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Marderfalle - Schreck den Marder ab

16 Juli, 2013

Was eignete sich besonders gut als Marderfalle? Rund 160.000 Marder jagen deutschen Autofahrer Jahr für Jahr einen gehörigen Schrecken ein, weil sie Zündkabel, Gummidichtungen oder Schläuche angenagt haben. Die Folgen zu beseitigen, sind häufig teuer:
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Zündaussetzer können den Katalysator zerstören, undichte Kühlmittelschläuche zu Motorschäden führen. Dafür kommt die Versicherung meist nicht auf. Selbst wenn sie Marderschäden reguliert, sind nur die an den unmittelbar beschädigten Teilen gedeckt, nicht jedoch mögliche Folgeschäden, betont der ADAC. Die Autoversicherung zahlt also nur für den zerbissenen Kühlwasserschlauch, nicht aber für den durchs Zernagen ausgelösten Motorschaden durch Überhitzung.
Die Beißattacken sind nicht darauf zurückzuführen, dass Gummi- und Kunststoffteile den Tieren munden, versichern Wild-Biologen, sondern damit zu erklären, dass Marder gern spielen, neugierig benagen, was ihnen vor die Zähne kommt, und vor allem ihr Revier verteidigen. Abwehrmaßnahmen versprechen daher nur Erfolg, wenn sie diese Ursachen berücksichtigen.
Wenn Autos nachts im Freien parken, ist damit zu rechnen, dass männliche Marder sie als Teil ihres Reviers ansehen und mit einem Urin-Strahl gezielt markieren. Wechselt der Wagen den Standort, wittert der dort ansässige Marder einen Nebenbuhler, wird aggressiv und reagiert sich im Motorraum ab.
Marderfalle:
Gegen diese Attacken helfen am ehesten regelmäßige Motor- und Unterbodenwäschen. Mit dem Auftragen von Duft- und Bitterstoffen sei der Marder hingegen nicht vom Beißen abzuhalten, versichern die Fachleute. Ihrer Meinung nach bringt auch der Einsatz von Ultraschallanlagen nichts, jedenfalls nicht dauerhaft.
Sinnvoller seien gehärtete Ummantelungen für Kabel und Schläuche, und Elektroschockanlagen eigneten sich ebenfalls zur Marderbekämpfung - allerdings nur, wenn sie so eingebaut sind, dass sie dem Kleinraubtier beim Einsteigen in den Motorraum sofort einen harmlosen, aber unangenehmen Stromstoß verpassen. Auf Seiten der Fahrzeughersteller hat sich bisher nur VW des Problems angenommen: Das Unternehmen hat sein Zubehör-Angebot vor Jahren schon um eine Marderschutzvorrichtung erweitert, die unter dem Wagenboden montiert wird. mid/gfm

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