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Fahrbericht und Autotest: BMW 435, nahe an der Perfektion

19 Juli, 2013

Hier finden Sie den Fahrbericht und Autotest mit den technischen Daten des neuen BMW 435. Coupes sind ein fester Bestandteil der Markenidentität von BMW. Elegante Zweitürer mit sportlichem Touch transportieren besonders begabt den Firmenslogan Freude am Fahren. Aus dem erfolgreichen Zweitürer der 3er-Reihe entwickelten die Münchner für die nächste Generation eine eigene Modellreihe:
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Der BMW 4er rollt ab Oktober zu den Kunden.
Der direkte Wettbewerber aus Bayern hat es vorgemacht. Der Audi A5 basiert technisch auf dem A4, bietet aber als eleganter Zweitürer einen so eigenständigen Auftritt, dass die Ingolstädter seit 2007 ihr Mittelklasse Coupé als A5 positionieren. Nachdem BMW den 3er in der sechsten Generation seit 2012 als Limousine, Kombi und Fließheck GT vertreibt, folgt nun der Zweitürer mit identischer Technik, aber größer und mit eigenständigem Aussehen als 4er. Natürlich pflegen die Münchner auch die schöne Branchensitte, den Zweitürer teurer als die Limousine anzubieten. Für den neuen 4er sind durchschnittlich 2 000 Euro Mehrpreis im Vergleich zur identisch motorisierten Limousine zu kalkulieren.
Das Modellprogramm startet mit drei Motoren: Der 420d mit 135 kW/184 PS ist immerhin für 240 km/h Höchstgeschwindigkeit gut, nippt laut Normverbrauch nur 4,7 Liter Diesel pro Kilometer aus seinem Tank und ist für 39 200 Euro die vorerst günstigste Möglichkeit, einen neuen 4er zu fahren. Darüber rangiert der 428i als Benziner mit 180 kW/245 PS für 41 100 Euro. Den kultigen Reihensechszylinder hält vorerst nur der 435i mit 225 kW/306 PS bereit. Der kostet in der Basisvariante 47 800 Euro. Im Verlauf des Jahres folgen weitere Varianten.
Ein eigenständiges Coupé spendierte BMW dem 3er ab 1992, das die zweitürige Limousine ablöste. Von der Plattform und dem Antrieb abgesehen, ist das neue Coupé nun ein komplett eigenständiges Auto, das über kein identisches Karosserieteil mit der Limousine verfügt. Egal von welcher Seite betrachtet, der 4er ist ohne jeden Euphemismus ein Augenschmaus. Die Proportionen sind perfekt geraten: Die lange Schnauze und die abfallende Dachlinie darf sich schon jetzt einen Platz in der Liste künftiger Klassiker reservieren. Der im Vergleich zur Limousine deutlich sattere Auftritt resultiert aus den breiteren Spurweite: Vorne ist der Zweitürer mit 1,55 Meter 45 Millimeter breiter, hinten beträgt der Zuwachs sogar 80 Millimeter auf 1,59 Meter.
Das Interieur entspricht dem der 3er-Limousine. Die vielfältige Einstellung von Fahrersitz und Lenkrad erlaubt eine in jeder Hinsicht perfekte Sitzhaltung. Die Bedienung und die Übersichtlichkeit der Instrumente vervollkommnet die mustergültige Ergonomie, für die der Hersteller bekannt ist. Der 4er passt wie ein Maßanzug und auch in der zweiten Reihe ist dank 2,81 Meter Radstand ein ordentliches Platzangebot für zwei Erwachsene vorhanden.
Die vorläufige Topmotorisierung mit einem aufgeladenen Reihensechszylinder mit drei Litern Hubraum und 225 kW/306 PS verleiht dem Coupé das dynamische Potential eines reinrassigen Sportwagens. Aus dem Stand ist Tempo 100 in 5,1 Sekunden erreicht, Laufruhe und Drehfreudigkeit des Leichtmetalltriebwerks sind legendär. Und wenn auch die 7,2 Liter Normverbrauch in der Praxis nur schwer zu realisieren sind, mit 8,5 Litern auf 100 Kilometern geht es in der Praxis schon richtig zügig voran.
Ob geduldig im städtischen Stopp-and-Go-Verkehr, auf kurvigen Landstraßen, langen Autobahnetappen oder abgesperrter Rennstrecke, das dynamische Potential, die Federung mit unterschiedlichen Programmen meistert jede Herausforderung mit einer bemerkenswerten Souveränität, die nicht den geringsten Spielraum für kritische Momente zulässt. Serienmäßig mit einer manuellen Sechsgangschaltung für die Kraftübertragung ausgestattet, sollten die 2 150 Euro Aufpreis für eine Achtgangautomatik mit manuellem Schaltmodus via Schaltpedals am Lenkrad keine Sekunde des Zögerns erfordern, denn diese Form der Kraftübertragung perfektioniert die Performance des Antriebs in einem Maße, die jede Form des Zögerns vor der erforderlichen Investition als Kleinkrämerei entlarvt.
Der 4er von BMW kommt dem Ideal eines sportiven wie individuellen Autos so nahe, dass sich Abstriche von diesem klaren Fazit nur im Bereich des Kleinkarierten ansiedeln lassen. Zur souveränen Leistung und dem makellosen Fahrwerk gesellen sich eine penible Verarbeitung und die harmonische Form. Wäre da nicht die Preisliste mit einem schon in der Basis selbstbewussten Grundpreis und einer schier endlosen Liste von optionalen Schmakerln, die großzügig ausgeschöpft die fällige Endsumme problemlos die Hürde von 80 000 Euro nehmen lassen, käme der 435i dem Ideal des perfekten Autos unglaublich nahe.
Thomas Lang/mid
Bewertung:
Plus: hinreißendes Design mit perfekten Proportionen, leistungsstarker, durchzugskräftiger und drehfreudiger Motor, hochwertige Materialien, makellose Verarbeitung, beeindruckende Fahrleistungen, höchstes fahrdynamisches Potential.
Minus: Hohes Preisniveau bei Anschaffung und Unterhalt, knackige Aufpreiskosten.

Technische Daten BMW 435i (Automatik):
Zweitüriges Coupé, Länge/Breite/Höhe/Radstand in Millimetern: 4 638/1 825/1 362/2 810. Leergewicht: 1 510 kg, Gepäckraum 445 Liter, Tankinhalt: 60 Liter, Preis: 49 950 Euro.
Motor: Aufgeladener Reihensechszylinder, Benzindirekteinspritzung, Hubraum: 2 979 ccm, Leistung: 225 kW/306 PS ab 5 800/min, max. Drehmoment: 400 Nm, ab 1 500/min, Kraftübertragung: Achtgangautomatik, 0 ? 100 km/h: 5,1 s, Höchstgeschwindigkeit: 250 km/h, Normverbrauch kombiniert: 7,2/100km (Benzin), CO2-Ausstoß 162 g CO2/km. mid/tl Bildquelle: BMW
Bildunterschrift: mid Lissabon/Portugal - Aus dem erfolgreichen Zweitürer der 3er-Reihe entwickelten die Münchner für die nächste Generation eine eigene Modellreihe. Der BMW 4er rollt ab Oktober zu Preisen ab 39 200 Euro zu den Kunden.

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