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Sportwagen SLS AMG E-CELL: Flügeltürer unter Strom

05 Juli, 2010

Entwicklungsziel: Das sportlichste Elektroautomobil aller Zeiten SLS AMG E-CELL. Mercedes-AMG stellt sich den Herausforderungen der automobilen Zukunft:

Der SLS AMG E-CELL zeigt den aktuellen Stand bei der Entwicklung eines faszinierenden Supersportwagens mit emissionsfreiem Hightech-Antrieb.
Mit einem Leistungspotenzial von 392 kW
und 880 Newtonmeter Drehmoment beweist der Technologieträger von AMG
eine außergewöhnliche Performance. Der Flügeltürer mit Elektroantrieb ist
Teil der Markenstrategie „AMG Performance 2015“ zur kontinuierlichen
Reduzierung von Kraftstoffverbrauch und Emissionen.
Mit dem SLS AMG E-CELL erlaubt Mercedes-AMG einen Einblick in sein aktuelles
Entwicklungsprojekt – einen kraftvollen und lokal emissionsfreien Supersportwagen.
Der in fluoreszierendem „AMG lumilectric magno“ lackierte Flügeltürer gibt
den Ausblick auf eine mögliche Kleinserie und steht gleichzeitig als Synonym für
die Innovationskraft und Entwicklungskompetenz der Performance-Marke AMG.
„Wir nehmen die gesellschaftliche Verantwortung ernst und zeigen mit dem
SLS AMG E-CELL einen weiteren Meilenstein unserer Strategie „AMG Performance
2015“. Unser Ziel ist es, in den nächsten Jahren Kraftstoffverbrauch und Emissionen
neuer Modelle kontinuierlich zu reduzieren und gleichzeitig den zentralen
AMG-Markenwert Performance weiter zu steigern“, so Ola Källenius, Vorsitzender
der Geschäftsführung (ab 1. Juli 2010) Mercedes-AMG GmbH. Die Performance-
Marke von Mercedes-Benz präsentiert mit dem SLS AMG E-CELL eine überaus innovative
Antriebslösung für Supersportwagen und zählt damit zu den Pionieren
in diesem Marktsegment.
Das wegweisende Antriebspaket des Technologieträgers überzeugt: Für kräftigen
Vortrieb sorgen vier Synchron-Elektromotoren mit einer Höchstleistung von zusammen
392 kW und einem maximalen Drehmoment von 880 Newtonmetern.
Die vier kompakten Elektromotoren erreichen eine Maximaldrehzahl von jeweils
12.000/min und sind radnah angeordnet; damit werden die ungefederten Massen
gegenüber Radnabenmotoren erheblich reduziert. Ein Getriebe pro Achse stellt den Kraftschluss her.
Beschleunigung von null auf 100 km/h in 4,0 Sekunden
In puncto Dynamik setzt der elektrisch angetriebene SLS AMG E-CELL ein Statement:
Die Beschleunigung von null auf 100 km/h absolviert der Flügeltürer in 4,0
Sekunden und rangiert fast auf dem gleich hohen Niveau wie der SLS AMG mit
420 kW (571 PS) starkem AMG 6,3-Liter-V8-Motor; dieser erreicht Tempo 100 aus
dem Stand in 3,8 Sekunden.
Für Begeisterung sorgen das agile Ansprechverhalten auf Fahrpedalbewegungen
und die lineare Leistungsabgabe: Anders bei einem Verbrennungsmotor erfolgt
der Momentenaufbau bei einem Elektromotor verzögerungsfrei – das maximale
Drehmoment steht praktisch aus dem Stand parat. Der spontane Drehmomentaufbau
und die druckvolle Kraftentfaltung ohne jegliche Zugkraftunterbrechung vereinen
sich mit einem völlig vibrationsfreien Motorlauf. Vier Motoren, vier Räder –
der intelligente und permanente Allradantrieb des Elektro-SLS garantiert Fahrdynamik auf höchstem Niveau bei gleichzeitig bestmöglicher aktiver Sicherheit. Damit ist bei sämtlichen Witterungsbedingungen eine perfekte Traktion der vier
angetriebenen Räder sichergestellt.
So „elektrisiert“ dieser ganz besondere Flügeltürer mit einem völlig neuartigen,
souveränen und emotionalen Supersportwagen-Fahrgefühl – und dies bereits im
Prototypenstadium. Kurz gesagt: Auch der SLS AMG E-CELL ist ein echter AMG.
Lithium-Ionen-Hochvoltbatterie mit 400 Volt und 40 Amperestunden
Der SLS AMG E-CELL verfügt über eine flüssigkeitsgekühlte Lithium-Ionen-
Hochvoltbatterie in Modulbauweise mit einem Energiegehalt von 48 Kilowattstunden
und einer Kapazität von 40 Amperestunden. Die maximale elektrische
Belastungsmöglichkeit der aus 324 Lithium-Ionen-Polymerzellen bestehenden
Batterie liegt bei 480 Kilowatt, ein absoluter Bestwert im Automobilsektor. Technische
Voraussetzung für diese beachtliche Leistungsfähigkeit ist auch die intelligente
Parallelschaltung der einzelnen Batteriemodule – sie maximiert zudem
auch die Sicherheit, Zuverlässigkeit und Lebensdauer des Stromspeichers.
Mittels gezielter Rekuperation beim Bremsen wird die 400-Volt-Batterie im
Fahrbetrieb aufgeladen.

Die wichtigsten Daten im Überblick:
SLS AMG E-CELL
Höchstleistung 392 kW
Drehmoment 880 Nm
0-100 km/h 4,0 s
Nennkapazität 40 Ah (bei 400 V)
Energieinhalt 3 x 16 kWh = 48 kWh
Leistungsfähige elektronische Steuerung sowie effektive Kühlung aller
Komponenten
Eine leistungsfähige elektronische Steuerung wandelt den Gleichstrom aus der
Hochvoltbatterie in den für die Synchronmotoren nötigen Drehstrom um und regelt
die Energieströme in jedem Betriebszustand. Zwei Niedertemperatur-Kühlkreisläufe
sorgen für ausgeglichene Betriebstemperaturen der vier Elektromotoren und der
Leistungselektronik. Ein separater Niedertemperatur-Kreislauf ist für die Kühlung der Lithium-Ionen-Hochvoltbatterie zuständig. Bei niedrigen Außentemperaturen
wird die Batterie mithilfe eines elektrischen Heizelementes schnell auf Betriebstemperatur
gebracht; hiervon profitiert die Gesamtlebensdauer der Batterie. Bei
extrem hohen Außentemperaturen kann der Kühlkreislauf für die Batterie mithilfe
der Klimaanlage zusätzlich gekühlt werden.
Optimale Gewichtsverteilung und tiefer Schwerpunkt
Der rein elektrische Antrieb wurde bereits in der Konzeptphase des Flügeltürers
berücksichtigt. Das Packaging bietet optimale Voraussetzungen für die Integration
des leistungsfähigen und emissionsfreien Technologie-Pakets: So können die vier
Elektromotoren und die zwei Getriebe möglichst nah an den vier Rädern und tief
unten im Fahrzeug platziert werden. Das Gleiche gilt für die Hochstrombatterie in
Modulbauweise: Sie findet ihren Platz vor der Spritzwand, im Mitteltunnel und
hinter den Sitzen. Die Vorteile dieser Lösung sind der tiefe Fahrzeugschwerpunkt
und die ausgeglichene Gewichtsverteilung – ideale Bedingungen für ein optimales
Handling, das der elektrisch angetriebene SLS AMG E-CELL mit seinem benzinbetriebenen
Schwestermodell teilt.

Die Realisierung der Antriebskomponenten erfordert keinerlei Änderungen des gewichtsoptimierten Aluminium-Spaceframe des Flügeltürers. Ebenso wenig sind
Einschränkungen hinsichtlich der passiven Sicherheit und des Mercedes-typischen
Langstreckenkomforts nötig.
Neue Vorderachskonstruktion mit Pushrod-Federbeinen
Der zusätzliche Antrieb der Vorderräder verlangt nach einer neu konstruierten
Vorderachse:
Anders als im Serienfahrzeug mit AMG V8-Motor, das über eine
Doppelquerlenker-Achse verfügt, kommt beim SLS AMG E-CELL eine Raumlenkerachse
mit Pushrod-Federbeinen zum Einsatz. Der Grund: Die beim Serien-SLS
stehend angeordneten Federbeine müssen den zusätzlichen Antriebswellen weichen.
Wie bei zahlreichen Rennfahrzeugen üblich, kommen nun liegende Federbeine
zum Einsatz, die über separate Schubstangen (englisch: push rods) und
Umlenkhebel betätigt werden.
Dank der aufwendigen, Motorsport-erprobten Vorderachskonstruktion befinden
sich Agilität und Fahrdynamik des SLS AMG E-CELL auf dem gleich hohen Niveau
wie bei der V8-Variante. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal betrifft die Parameter-
Servolenkung mit Zahnstangen-Lenkgetriebe: Die Servounterstützung erfolgt
elektrohydraulisch statt hydraulisch.
AMG Keramik-Verbundbremsanlage für perfekte Verzögerung
Der Technologieträger verzögert mithilfe der beim Serienmodel auf Wunsch erhältlichen
AMG Keramik-Verbundbremsanlage; sie überzeugt durch kürzeste Bremswege,
einen präzisen Druckpunkt und höchste Standfestigkeit auch bei extremen
Einsatzbedingungen. Die üppig dimensionierten Scheiben – vorn 402 x 39 Millimeter,
hinten 360 x 32 Millimeter – bestehen aus mit Kohlefasern verstärkter
Keramik, sind rundum in Verbundbauweise konzipiert und schwimmend radial
mit einem Aluminiumtopf verbunden.
Gegenüber den herkömmlichen Graugussbremsscheiben sind die Keramikbremsscheiben
um insgesamt 40 Prozent leichter. Die Reduzierung der ungefederten
Daimler Communications, 70546 Stuttgart, Germany
Mercedes-Benz – Eine Marke der Daimler AG
Massen steigert nicht nur Fahrdynamik und Agilität, dadurch verbessern sich, sowohl der Fahrkomfort wie auch der Grip. Die reduzierten rotierenden Massen
an der Vorderachse sorgen außerdem für eine nochmals direktere Lenkansprache,
was sich vor allem in schnell gefahrenen Autobahnkurven auswirkt. Antiblockiersystem
und ESPÒ sind auf das spezielle Einsatzspektrum des permanenten Allradantriebs
abgestimmt.
Voll-LED-Scheinwerfer und automatisch ausfahrbarer Frontsplitter
Das puristische, faszinierende Design des Technologieträgers präsentiert sich geringfügig
aber doch wirkungsvoll modifiziert. Vorn fallen die dynamisch gestalteten
Voll-LED-Scheinwerfer mit integriertem Tagfahrlicht auf: Sie optimieren die
Energieeffizienz, denn im Vergleich zu herkömmlichen Bi-Xenon-Lichtsystemen
benötigen sie weniger Strom. In neuer Optik präsentiert sich auch der breitere
Kühlergrill, der über Querlamellen statt über ein rautenförmiges Gitter verfügt.
Die Luftauslassöffnungen auf der Motorhaube und an den Fahrzeugflanken wurden
im Sinne einer optimierten Aerodynamik ebenfalls verändert. Sämtliche Zier- und
Anbauteile, die beim serienmäßigen SLS AMG E-CELL in Chrom oder Silver Shadow
erstrahlen, präsentieren sich nun mattschwarz.
Die Frontschürze ist nicht nur weiter nach vorn gezogen, sondern gewährleistet
auch eine optimierte Anströmung des Unterbodens. Dies verbessert den Luftwiderstand
und reduziert den Abtrieb. Ein ausfahrbarer Frontsplitter verstärkt
diesen Effekt: Parallel mit dem automatischen Heckflügel wird er ab 120 km/h
um sieben Zentimeter nach unten ausgefahren und beschleunigt die Luft unter
dem Fahrzeug weiter. Im Bereich der Hinterachse strömt die Luft in den Heckdiffusor,
der durch den Entfall der Abgasanlage steiler ansteigen kann und so den
Abtrieb an der Hinterachse erhöht, was die aerodynamische Balance weiter optimiert.
Auf neuen, glattflächig gestalteten AMG 10-Speichen-Leichtmetallrädern
sind Reifen in 265/35 R 19 (vorn) und 295/30 R 20 (hinten) montiert.

Interieur mit neuen Anzeigeinstrumenten für Elektrobetrieb:

Die Verwandlung vom benzingetriebenen zum batterieelektrischen Supersportwagen
erfordert auch im Interieur einige gezielte Modifikationen. So präsentieren
sich vor allem das AMG Kombi-Instrument und die Mittelkonsole im neuen Design.
Das neue AMG Kombi-Instrument informiert über Geschwindigkeit, Ladezustand
des Akkus und die voraussichtliche Reichweite. In der neu gestalteten Mittelkonsole
ist ein 25 Zentimeter großer Touchscreen integriert, hier können Fahrer und
Beifahrer nicht nur sämtliche Audio-, Klima- und Navigationsfunktionen bequem
bedienen, sondern erhalten auch Informationen über den Kraftfluss der vier Elektromotoren.
In der zum Fahrer geneigten AMG Drive Unit befindet sich der Taster für den Motorstart,
die ESP®-Funktionen, die AMG Speicherfunktion und die ausfahrbaren Splitter
bzw. Flügel an Front und Heck. Mit Hilfe von drei neuen Tastern kann der Fahrer
durch einfaches Antippen zwischen P, R, und D wechseln. Die Parkstellung wird
durch Abstellen der Elektromotoren auch automatisch aktiviert.
Hochwertiges Nappaleder in schwarz-weißer Farbkombination dominiert die Innenausstattung
– es findet sich nicht nur an den Sportsitzen, dem Performance-
Leder/Alcantara-Lenkrad und den Tür-Innenverkleidungen, sondern auch am
breiten, weit nach hinten reichenden Mitteltunnel zwischen den Sitzen.
Daimler Communications, 70546 Stuttgart, Germany
Mercedes-Benz – Eine Marke der Daimler AG
Wolfgang Zanker, www.daimler.com

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