Der neue Mazda 3 - der Anti-Golf
16 Juli, 2013
Wer in der Kompaktklasse bestehen will, muss schon etwas Besonderes bieten. Mazda tut das sowohl beim Karosserie-Design als auch bei den technischen Lösungen. Schon rein äußerlich schwingt sich der neue fünfsitzige Mazda3 in seiner Coupe-Form als Gegenspieler zum eher schlicht wirkenden Golf auf. Zur Wahl stehen.....
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beim "3er" ein Schrägheck-Modell mit Heckklappe und eine Stufenheck-Version. Die Formensprache nennen die Japaner "KODO-Design", das Herz und Verstand ansprechen soll. Mit langer Motorhaube und zum Heck hin abfallender Dachlinie tritt der neue Japaner sportlicher an als sein Kombi-hafter Vorgänger. Der neue Viertürer geht im Oktober zum Einstiegspreis von 16 990 Euro an den Start. Das Modell mit 88 kW/120 PS starkem Zweiliter-Benziner kostet in der mittleren Ausstattung ab 20 290 Euro, 2 510 Euro weniger als ein VW Golf "1.4 TSI Comfortline".
Seine technischen Innovationen fasst Mazda unter dem Titel "Skyactiv" zusammen und versteht darunter unter anderem die Leichtbauweise, die den neuen Mazda3 bis zu 70 Kilogramm leichter werden ließ als den Vorgänger. Dennoch ist er noch immer über 50 Kilo schwerer als ein entsprechender Golf VII. Dafür ist der Mazda mit 4,47 Metern 21 Zentimeter länger, mit 1,80 Metern geringfügig breiter und mit 1,40 Metern fast genauso hoch. Basis ist ein mit 2,70 Meter langer Radstand, der für ein gutes Platzangebot im Innenraum vorn und hinten sorgt. Der Kofferraum fällt mit 350 Litern um 30 Liter kleiner aus als beim Golf.
Das Instrumenten-Bord wirkt sachlich, aber angenehm aufgeräumt. Mazda teilt es in einen aktiven Arbeitsbereich für den Fahrer und in einen Komfort-orientierten Bereich für den Beifahrer ein. Das neue Zentralinstrument besteht wahlweise aus dem Drehzahlmesser mit eingeblendeter Digitalanzeige für die Geschwindigkeit oder einem Analog-Tacho. Daran schließen sich flügelförmig zwei Digital-Displays an. Beim Modell "Sports-Line" zeigt ein Head-up-Display die wichtigsten Infos in der Windschutzscheibe an. Die Steuerung des Infotainment- und Kommunikations-Systems erfolgt über einen sogenannten "Multi Commander" , der durch Drehen und per Druck gesteuert wird. Die Informationen zeigt ein 7-Zoll-Monitor an.
Zum Wohlbefinden im Innenraum tragen die Sitze mit guter Rückenführung und großen Verstellbereichen bei. Im Fond genießen auch Menschen über 1,80 Meter ausreichend Platz. Alternativ zu schwarzen oder Sand-farbenen Sitzbezügen gibt es schwarzes Leder. Generell hält Mazda seinen neuen "3er" innen schwarz, womit er sportlichen Eindruck hinterlassen soll. Allerhand Sportlichkeit vermittelt auch das Fahrwerk bei noch ausreichendem Komfort. Auf Basis einer jetzt steiferen Bodengruppe hat Mazda die Federung straff abgestimmt. Dennoch schluckt der Mazda3 Unebenheiten in der Fahrbahn selbst noch in scharf gefahrenen Kurven. Neu ist die elektrische Servo-Lenkung, die sensibel arbeitet.
Den sportlichen Schwung bieten die neuen Triebwerke, deren Leistungsangebot bei 74 kW/100 PS beginnt. Dabei handelt es sich um den vom CX-5 bekannten 1,5-Liter-Benziner, der dank einer hohen Verdichtung von 14:1 und einer aufwendigen Abgasanlage - vier Rohre gehen in zwei, dann in eins - mit einem Normverbrauch von nur 5,0 Litern Super pro 100 Kilometer auskommt. Mazda sieht in ihm aber eher ein Einstiegsmotor und mehr Käufer beim neuen 2-Liter-Vierzylinder-Benziner mit 88 kW/120 PS. Mit ihm wenden sich die Japaner ausdrücklich gegen alle Downsizing-Konzepte und bleiben beim großen Hubraum, verzichten dafür aber auf die Zwangsbeatmung per Turbo.
Das Ergebnis lässt sich sehen: Gegenüber dem 55 Kilo leichteren Golf "1.4 TSI" beschleunigt der Mazda3 mit dem 2-Liter-Motor sogar etwas besser und verbraucht nach Norm noch einen Zehntel Liter weniger, muss sich aber in der Spitzengeschwindigkeit um 8 km/h geschlagen geben. Er tritt zwar nicht ganz so vehement an wie der Turbo-Motor von VW, beschleunigt aber dafür gleichmäßiger. Beim ersten Test hat er sich vor allem sehr elastisch gegeben. Weil der Saugmotor von vornherein auf jede Gemischanfettung verzichtet - mit der noch immer manche Turbo-Motoren antreten - versprechen die Japaner günstige Real-Verbräuche, besonders auf deutschen Autobahnen. Der dritte Benziner im Angebot, ebenfalls mit zwei Litern Hubraum, wartet dann mit 121 kW/165 PS auf.
Außerdem setzt Mazda beim "3er" seinen neuen 2,2-Liter-Diesel mit 110 kW/150 PS ein, der mit einer für Dieselmotoren sehr niedrigen Verdichtung von 14:1 arbeitet. Seine verstellbaren Auslassventile bewirken eine "innere Abgasrückführung", die eine Nachbehandlung der Emissionen etwa durch die wässrige Harnstofflösung "AdBlue®" erübrigt. So erfüllt der Mazda-Diesel schon jetzt die künftige Abgasnorm Euro 6. Trotz hoher Leistung läuft der Turbodiesel angenehm leise. Später soll er noch einen kleinen Bruder mit einer niedrigeren Leistung erhalten. Neben neuen, angenehm leicht bedienenbaren Sechsgang-Getrieben bietet Mazda auch eine sanft schaltende Sechsgang-Wandlerautomatik an.
Die elektronischen Helfer vom Abstandsradar über den Spurhalte-Assistenten bis hin zur Fernlicht-Automatik gibt es beim Mazda3 fast nur in der höchsten Ausstattungsstufe Sports-Line. Das "City-Notbremssystem" weisen allen Modelle in Serie auf. Knut Böttcher/mid
Plus: Reizvolle Form, bequeme Sitzmaße, niedriger Kraftstoffverbrauch, leiser Lauf, nahezu neutrales Kurvenverhalten
Minus: Kleiner Kofferraum, wichtige Assistenzsysteme nur in der höchsten Ausstattung Sports-Line
Technische Daten Mazda3 Skyactiv-G 120 Centerline, Fünftürer Steilheck, Sechsgang-Schaltgetriebe
Fünfsitziger Kompaktwagen, Länge/Breite/Höhe/Radstand in Metern: 4,465/1,795/1,40/2,70, Leergewicht: 1 280 Kilogramm, Gepäckraum: 350 Liter.
Motor: 1,6-l-Vierzylinder-Benzinmotor, 88 kW/120 PS, max. Drehmoment: 210 Newtonmeter bei 4000/min, Beschleunigung 0-100 km/h: 8.9 Sek., Höchstgeschwindigkeit: 195 km/h; Normverbrauch: 5,1 Liter Super/100 km, CO2-Ausstoß: 119 g/km. Preis: 20 290 Euro. mid/boet
Bildquelle: Mazda, Bildunterschrift: mid Frankfurt am Main - Das neue, Coupe-ähnliche Kompakt-Modell Mazda 3 bringt der japanische Hersteller im Oktober zum Einstiegspreis von 16.990 Euro an den Start.
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Seine technischen Innovationen fasst Mazda unter dem Titel "Skyactiv" zusammen und versteht darunter unter anderem die Leichtbauweise, die den neuen Mazda3 bis zu 70 Kilogramm leichter werden ließ als den Vorgänger. Dennoch ist er noch immer über 50 Kilo schwerer als ein entsprechender Golf VII. Dafür ist der Mazda mit 4,47 Metern 21 Zentimeter länger, mit 1,80 Metern geringfügig breiter und mit 1,40 Metern fast genauso hoch. Basis ist ein mit 2,70 Meter langer Radstand, der für ein gutes Platzangebot im Innenraum vorn und hinten sorgt. Der Kofferraum fällt mit 350 Litern um 30 Liter kleiner aus als beim Golf.
Das Instrumenten-Bord wirkt sachlich, aber angenehm aufgeräumt. Mazda teilt es in einen aktiven Arbeitsbereich für den Fahrer und in einen Komfort-orientierten Bereich für den Beifahrer ein. Das neue Zentralinstrument besteht wahlweise aus dem Drehzahlmesser mit eingeblendeter Digitalanzeige für die Geschwindigkeit oder einem Analog-Tacho. Daran schließen sich flügelförmig zwei Digital-Displays an. Beim Modell "Sports-Line" zeigt ein Head-up-Display die wichtigsten Infos in der Windschutzscheibe an. Die Steuerung des Infotainment- und Kommunikations-Systems erfolgt über einen sogenannten "Multi Commander" , der durch Drehen und per Druck gesteuert wird. Die Informationen zeigt ein 7-Zoll-Monitor an.
Zum Wohlbefinden im Innenraum tragen die Sitze mit guter Rückenführung und großen Verstellbereichen bei. Im Fond genießen auch Menschen über 1,80 Meter ausreichend Platz. Alternativ zu schwarzen oder Sand-farbenen Sitzbezügen gibt es schwarzes Leder. Generell hält Mazda seinen neuen "3er" innen schwarz, womit er sportlichen Eindruck hinterlassen soll. Allerhand Sportlichkeit vermittelt auch das Fahrwerk bei noch ausreichendem Komfort. Auf Basis einer jetzt steiferen Bodengruppe hat Mazda die Federung straff abgestimmt. Dennoch schluckt der Mazda3 Unebenheiten in der Fahrbahn selbst noch in scharf gefahrenen Kurven. Neu ist die elektrische Servo-Lenkung, die sensibel arbeitet.
Den sportlichen Schwung bieten die neuen Triebwerke, deren Leistungsangebot bei 74 kW/100 PS beginnt. Dabei handelt es sich um den vom CX-5 bekannten 1,5-Liter-Benziner, der dank einer hohen Verdichtung von 14:1 und einer aufwendigen Abgasanlage - vier Rohre gehen in zwei, dann in eins - mit einem Normverbrauch von nur 5,0 Litern Super pro 100 Kilometer auskommt. Mazda sieht in ihm aber eher ein Einstiegsmotor und mehr Käufer beim neuen 2-Liter-Vierzylinder-Benziner mit 88 kW/120 PS. Mit ihm wenden sich die Japaner ausdrücklich gegen alle Downsizing-Konzepte und bleiben beim großen Hubraum, verzichten dafür aber auf die Zwangsbeatmung per Turbo.
Das Ergebnis lässt sich sehen: Gegenüber dem 55 Kilo leichteren Golf "1.4 TSI" beschleunigt der Mazda3 mit dem 2-Liter-Motor sogar etwas besser und verbraucht nach Norm noch einen Zehntel Liter weniger, muss sich aber in der Spitzengeschwindigkeit um 8 km/h geschlagen geben. Er tritt zwar nicht ganz so vehement an wie der Turbo-Motor von VW, beschleunigt aber dafür gleichmäßiger. Beim ersten Test hat er sich vor allem sehr elastisch gegeben. Weil der Saugmotor von vornherein auf jede Gemischanfettung verzichtet - mit der noch immer manche Turbo-Motoren antreten - versprechen die Japaner günstige Real-Verbräuche, besonders auf deutschen Autobahnen. Der dritte Benziner im Angebot, ebenfalls mit zwei Litern Hubraum, wartet dann mit 121 kW/165 PS auf.
Außerdem setzt Mazda beim "3er" seinen neuen 2,2-Liter-Diesel mit 110 kW/150 PS ein, der mit einer für Dieselmotoren sehr niedrigen Verdichtung von 14:1 arbeitet. Seine verstellbaren Auslassventile bewirken eine "innere Abgasrückführung", die eine Nachbehandlung der Emissionen etwa durch die wässrige Harnstofflösung "AdBlue®" erübrigt. So erfüllt der Mazda-Diesel schon jetzt die künftige Abgasnorm Euro 6. Trotz hoher Leistung läuft der Turbodiesel angenehm leise. Später soll er noch einen kleinen Bruder mit einer niedrigeren Leistung erhalten. Neben neuen, angenehm leicht bedienenbaren Sechsgang-Getrieben bietet Mazda auch eine sanft schaltende Sechsgang-Wandlerautomatik an.
Die elektronischen Helfer vom Abstandsradar über den Spurhalte-Assistenten bis hin zur Fernlicht-Automatik gibt es beim Mazda3 fast nur in der höchsten Ausstattungsstufe Sports-Line. Das "City-Notbremssystem" weisen allen Modelle in Serie auf. Knut Böttcher/mid
Plus: Reizvolle Form, bequeme Sitzmaße, niedriger Kraftstoffverbrauch, leiser Lauf, nahezu neutrales Kurvenverhalten
Minus: Kleiner Kofferraum, wichtige Assistenzsysteme nur in der höchsten Ausstattung Sports-Line
Technische Daten Mazda3 Skyactiv-G 120 Centerline, Fünftürer Steilheck, Sechsgang-Schaltgetriebe
Fünfsitziger Kompaktwagen, Länge/Breite/Höhe/Radstand in Metern: 4,465/1,795/1,40/2,70, Leergewicht: 1 280 Kilogramm, Gepäckraum: 350 Liter.
Motor: 1,6-l-Vierzylinder-Benzinmotor, 88 kW/120 PS, max. Drehmoment: 210 Newtonmeter bei 4000/min, Beschleunigung 0-100 km/h: 8.9 Sek., Höchstgeschwindigkeit: 195 km/h; Normverbrauch: 5,1 Liter Super/100 km, CO2-Ausstoß: 119 g/km. Preis: 20 290 Euro. mid/boet
Bildquelle: Mazda, Bildunterschrift: mid Frankfurt am Main - Das neue, Coupe-ähnliche Kompakt-Modell Mazda 3 bringt der japanische Hersteller im Oktober zum Einstiegspreis von 16.990 Euro an den Start.
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