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Fährüberfahrten - Tipps für die Reise mit der Autofähre

16 Juni, 2023

Die Fahrt mit einer Autofähre kann zur Urlaubsreise dazu gehören, weil es auf eine Insel geht oder der Weg

über das Wasser eine schöne Alternative zum Landweg ist.

Damit sich die Fahrt - und der anschließende Urlaub - entspannt genießen lässt, sollte die Anfahrt gut vorbereitet sein. Kfz- und Versicherungsexperte Alexander Held von der Verti Versicherung AG gibt Tipps für den Urlaub mit Fährüberfahrt.

Die Fährüberfahrten zu beliebten Reisezielen sind in der Hauptsaison oft sehr stark gebucht und auch die Anzahl der Kabinen ist begrenzt. Wer auf die Ferienzeit angewiesen ist, sollte also früh buchen. Dazu kommt: Frühbucher zahlen weniger. Da Reedereien inzwischen mit flexiblen Preissystemen arbeiten, lässt sich oft auch Geld sparen, wenn man eine etwas weniger gefragte Abfahrtzeit wählt.

Darüber hinaus sollte man rechtzeitig seine Personaldokumente auf Gültigkeit überprüfen, die Reisepassnummer muss bereits bei der Buchung hinterlegt werden. Bei der Buchung sind neben den Daten zur Person und möglichen Begleitpersonen auch sämtliche Eigenschaften des Fahrzeugs anzuführen - wie Art des Fahrzeugs, Maße, Kennzeichen und Extras wie Dachboxen.

Wer "seine" Fähre verpasst, kann nicht einfach die nächste nehmen. Daher empfiehlt es sich, die Zeit für die Anreise sehr großzügig zu planen - für lange, grenzüberschreitende Routen, die acht und mehr Stunden dauern, sind das oft zwei Stunden vor Abfahrt. Vorab die Hafenzufahrtspläne zu checken und herauszufinden, wo genau das Abfahrtsterminal liegt, spart Zeit und Nerven. Warteschlangen vor der Fähre sind zudem die Regel - das Parken der Autos und Wohnmobile ist Millimeterarbeit und benötigt Zeit. Wer Haustiere mitnimmt oder Hilfe am Hafen benötigt, sollte noch etwas Extra-Zeit einplanen.
Moderne Fähren sind dabei oft sogar einfacher zu befahren als Parkhäuser, denn bei der Platzsuche steht Personal zur Seite. Dessen Anweisungen ist unbedingt Folge zu leisten. Üblich ist es, die Seitenspiegel einzuklappen. Auch lassen sich Außenstaufächer und die Hecktüren möglicherweise nicht mehr öffnen.

Vor dem Verlassen des Fahrzeuges muss die Handbremse gezogen und ein Gang eingelegt werden. Sinnvoll ist es, Alarmanlagen mit Neigungssensoren während der Reise über das Wasser auszuschalten, da sie bei stärkerem Seegang leicht ausgelöst werden können. Da Autofähren, gerade für die langen Routen, sehr groß sein können, sollte man sich unbedingt den genauen Stellplatz merken, um am Ende der Überfahrt sein Gefährt schnell wiederzufinden. Im Auto sitzen zu bleiben ist auf Autofähren fast immer tabu.

Es ist unerlässlich, sich vor dem Erwerb des Fährtickets über die genauen Versicherungsbedingungen des Reiseveranstalters zu erkundigen. Oftmals haften die Reedereien nur sehr begrenzt für Schäden durch einen Unfall an Bord oder - im schlimmsten Fall - einen durch den Untergang des Schiffes verursachten Verlust des Fahrzeugs. Übernimmt die Fährgesellschaft die Kosten nicht, kann möglicherweise die eigene Kfz-Versicherung einspringen. Ob aber eine Kaskoversicherung für die Kosten eines Unfalls an Bord aufkommt, hängt vom Tarif ab.

Die Internationale Versicherungskarte (IVK), umgangssprachlich auch als "Grüne Karte" bekannt, erweitert den Geltungsbereich der Kfz-Haftpflichtversicherung auch auf einige nichteuropäische Staaten. Vor Reiseantritt gilt es daher zu prüfen, ob Länder, die bereist werden sollen, auf der IVK ausgewiesen sind. Nur in diesen Ländern hat man vollumfassenden Versicherungsschutz und muss bei der Einreise keine sogenannte "Grenzpolice" erwerben. mid/asg

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