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CO2 Emission Hybridauto - zu teuer

05 September, 2007

Nur jeder F?nfte akzeptiert den Aufpreis f?r ein Hybridauto.

Kein Aufpreis f?r den Klimaschutz - Hybridautos sind deutschen Autofahrern zu teuer.
PwC-Studie: Nur jeder F?nfte akzeptiert Aufpreis f?r ein Hybrid-Auto / Verbrennungsmotor bleibt f?r die n?chsten 20 Jahre dominierend / Hybrid-Technologie wichtige Etappe auf dem Weg zur Brennstoffzelle.

Ohne ?berzeugendes Marketing und eine konstruktive Unterst?tzung
durch die Politik bleibt die Automobilindustrie auf den Kosten f?r
den Klimaschutz sitzen. Denn die gro?e Mehrheit der deutschen
Autofahrer ist zwar ?ber den Zusammenhang von CO2-Emissionen und
Treibhauseffekt informiert, aber nur die wenigsten ziehen aus dieser
Einsicht Konsequenzen f?r das eigene Fahr- und Kaufverhalten, wie aus
einer Umfrage f?r die Studie "The Automotive Industry and Climate
Change" der Wirtschaftspr?fungs- und Beratungsgesellschaft
PricewaterhouseCoopers (PwC) hervor geht. So sto?en Pkw mit einem
Hybrid-Antrieb bei knapp jedem dritten Autofahrer auf Interesse, aber
nur jeder f?nfte ist dazu bereit, f?r die teure Technologie einen
h?heren Kaufpreis zu zahlen. "Auch die Vergangenheit zeigt, dass
Erfolge der Automobilhersteller bei der Verbrauchsreduzierung der
Motoren durch die Pr?ferenz der Kunden nach mehr Leistung, Komfort
und Sicherheit f?rmlich aufgefressen wurden. Hier m?ssen die
Hersteller ansetzen," sagt Felix Kuhnert, Leiter der
Automobilberatung bei PwC.

Klimawandel ist Problem der anderen

Obwohl 70 Prozent der Befragten der Ansicht sind, dass der
CO2-Aussto? f?r den Klimawandel zumindest mit verantwortlich ist,
denken beim Thema Autofahren nur sehr wenige spontan an die
Umweltbelastung: Gerade einmal 12 Prozent nennen von sich aus Abgase
und CO2-Emissionen als Hauptverursacher, w?hrend jeweils 18 Prozent
?ber zu viel Verkehr und zu hohe Benzinkosten klagen. Knapp 30
Prozent der Befragten halten den Autoverkehr f?r g?nzlich
unproblematisch.

Frauen sehen einen deutlich st?rkeren Zusammenhang zwischen dem
Klimawandel und der Umweltbelastung durch den Stra?enverkehr. So
gaben fast 80 Prozent der Frauen an, dass Autoabgase zur Erderw?rmung
beitragen, aber nur 62 Prozent der M?nner.

Damit sich klimafreundliche Pkw beim Kunden durchsetzen, ist die
Automobilindustrie nach Ansicht der PwC-Experten auf die
Unterst?tzung der Politik angewiesen. Aufgabe der Hersteller ist es,
emissionsarme Technologien zu wettbewerbsf?higen Preisen anzubieten
und die K?ufer durch konsequentes Marketing zum Kauf
umweltfreundlicher Fahrzeuge zu bewegen. Der Gesetzgeber sollte diese
Anstrengungen unterst?tzen, beispielsweise durch die Umstellung der
Kfz-Steuer auf eine CO2-abh?ngige Besteuerung. Abgas-Grenzwerte
halten die Automobilexperten ebenfalls f?r notwendig, diese m?ssten
aber intelligent gestaltet sein, konstatiert Kuhnert:

"Eine gesetzliche Regelung muss alle Automobilhersteller vor
schwierige, aber machbare Herausforderungen stellen. Der Gesetzgeber
w?re daher gut beraten eine differenzierte Regelung zu schaffen. Ein
einheitlicher Grenzwert w?rde den Wettbewerb verzerren."

Verbrennungsmotor ist kein Auslaufmodell

Insgesamt geht PwC davon aus, dass die Automobilhersteller alle
M?glichkeiten aussch?pfen m?ssen, um die gesetzlichen Grenzwerte zu
erreichen. Dazu z?hlen die Weiterentwicklung der bew?hrten
Antriebskonzepte, die Nutzung alternativer Kraftstoffe und die
Optimierung des Gesamtfahrzeugs.

Insbesondere das Potenzial des Benzinmotors ist nach Einsch?tzung
der Automobilexperten noch nicht ausgesch?pft. Zeitgleiche
Turboaufladung und Verkleinerung des Hubraums erm?glichen deutliche
Effizienzgewinne. So genannte Micro-Hybrid-Systeme, die den Motor im
Leerlauf deaktivieren, werden bereits in wenigen Jahren in fast allen
Neuwagen zu finden sein. "Der Verbrennungsmotor bleibt dank
kontinuierlicher Optimierung auf Sicht der n?chsten 20 Jahre die
dominante Antriebstechnologie", ist Kuhnert ?berzeugt. Alternative
Kraftstoffe werden als Beimischung zum fossilen Kraftstoff einen
wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Begrenzte Anbaufl?chen und
ein m?glicher negativer Einfluss auf die Nahrungsmittelbranche zeigen
nach Einsch?tzung von PwC jedoch deutlich, dass ein vollst?ndiger
Wechsel auf Biokraftstoffe weder m?glich noch sinnvoll ist.

Hybridauto bleiben Nischenmodelle

Hybridautos sind zwar f?r jeden dritten Autofahrer attraktiv, aber
nur, wenn sich die Mehrkosten in engen Grenzen halten: Drei Prozent
der befragten Interessenten ist bereits ein Aufpreis von EUR 500
schon zu hoch f?r den Kauf eines Hybrid-Autos, weitere 18 Prozent
w?rden nicht mehr als EUR 1.000 zus?tzlich ausgeben wollen. Weitere
zehn Prozent der Interessenten geben an, sich bei der Schwelle von
EUR 1.500 umzuorientieren und bei einem Preisaufschlag von EUR 2.000
gehen noch einmal 23 Prozent der Interessenten verloren. 29 Prozent
der befragten Interessenten "verabschieden" sich, sobald die
Preisdifferenz mit mehr als EUR 2.000 beziffert wird. Dies steht im
krassen Gegensatz zu den deutlichen Mehrkosten der
Automobilhersteller f?r Hybridautos. "Unter diesen
Voraussetzungen k?nnen sich Autos, die neben einem Verbrennungsmotor
auch ?ber ein vollwertiges elektrisches Antriebsaggregat verf?gen,
nicht im Massenmarkt etablieren", prognostiziert Felix Kuhnert.

Nach Sch?tzungen des PwC Automotive Institute wird der Anteil der
Hybrid Auto an der weltweiten Automobilproduktion von derzeit weniger
als einem Prozent auf rund 2,5 Prozent bis 2014 ansteigen. Dann
d?rften die japanischen Hersteller rund zwei Drittel der
Hybrid-Produktion stellen, US-Hersteller etwa 20 Prozent und deutsche
Marken 10 Prozent.

Langfristig ruhen die Hoffnungen f?r einen emissionslosen Antrieb
auf der Brennstoffzelle. Hybridautos benutzen bereits viele der f?r
Brennstoffzellenfahrzeuge ben?tigten Komponenten. Die technische
Zuverl?ssigkeit und ein wettbewerbsf?higer Preis der Brennstoffzelle
r?cken damit erstmals in greifbare N?he. "Bis 2015 sollte die
Brennstoffzellentechnologie ausgereift und bezahlbar sein. Auch wenn
noch Jahrzehnte vergehen d?rften, bis die Mehrzahl der Autos mit
Wasserstoff f?hrt, m?ssen sich die Automobilhersteller bereits heute
auf diese Entwicklung einstellen. Gerade Zulieferer haben jetzt die
Chance, durch einen 'early move' einen echten Wettbewerbsvorteil
aufzubauen", betont Felix Kuhnert.

Journalisten k?nnen die Studie unter karim.schaefer@de.pwc.com
bestellen.

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