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Fahrbericht Audi A3 Cabrio: Bügelfreier Bayer

11 Februar, 2014

Hier finden Sie den Fahrbericht mit Bewertung und technischen Daten: Die Markteinführung des neuen Audi A3 Cabrio ist für März vorgesehen. Wirklich leicht hat es das Audi A3 Cabrio im kompakten Premium-Segment nicht gehabt. Das Auto fuhr stets im Windschatten des offenen Einsers von BMW. Rüffel musste das Ingolstädter Open-Air-Modell vor allem wegen seines Designs einstecken. Das keilförmige, hohe Heck, der kleine Kofferraum und die sichtbaren Überrollbügel bei zurückgeklapptem Verdeck waren nicht jedermanns Geschmack.

Kritik, die sich die Herren der Ringe zu Herzen genommen haben. Das neue A3 Cabrio kommt nun wesentlich schicker daher und ist in der Länge beträchtlich gewachsen. Das Fahrzeug kostet ab 30.500 Euro.
Na bitte, es geht doch, möchte man den Entwicklern bei Audi am liebsten zurufen. Warum nicht gleich so? Einst verteidigten die Konstrukteure beim aktuellen A3 Cabriolet die in den Himmel ragenden Überrollhöcker als "Tribut an die umklappbaren Rücksitzlehnen". Jetzt haben die Fachleute das Sicherheitskonzept unsichtbar integriert - bei gleicher Variabilität im Kofferraum. Audis neues Cabriolet macht allein dadurch eine gute Figur. Hinzu kommt das um 18 Zentimeter gestreckte Heck, das dem ganzen Auto eine wesentlich bessere Proportion verleiht als zuvor.
Wer jedoch Gardemaße beim Kofferraum erwartet, wird enttäuscht. Mit 320 Litern schluckt das Gepäckabteil zwar 65 Liter mehr als zuvor, und auch die Rücksitzlehnen lassen sich umlegen zwecks Erweiterung auf 680 Liter. Doch bleibt die Öffnung für das Beladen mit Getränkekisten oder anderen nicht flexiblen Gegenständen recht eng. Konkurrent BMW ist hier alltagsfreundlicher.
Wie gehabt, setzt Audi beim Cabrio auf das klassische Stoffverdeck. Innerhalb von nur 18 Sekunden ist die Abdeckung elektrisch komplett geöffnet oder geschlossen. Das funktioniert selbst bei 50 km/h noch. Sehr praktisch, wenn die Oben-ohne-Prozedur an der roten Ampel beginnt und bei grünem Licht beendet ist. Kein Hintermann hupt mehr genervt. Erneut bietet Audi dem Kunden die Wahl zweier verschiedener Verdecke: eine leichtere Normalversion ausschließlich in Schwarz und ein dicker gefüttertes sogenanntes Akustikverdeck in Schwarz, Grau und Braun. Der Unterschied ist hörbar. Abroll- und Windgeräusche dringen durch den dickeren Verdeckstoff deutlich gemildert in den Innenraum. Der Geräuschpegel erreicht fast das Niveau eines faltbaren Metalldaches.
Auch beim Thema Zugluft und zerzaustes Oberhaar hat Audi Feintuning betrieben. Nur sanft streicht der Fahrtwind über die Häupter, selbst noch bei Landstraßentempo 100 km/h. Lästige Turbulenzen gibt es nicht. Wer es puristischer braucht, klappt halt das Windschott zusammen und fährt alle vier Scheiben nach unten. Praktischerweise funktioniert die Scheiben-Bewegung über einen Zentralschalter an der Fahrertür. Kalten Herbst- oder frischen Frühlingstagen begegnet Audi erstmals beim A3 Cabrio mit einem Fön im Sitzlehnen-Oberteil. Zielgenau strömt die warme Luft in den Nacken.
Zum Marktstart hat der A3-Cabrio-Kunde die Auswahl zwischen drei Motoren: einem 1,4-Liter-Benziner mit 103 kW/140 PS, einem 1,8-TFSI mit 132 kW/180 PS als Top-Modell und dem Selbstzünder 2.0 TDI mit 110 kW/150 PS. Schon im April ergänzt Audi das Angebot um eine Version mit 92 kW/125 PS als 1.4-TFSI-Basismodell. Auch mit dieser Leistung fährt sich der ausschließlich in Ungarn produzierte A3 passabel, wenngleich der Schalthebel öfter als gewünscht bewegt werden muss, um flott voran zukommen. Die Souveränität und Elastizität des 1.8 TFSI oder gar die eines 2.0 TDI kann der kleine Vierzylinder trotz Turbo und hoher Laufruhe nicht bieten. Auch vom Normverbrauch, den Audi mit 5,4 Litern angibt, sollten Cabrio-Fahrer sich bei forscher Fahrweise schnell verabschieden. Zeitnah will Audi weitere Motoren ins Programm nehmen, darunter schon bald die sportliche S-Version mit 300 PS. Die Power-Offenbarung feiert nächstes Frühjahr in Genf ihr Messedebüt.
Wie schon Limousine, Dreitürer und Sportback ist auch das Cabrio in den drei bekannten Ausstattungslinien Attraktion, Ambition und Ambiente erhältlich. Darüber hinaus bietet Audi sein volles Spektrum an Luxus- und Komfort-Extras, an Navigation und Connectivity, an Fahrwerks-Features und Assistenzsystemen. Und selbst Allradantrieb lässt sich für das A3 Cabriolet ordern. Etwas, das der Konkurrent aus München seinem Kunden in dieser Klasse nicht bieten kann.

Bewertung:
Plus: geringes Geräuschniveau im geschlossenen Zustand, wenig Turbulenzen bei geöffnetem Verdeck, perfekte Fahr- und präzise Kurveneigenschaften, sehr gute Verarbeitung
Minus: recht kleiner Kofferraum, recht eng zum Beladen
Michael Specht/mid

Technische Daten Audi A3 Cabriolet 1.4 TFSI:
Zweitürige, viersitzige Cabrio-Limousine der Kompaktklasse, Länge 4,42 Meter/Breite 1,79 Meter/Höhe 1,41 Meter/Radstand: 2,60 Meter, Kofferraumvolumen: 320 bis 680 Liter, Wendekreis: 10,90 Meter, Leergewicht: 1345 kg, max. Zuladung: 500 kg, Tankinhalt: 50 Liter
Motor: 1,4-Liter-Turbo-Vierzylinder-Benziner mit 92 kW/125 PS bei 5000 bis 6000/min, manuelles Sechsgangschaltgetriebe, max. Drehmoment: 200 Nm bei 1400 bis 4000 U/min, 0 -100 km/h: 10,2 Sek., Höchstgeschwindigkeit: 211 km/h, Verbrauch: 5,4 l Super auf 100 km, CO2-Emission: 126 g/km, Preis: 30 500 Euro. mid/ms
Bildquelle: Audi, Bildunterschrift: mid Monaco - Die Markteinführung des neuen Audi A3 Cabrio ist für den März 2014 geplant. Das Fahrzeug kostet ab 30 500 Euro.

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