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Suzuki Kizashi 4x4: Allradler mit Komplettausstattung

17 Januar, 2011

Seinen erst kürzlich eingeführten Mittelklässler Kizashi verpasst der japanische Autohersteller Suzuki nun Vierradantrieb. Die Stufenheck-Limousine weiß dadurch auch auf Schnee und Eis zu überzeugen.

Die im vergangenen Herbst eingeführte viertürige Stufenheck-Limousine mit 131 kW/178 PS starkem 2,4-Liter-Vierzylinder-Motor kostet nun 29 900 Euro - 3 000 Euro mehr als mit Frontantrieb. Außer vier ständig angetriebenen Rädern hat sie dann eine
CVT-Automatik mit Schaltwippen am Lenkrad und eine Berganfahrhilfe.

Der Allradantrieb arbeitet mit elektromagnetisch gesteuerter
Lamellenkupplung, die die Kraft unter normalen Umständen auf die Vorder- und
bei geringstem Ansatz von Schlupf auch an die Hinterräder abgibt. Im
Extremfall fließen bis zu 50 Prozent zur Hinterachse. Per Knopfdruck kann
der Allradmodus auch völlig deaktiviert werden. Das ist zum Beispiel von
Vorteil, wenn das Auto mal mit angehobener Vorderachse abgeschleppt werden
sollte. Mit Vierradantrieb hat man das Gefühl satter Straßenlage. Selbst
durch enge schnelle Kurven geht es ohne Über- oder Untersteuern. Als
Fronttriebler hingegen muss man beim plötzlichen Gaswegnehmen mit leichtem
Heckschwenk rechnen. Dank Allradantrieb kann am Skilift auch mal weiter
abseits geparkt werden. Untersetzungsgetriebe oder Differenzialsperren gibt
es aber nicht.

Der 131 kW/178 PS starke Vierzylinder stammt aus dem Suzuki Vitara. Der
2,4-Liter-Saugmotor gilt im Zeitalter kleiner Hubräume, Turboaufladung und
Direkteinspritzung nicht gerade als Trendsetter. Wie ein genormter
Durchschnittverbrauch von 8,3 Litern Super je 100 Kilometer andeuten, ist
nicht mit Sparsamkeitsrekorden zu rechnen. Bei Fahrten in bergiger
Landschaft schnellt der Verbrauch auf 9,5 Liter Super. Das maximale
Drehmoment von 230 Nm fällt erst bei 4 000 Umdrehungen an. Darum wirkt die
Maschine untenherum etwas lustlos. Das CVT-Getriebe macht sie nicht
temperamentvoller. Eher im Gegenteil: Laut Werksangabe sind 100 km/h in 8,8
Sekunden und 205 km/h Spitze möglich. Als 100 Kilogramm leichterer
Fronttriebler ist der Kizashi eine Sekunde früher auf 100 und 10 km/h
schneller. Die niedrigere Höchstgeschwindigkeit geht klar auf das Konto der
stufenlosen Automatik, die man entweder sich selbst überlassen oder über die
Schaltwippen am Lenkrad beeinflussen kann. Dort können sechs simulierte
Gangstufen angewählt werden.

Die als Motorradhersteller bekannte Marke Suzuki war auf dem
Vierradsektor bisher ausschließlich mit Klein- und Geländewagen vertreten.
Nun wagte sie sich in die Mittelklasse. Mit 4,65 Meter ist der Kizashi
gerade mal eine Handbreit kürzer als ein VW Passat. Der Japaner punktet vor
allem mit üppiger Ausstattung. So gehören nicht nur der Schleuderschutz ESP,
sieben Airbags und Nebelscheinwerfer zum Serienumfang. Auch für
Leichtmetallräder, Xenonlicht, Einparkhilfe vorn und hinten, elektrisches
Glasschiebedach und schlüssellosen Zugang mit Startknopf muss nichts extra
bezahlt werden. Zweizonen-Klimaautomatik, Regen- und Lichtsensor sowie ein
CD-Radio mit USB-Anschluss und Freisprecheinrichtung sind ebenfalls an Bord.
Selbst Ledersitze fehlen nicht. Für Fahrer und Beifahrer sind sie elektrisch
verstell- und beheizbar. Auch das höhen- und weitenverstellbare Lenkrad, der
Schalthebel und die Innenverkleidungen der Türen sind mit Leder bezogen.
Einziges ab Werk bestellbares Extra ist Metallic-Lack für 490 Euro. Ein
integriertes Navigationssystem lässt sich über den Zubehörhandel nachrüsten.
Es kostet zwischen 1 200 und 1 600 Euro und kann auch über die Lenkradtasten
bedient werden.

Bis man auf dem zehnfach verstellbaren Fahrersitz die richtige Position
gefunden hat, dauert es ein wenig. Aber dann ist Wohlfühlen angesagt. Die
sensibel ansprechende, nicht zu leichtgängige Lenkung und das straffe
Fahrwerk lassen schnell Vertrauen aufkommen. Die geringen Windgeräusche sind
Indizien für hohe Passgenauigkeit von Hauben und Türen. Aber der Motor
klingt etwas rau. Platz gibt es reichlich. Auch im Fond ist der Knie- und
Kopfraum nicht zu knapp. Hinter der Mittelarmlehne befindet sich eine
Durchladeöffnung für Skier. Der Kofferraum ist mit 461 Liter so groß wie
beim BMW 3er. Die Rücksitzlehnen können geteilt umgeklappt werden. Wie der
Fronttriebler kann der Allradler maximal 1 700 Kilogramm Anhängelast
schleppen. Lediglich seine erlaubte Zuladung ist kleiner - nur 425 statt 505 Kilogramm. Holger Glanz/mid Suzuki

Pluspunkte: Umfangreiche Ausstattung, gute Wintereigenschaften
Minuspunkte: Kein weiterer Motor zur Auswahl, kein Start-Stopp-System

Technische Autodaten:
Viertürige Allrad-Limousine mit fünf Plätzen, Länge/Breite/Höhe/Radstand:
4,65 Meter/1,82 Meter/1,47 Meter/2,70 Meter;
Motor: 2,4-Liter-Vierzylinder-Benziner mit 131 kW/178 PS, max.
Drehmoment: 230 Nm bei 4 000 U/min, 0-100 km/h: 8,8 s,
Höchstgeschwindigkeit: 205 km/h, Norm-Verbrauch: 8,3 l/100 km Super,
CO2-Ausstoß: 191 g/km, Preis: ab 29 900 Euro. mid/hg

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