye Schweden erstmals aufblitzen lassen.
„Wir haben von Beginn der Entwicklung des neuen Ford Fiesta RS WRC an eng mit den
Spezialisten der FIA zusammengearbeitet und damit sichergestellt, dass unser Verständnis
des Technischen Reglements für World Rally Cars deckungsgleich ist mit jenem der Motorsport-
Welthoheit“, erläutert Gerard Quinn, der Motorsportchef von Ford Europa. „Wir gehen
davon aus, dass der administrative Teil der Homologation in dieser Woche abgeschlossen
werden kann. Jetzt freuen sich das gesamte Team und alle, die an der Entwicklung des
neuen Rallye-Boliden beteiligt waren, auf eine spannende Saison und atemberaubende
Action auf den Schnee- und Eispisten der Rallye Schweden.“
Technologisch hochmoderne Serienversion lieferte die Basis für den Fiesta RS WRC
Der mit Allradantrieb und einem 1,6 Liter großen Turbomotor mit Benzindirekteinspritzung
ausgerüstete Fiesta RS WRC ist eine Weiterentwicklung des überaus erfolgreichen Serienmodells.
Zugleich basiert der nach World Rally Car-Reglement aufgebaute neue Herausforderer
für die Rallye-Weltmeisterschaft auf jenem Fiesta S2000-Modell, mit dem M-Sport –
der langjährige Teampartner des Blauen Ovals – im Januar 2010 auch dank der Unterstützung
durch Ford Europa gleich beim Debüt dieser Wettbewerbsvariante mit Mikko Hirvonen
/ Jarmo Lehtinen die legendäre Rallye Monte Carlo gewinnen konnte. Als Nachfolger des
Ford Focus RS WRC ist das auf dem kompakteren Fiesta basierende World Rally Car der
Vertreter eines grundlegend überarbeiteten technischen Regelwerks, mit dem die FIA eine
neue, kostengünstigere Ära in der Rallye-WM anstrebt.
Die Rallye-Weltmeisterschaft stellt die härteste Herausforderung dar, die Motorsport auf
WM-Ebene für Wettbewerbsfahrzeuge auf Basis von Serienmodellen bietet. Allein aus
klimatischer Sicht decken die einzelnen Saisonläufe ein enormes Spektrum ab, das von den
kälteklirrenden Bedingungen des winterlichen Schwedens bis zur brütenden Hitze der Rallye
Griechenland mit ihren materialmordenden Schotter- und Geröllpisten reicht.
Um diesen weit gespreizten Aufgabenstellungen gerecht zu werden, hat M-Sport in enger
Kooperation mit den Ingenieursteams von Ford ein ebenso umfangreiches wie konsequentes
Entwicklungsprogramm aufgesetzt, um mit dem Fiesta RS WRC pünktlich zu Beginn der
Saison 2011 ein konkurrenzfähiges Fahrzeug an den Start bringen zu können. Diese Arbeit
wird auch weiterhin fortgeführt. So stehen in den kommenden Tagen zum Beispiel zusätzliche
Abstimmungsarbeiten auf den Prüfständen des Technischen Zentrums von Ford im britischen
Dunton an, wo es nochmals um das Feintuning der Motoreigenschaften geht.
Kompromisse hat Christian Loriaux, der Technische Direktor des Teams Ford Abu Dhabi,
bei der Entwicklung des Fiesta RS WRC nicht akzeptiert: „Wir konnten für unsere Arbeit auf
umfangreiches Datenmaterial des Fiesta-Serienmodells und jener S2000-Variante zurückgreifen,
die im vergangenen Jahr bereits in der sogenannten SWRC und anderen internationalen
Meisterschaften erfolgreich unterwegs war“, so der Belgier. „Dabei haben wir jeden einzelnen
Bereich des S2000 exakt analysiert und sind überall dort, wo wir ein Verbesserungspotenzial
identifizieren konnten, aktiv geworden. Dies führte dazu, dass der Fiesta RS WRC mit
Ausnahme der Sicherheitszelle und des grundlegenden Chassis nicht mehr viele Teile mit der
S2000-Version gemeinsam hat. Auch wenn manche Elemente identisch wirken: Für die Rallye-
Weltmeisterschaft haben wir sie nochmals modifiziert, damit sie leichter und/oder robuster
sind oder einen anderen Vorteil bieten.“
Einen wichtigen Beitrag für den Auftritt des neuen Fiesta RS WRC leistete die Designabteilung
von Ford Europa. Die dortigen Spezialisten stellten sicher, dass auch das neue Wettbewerbsgerät
optisch jene Elemente der „kinetic Design“-Philosophie widerspiegelt, die als einer
der Erfolgsfaktoren für die Serienmodelle von Ford gilt.
„Gemeinsam mit den Designern von Ford Europa haben wir dem Rallye-Auto einen völlig
neuen Look verliehen, der so viele Merkmale des ,kinetic Design‘ übernimmt wie nur möglich“,
betont Loriaux. „Sicherlich mussten wir dabei zum Beispiel aus aerodynamischen
Gründen auch Kompromisse eingehen, mit dem Ergebnis sind Ford und M-Sport jedoch
gleichermaßen zufrieden.“
Ford EcoBoost-Benzindirekteinspritzer mit 1,6 Liter Hubraum und Turboaufladung
Der aufgeladene Vierzylinder, mit dem das neue Fiesta RS World Rally Car erstmals an den
Start geht, trägt die hochmoderne Ford EcoBoost-Technologie zahlreicher Serienmodelle von
Ford jetzt erstmals auch in den Rennsport.
„Die fortschrittliche EcoBoost-Technologie zählt zu einer völlig neuen Generation von hocheffizienten
Benzinmotoren mit optimiertem Hubraum“, so Gerard Quinn. „Sie wurde von
Ford Europa-Ingenieuren konzipiert und vereint eine Hochdruck-Benzindirekteinspritzung
mit modernster Turboaufladung und variablen Verstellmöglichkeiten für beide obenliegende
Nockenwellen, um auf diese Weise in allen Drehzahlbereichen eine besonders vollständige
Verbrennung in den Zylindern zu ermöglichen. Diese Technik kommt in Verbindung mit unterschiedlichen
Hubräumen bereits weltweit in zahlreichen Serienmodellen von Ford zum
Einsatz. Das Know-how, das wir bei der Entwicklung dieser Motorenfamilie zuvor gesammelt
haben, erwies sich für die Konzeption des Wettbewerbs-Aggregats als unbezahlbar.
Verläuft der Technologietransfer normalerweise vom Rallye-Engagement zur Serienfertigung,
so war es in diesem Falle einmal umgekehrt.“
Die Entwicklung des WRC-Motors selbst lag erneut in den Händen von Pipo Moteurs, einem
langjährigen und zuverlässigen Partner des Werksteams von Ford. Die französischen Spezialisten
kooperierten dabei eng mit den Ingenieuren von M-Sport und Ford. Der Autohersteller
selbst warf seine globale Forschungskompetenz mit in die Waagschale. So beteiligten sich
neben dem US-amerikanischen Powertrain Research and Innovation Centre auch die Motorenentwicklung
des britischen Technikzentrums in Dunton sowie das Ford Forschungszentrum
Aachen an der Konzeption des Wettbewerbs-Vierzylinders.
Als besonders anspruchsvolle Herausforderung erwies sich dabei laut Christian Loriaux die
Integration der Benzindirekteinspritzung in das Rallye-Auto, eine für den Motorsport vergleichsweise
junge Technologie: „Das war keine einfache Aufgabe, denn die Benzindirekteinspritzung
ist ein komplexes Unterfangen, mit dem die meisten Experten unseres Teams
zum ersten Mal Bekanntschaft gemacht haben. Der Vierzylinder war mit Sicherheit die größte
Hürde, die wir für dieses Projekt bewältigen mussten.“
Der 1,6 Liter große EcoBoost-Motor des Fiesta RS WRC wird von einem Garrett-Turbosystem
aufgeladen, das auf der Einlassseite einen Luftmengenbegrenzer (Air Restrictor) mit
einem Durchmesser von 33 Millimetern besitzt und damit die strengen Regularien der FIA
erfüllt. Gesteuert wird die komplette Einheit von einer Cosworth-Motorelektronik. Der gleiche
Partner liefert auch die komplexen Datenerfassungssysteme für Motor und Fahrwerk.
Antrieb und Fahrwerk schöpfen das Reglement aus
Der permanente Allradantrieb und die Kraftübertragung des neuen Fiesta RS WRC wurden
in enger Zusammenarbeit zwischen M-Sport und dem Spezialisten X-Trax entwickelt. Er besitzt
mechanisch gesperrte Differenziale an der Vorder- und Hinterachse. Für die hydraulische
Handbremse wird der hintere Antrieb des Rallye-Boliden entkoppelt. Das sequenzielle
Getriebe verfügt über sechs Vorwärtsgänge und wird mittels eines konventionellen Schalthebels
bedient. Das Zweischeiben-Kupplungssystem stammt von M-Sport in Kooperation mit
AP Racing.
Die Radaufhängungen basieren vorne wie hinten auf Federbeinen nach dem McPherson-
Prinzip. Die Stoßdämpfer von Reiger besitzen externe Ölreservoirs und lassen sich von außen
in puncto Zug- und Druckstufe variieren. Die Quer- und Längslenker aus Stahl ermöglichen
umfassende Einstellbereiche für das Fahrwerk. Die Achsschenkel wurden in Aluminium aus
dem Vollen gefräst.
Innenbelüftete, bis zu 335 Millimeter hohe Bremsscheiben mit 4-Kolben-Bremssätteln sorgen
an allen vier Rädern für zuverlässige Verzögerungswerte. Die Bremskraftverteilung zwischen
Vorder- und Hinterachse kann variabel eingestellt werden. Die 18-zölligen Asphaltreifen
sowie die 15 Zoll hohen Schotter- und Eispneus kommen von Michelin und werden
auf Aluminiumfelgen mit einer Breite zwischen 7 (Schotter/Eis) und 8 Zoll (Asphalt) montiert.
Über Stock und Stein: Fiesta RS WRC absolvierte umfangreiche Erprobungsphase
Über 11.000 Testkilometer – und damit mehr als die zweifache Distanz einer kompletten
Rallye-WM-Saison – hat der neue Fiesta RS WRC in den vergangenen Monaten zur Vorbereitung
auf den Saisonstart über Schotter-, Asphalt-, Schnee- und Eispisten bereits zurückgelegt.
Dabei setzte das Team bereits im März 2010 einen Fiesta S2000 in Kombination mit
dem 2,0-Liter-Turbomotor des Ford Focus RS WRC ein. Im August wurden die Versuchsfahrten
mit einem 1,6 Liter großen Turbo fortgesetzt, der zunächst aber noch nicht über die
Benzindirekteinspritzung verfügte. Probierte das Team den neuen Rallye-Boliden auf Schotterwegen
in Großbritannien, Portugal, Frankreich und Spanien aus, so wurden die Asphalttests
in England, Frankreich und Spanien unternommen. Um Erfahrungen auf Schnee und Eis
zu sammeln, reiste der Tross nach Schweden.
„Nach Tausenden von Kilometern sind wir sowohl mit der Performance als auch mit der
Standfestigkeit unseres neuen Autos zufrieden und gehen davon aus, diese Eigenschaften
auch auf den Wettbewerb übertragen zu können“, erläutert Malcolm Wilson, Direktor des
Teams Ford Abu Dhabi. „Die wahre Nagelprobe aber steht uns in gut zehn Tagen beim Saisonauftakt
in Schweden bevor. Das Testprogramm hat uns vor eine komplexe Aufgabe gestellt,
denn wir mussten nicht nur den neuen Fiesta RS WRC entwickeln, sondern ihn auch
auf die Reifen unseres neuen Partners Michelin anpassen. Dabei sind uns großartige Fortschritte
gelungen. Noch mehr über das Verhalten der Pneus werden Mikko Hirvonen und
Jari-Matti Latvala allerdings bei den unterschiedlichen bevorstehenden Rallyes lernen.“ ford.com
Interessante Infos rund um den Motorsport erhalten Sie hier:
Alles was das Motorsport Herz höher schlagen lässt
Auto Motor Sport
Hier finden Sie unseren aktuellen Motorsportkalender
Motorsporttermine
FIA (Fédération Internationale de l'Automobile) die technische Homologation
und damit die Teilnahmeberechtigung erhalten. Damit bestätigt die FIA nach einem aufwändigen
Untersuchungs-Prozedere, dass der Ford Fiesta RS WRC in allen Punkten dem neuen
Technischen Reglement entspricht, das im Sinne höherer Kosteneffizienz in diesem Jahr
erstmals Gültigkeit besitzt. Mit anderen Worten: Mikko Hirvonen / Jarmo Lehtinen und Jari-
Matti Latvala / Miikka Anttila – die beiden Fahrerpaarungen des Werksteams Ford Abu
Dhabi – können ab dem 10. Februar das Potenzial ihrer neuen Dienstwagen auf den vereisten
Schneewegen der Rallye Schweden erstmals aufblitzen lassen.
„Wir haben von Beginn der Entwicklung des neuen Ford Fiesta RS WRC an eng mit den
Spezialisten der FIA zusammengearbeitet und damit sichergestellt, dass unser Verständnis
des Technischen Reglements für World Rally Cars deckungsgleich ist mit jenem der Motorsport-
Welthoheit“, erläutert Gerard Quinn, der Motorsportchef von Ford Europa. „Wir gehen
davon aus, dass der administrative Teil der Homologation in dieser Woche abgeschlossen
werden kann. Jetzt freuen sich das gesamte Team und alle, die an der Entwicklung des
neuen Rallye-Boliden beteiligt waren, auf eine spannende Saison und atemberaubende
Action auf den Schnee- und Eispisten der Rallye Schweden.“
Technologisch hochmoderne Serienversion lieferte die Basis für den Fiesta RS WRC
Der mit Allradantrieb und einem 1,6 Liter großen Turbomotor mit Benzindirekteinspritzung
ausgerüstete Fiesta RS WRC ist eine Weiterentwicklung des überaus erfolgreichen Serienmodells.
Zugleich basiert der nach World Rally Car-Reglement aufgebaute neue Herausforderer
für die Rallye-Weltmeisterschaft auf jenem Fiesta S2000-Modell, mit dem M-Sport –
der langjährige Teampartner des Blauen Ovals – im Januar 2010 auch dank der Unterstützung
durch Ford Europa gleich beim Debüt dieser Wettbewerbsvariante mit Mikko Hirvonen
/ Jarmo Lehtinen die legendäre Rallye Monte Carlo gewinnen konnte. Als Nachfolger des
Ford Focus RS WRC ist das auf dem kompakteren Fiesta basierende World Rally Car der
Vertreter eines grundlegend überarbeiteten technischen Regelwerks, mit dem die FIA eine
neue, kostengünstigere Ära in der Rallye-WM anstrebt.
Die Rallye-Weltmeisterschaft stellt die härteste Herausforderung dar, die Motorsport auf
WM-Ebene für Wettbewerbsfahrzeuge auf Basis von Serienmodellen bietet. Allein aus
klimatischer Sicht decken die einzelnen Saisonläufe ein enormes Spektrum ab, das von den
kälteklirrenden Bedingungen des winterlichen Schwedens bis zur brütenden Hitze der Rallye
Griechenland mit ihren materialmordenden Schotter- und Geröllpisten reicht.
Um diesen weit gespreizten Aufgabenstellungen gerecht zu werden, hat M-Sport in enger
Kooperation mit den Ingenieursteams von Ford ein ebenso umfangreiches wie konsequentes
Entwicklungsprogramm aufgesetzt, um mit dem Fiesta RS WRC pünktlich zu Beginn der
Saison 2011 ein konkurrenzfähiges Fahrzeug an den Start bringen zu können. Diese Arbeit
wird auch weiterhin fortgeführt. So stehen in den kommenden Tagen zum Beispiel zusätzliche
Abstimmungsarbeiten auf den Prüfständen des Technischen Zentrums von Ford im britischen
Dunton an, wo es nochmals um das Feintuning der Motoreigenschaften geht.
Kompromisse hat Christian Loriaux, der Technische Direktor des Teams Ford Abu Dhabi,
bei der Entwicklung des Fiesta RS WRC nicht akzeptiert: „Wir konnten für unsere Arbeit auf
umfangreiches Datenmaterial des Fiesta-Serienmodells und jener S2000-Variante zurückgreifen,
die im vergangenen Jahr bereits in der sogenannten SWRC und anderen internationalen
Meisterschaften erfolgreich unterwegs war“, so der Belgier. „Dabei haben wir jeden einzelnen
Bereich des S2000 exakt analysiert und sind überall dort, wo wir ein Verbesserungspotenzial
identifizieren konnten, aktiv geworden. Dies führte dazu, dass der Fiesta RS WRC mit
Ausnahme der Sicherheitszelle und des grundlegenden Chassis nicht mehr viele Teile mit der
S2000-Version gemeinsam hat. Auch wenn manche Elemente identisch wirken: Für die Rallye-
Weltmeisterschaft haben wir sie nochmals modifiziert, damit sie leichter und/oder robuster
sind oder einen anderen Vorteil bieten.“
Einen wichtigen Beitrag für den Auftritt des neuen Fiesta RS WRC leistete die Designabteilung
von Ford Europa. Die dortigen Spezialisten stellten sicher, dass auch das neue Wettbewerbsgerät
optisch jene Elemente der „kinetic Design“-Philosophie widerspiegelt, die als einer
der Erfolgsfaktoren für die Serienmodelle von Ford gilt.
„Gemeinsam mit den Designern von Ford Europa haben wir dem Rallye-Auto einen völlig
neuen Look verliehen, der so viele Merkmale des ,kinetic Design‘ übernimmt wie nur möglich“,
betont Loriaux. „Sicherlich mussten wir dabei zum Beispiel aus aerodynamischen
Gründen auch Kompromisse eingehen, mit dem Ergebnis sind Ford und M-Sport jedoch
gleichermaßen zufrieden.“
Ford EcoBoost-Benzindirekteinspritzer mit 1,6 Liter Hubraum und Turboaufladung
Der aufgeladene Vierzylinder, mit dem das neue Fiesta RS World Rally Car erstmals an den
Start geht, trägt die hochmoderne Ford EcoBoost-Technologie zahlreicher Serienmodelle von
Ford jetzt erstmals auch in den Rennsport.
„Die fortschrittliche EcoBoost-Technologie zählt zu einer völlig neuen Generation von hocheffizienten
Benzinmotoren mit optimiertem Hubraum“, so Gerard Quinn. „Sie wurde von
Ford Europa-Ingenieuren konzipiert und vereint eine Hochdruck-Benzindirekteinspritzung
mit modernster Turboaufladung und variablen Verstellmöglichkeiten für beide obenliegende
Nockenwellen, um auf diese Weise in allen Drehzahlbereichen eine besonders vollständige
Verbrennung in den Zylindern zu ermöglichen. Diese Technik kommt in Verbindung mit unterschiedlichen
Hubräumen bereits weltweit in zahlreichen Serienmodellen von Ford zum
Einsatz. Das Know-how, das wir bei der Entwicklung dieser Motorenfamilie zuvor gesammelt
haben, erwies sich für die Konzeption des Wettbewerbs-Aggregats als unbezahlbar.
Verläuft der Technologietransfer normalerweise vom Rallye-Engagement zur Serienfertigung,
so war es in diesem Falle einmal umgekehrt.“
Die Entwicklung des WRC-Motors selbst lag erneut in den Händen von Pipo Moteurs, einem
langjährigen und zuverlässigen Partner des Werksteams von Ford. Die französischen Spezialisten
kooperierten dabei eng mit den Ingenieuren von M-Sport und Ford. Der Autohersteller
selbst warf seine globale Forschungskompetenz mit in die Waagschale. So beteiligten sich
neben dem US-amerikanischen Powertrain Research and Innovation Centre auch die Motorenentwicklung
des britischen Technikzentrums in Dunton sowie das Ford Forschungszentrum
Aachen an der Konzeption des Wettbewerbs-Vierzylinders.
Als besonders anspruchsvolle Herausforderung erwies sich dabei laut Christian Loriaux die
Integration der Benzindirekteinspritzung in das Rallye-Auto, eine für den Motorsport vergleichsweise
junge Technologie: „Das war keine einfache Aufgabe, denn die Benzindirekteinspritzung
ist ein komplexes Unterfangen, mit dem die meisten Experten unseres Teams
zum ersten Mal Bekanntschaft gemacht haben. Der Vierzylinder war mit Sicherheit die größte
Hürde, die wir für dieses Projekt bewältigen mussten.“
Der 1,6 Liter große EcoBoost-Motor des Fiesta RS WRC wird von einem Garrett-Turbosystem
aufgeladen, das auf der Einlassseite einen Luftmengenbegrenzer (Air Restrictor) mit
einem Durchmesser von 33 Millimetern besitzt und damit die strengen Regularien der FIA
erfüllt. Gesteuert wird die komplette Einheit von einer Cosworth-Motorelektronik. Der gleiche
Partner liefert auch die komplexen Datenerfassungssysteme für Motor und Fahrwerk.
Antrieb und Fahrwerk schöpfen das Reglement aus
Der permanente Allradantrieb und die Kraftübertragung des neuen Fiesta RS WRC wurden
in enger Zusammenarbeit zwischen M-Sport und dem Spezialisten X-Trax entwickelt. Er besitzt
mechanisch gesperrte Differenziale an der Vorder- und Hinterachse. Für die hydraulische
Handbremse wird der hintere Antrieb des Rallye-Boliden entkoppelt. Das sequenzielle
Getriebe verfügt über sechs Vorwärtsgänge und wird mittels eines konventionellen Schalthebels
bedient. Das Zweischeiben-Kupplungssystem stammt von M-Sport in Kooperation mit
AP Racing.
Die Radaufhängungen basieren vorne wie hinten auf Federbeinen nach dem McPherson-
Prinzip. Die Stoßdämpfer von Reiger besitzen externe Ölreservoirs und lassen sich von außen
in puncto Zug- und Druckstufe variieren. Die Quer- und Längslenker aus Stahl ermöglichen
umfassende Einstellbereiche für das Fahrwerk. Die Achsschenkel wurden in Aluminium aus
dem Vollen gefräst.
Innenbelüftete, bis zu 335 Millimeter hohe Bremsscheiben mit 4-Kolben-Bremssätteln sorgen
an allen vier Rädern für zuverlässige Verzögerungswerte. Die Bremskraftverteilung zwischen
Vorder- und Hinterachse kann variabel eingestellt werden. Die 18-zölligen Asphaltreifen
sowie die 15 Zoll hohen Schotter- und Eispneus kommen von Michelin und werden
auf Aluminiumfelgen mit einer Breite zwischen 7 (Schotter/Eis) und 8 Zoll (Asphalt) montiert.
Über Stock und Stein: Fiesta RS WRC absolvierte umfangreiche Erprobungsphase
Über 11.000 Testkilometer – und damit mehr als die zweifache Distanz einer kompletten
Rallye-WM-Saison – hat der neue Fiesta RS WRC in den vergangenen Monaten zur Vorbereitung
auf den Saisonstart über Schotter-, Asphalt-, Schnee- und Eispisten bereits zurückgelegt.
Dabei setzte das Team bereits im März 2010 einen Fiesta S2000 in Kombination mit
dem 2,0-Liter-Turbomotor des Ford Focus RS WRC ein. Im August wurden die Versuchsfahrten
mit einem 1,6 Liter großen Turbo fortgesetzt, der zunächst aber noch nicht über die
Benzindirekteinspritzung verfügte. Probierte das Team den neuen Rallye-Boliden auf Schotterwegen
in Großbritannien, Portugal, Frankreich und Spanien aus, so wurden die Asphalttests
in England, Frankreich und Spanien unternommen. Um Erfahrungen auf Schnee und Eis
zu sammeln, reiste der Tross nach Schweden.
„Nach Tausenden von Kilometern sind wir sowohl mit der Performance als auch mit der
Standfestigkeit unseres neuen Autos zufrieden und gehen davon aus, diese Eigenschaften
auch auf den Wettbewerb übertragen zu können“, erläutert Malcolm Wilson, Direktor des
Teams Ford Abu Dhabi. „Die wahre Nagelprobe aber steht uns in gut zehn Tagen beim Saisonauftakt
in Schweden bevor. Das Testprogramm hat uns vor eine komplexe Aufgabe gestellt,
denn wir mussten nicht nur den neuen Fiesta RS WRC entwickeln, sondern ihn auch
auf die Reifen unseres neuen Partners Michelin anpassen. Dabei sind uns großartige Fortschritte
gelungen. Noch mehr über das Verhalten der Pneus werden Mikko Hirvonen und
Jari-Matti Latvala allerdings bei den unterschiedlichen bevorstehenden Rallyes lernen.“ ford.com
Interessante Infos rund um den Motorsport erhalten Sie hier:
Alles was das Motorsport Herz höher schlagen lässt
Auto Motor Sport
Hier finden Sie unseren aktuellen Motorsportkalender
Motorsporttermine
zurück zu den News News Archiv
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.