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Bußgeld im Ausland - Knöllchen Hitliste

22 Juli, 2010

Hier wird das Bußgeld im Ausland richtig teuer: Geblitzt in Palermo? Falsch geparkt in Paris? Bisher kein Problem, denn kassiert wurde nur bei Sofortkasse – Ausnahme Österreich. Jetzt

jedoch ist das Gesetz zur Vollstreckung von Bußgeldern aus der gesamten EU auf den Weg gebracht worden.

Noch in diesem Jahr ist deswegen damit zu rechnen, dass das Knöllchen aus Paris im heimischen Briefkasten landet. TÜV SÜD liefert die „Hitliste“ der Bußgelder in Europa. Auf Platz eins: 5.500 Euro zahlt, wer auf der britischen Insel mehr als 50 Sachen zu schnell ist.
Alkoholisiert an der Algarve, brettern am Brenner, oder chatten an der Costa Brava – wer im Ausland die Verkehrsregeln missachtet, muss mit wesentlich höheren Summen rechnen als hierzulande. Die Bußgelder und Strafen werden in der Regel vor Ort fällig. Glück hatte bisher der, der ein Ticket fürs Falschparken an der Windschutzscheibe fand oder wegen Geschwindigkeitsübertretung geblitzt wurde. Das ändert sich nun: „Das Gesetz zur Vollstreckung von Bußgeldern aus ganz Europa ist auf den Weg gebracht und tritt voraussichtlich noch in diesem Jahr, wahrscheinlich ab dem 1. Oktober, in Kraft“, erläutert Philip Puls von TÜV SÜD. Damit setzt der Gesetzgeber eine EU-Rahmenvorgabe aus dem Jahr 2005 in nationales Recht um. Achtung: Weil nicht der Tatzeitpunkt, sondern die Zustellung des Bußgeldbescheids ausschlaggebend für die Vollstreckung ist, könnten durchaus auch Vergehen vor dem Inkrafttreten des Gesetzes geahndet werden. Bisher erreichten einen Knöllchen und Co. nur aus Österreich – auf der Basis eines Sonderabkommens.
Die Slowaken verlangen noch mehr: bis zu 135 Euro – Spitzenwert in Europa. Die Niederlande kassieren ebenfalls kräftig ab, hier liegt der Mindestsatz für Park-Vergehen bei 60 Euro.
Zu dunkel, zu spät, zu unsichtbar: In Schweden, genauso wie in Dänemark, Polen und Tschechien gilt auch tagsüber: nur mit Abblend- oder Tagfahrlicht. Unbeleuchtete erwarten zum Teil empfindliche Geldstrafen. In Italien gilt die Lichtpflicht nur auf Autobahnen und Landstraßen, in Kroatien nur von November bis April. Apropos Italien: Nicht nur bei der Geschwindigkeitsübertretung, auch bei allen anderen Verkehrssünden droht auf der Apennin-Halbinsel nachts ein Zuschlag von gut einem Drittel. Das macht das beliebteste Reiseland nachts schnell mit zum teuersten. Stichwort Warnweste: Hier liegen die Belgier mit bis zu 1.375 Euro Strafe an der Spitze, wenn die Anlegepflicht missachtet wird.

Top-Ten Hitliste (circa)
5.500 Euro: 50 km/h zu schnell in Großbritannien
2180 Euro: 50 km/h zu schnell Österreich
Bis zu 1.375 Euro: Ohne Warnweste in Belgien
1.500 Euro: Alkoholisiert nachts in Italien
970 Euro: Alkoholisiert in Tschechien
500 Euro: 50 km/h zu schnell Österreich
280 Euro: 20 km/h zu schnell in Schweden
250 Euro: Rotlicht überfahren in Schweden
155 Euro: Telefonieren am Steuer in Italien
90 Euro: Falschparken in Spanien
www.tuev-sued.de

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