Sportwagenmodell Porsche Cayman: Vorsprung durch Technik
21 März, 2013
Die dritte Auflage des Sportwagenmodells Porsche Cayman kommt leichter, sparsamer und dynamischer daher als sein Vorgänger. Die Grundlage für alle Parameter des Fahrverhaltens bei jedem Auto schafft eine möglichst steife Karosseriestruktur. Physikalisch betrachtet bildet jede Karosserie einen Hohlkörper. Die Fähigkeit dieses Körpers, Verformungen durch einwirkende Kräfte zu widerstehen, beschreibt seine Steifigkeit. Das Maß der Steifigkeit beim Auto bestimmt gleichmaßen Dynamik, Komfort und Sicherheit. Für den Cayman entwickelten die Ingenieure bei Porsche eine komplett neue Karosserie.
Die Zielvorgabe lautete ein um 47 Kilo reduziertes Gewicht bei einer gleichzeitig um 40 Prozent verbesserten Biegesteifigkeit oder genauer "Torsionssteifigtkeit". Die Maßeinheit für die Angabe der Torsionssteifigkeit erfolgt in Newtonmeter. Bei der Bestimmung erfolgt die Messung des Kraftaufwands, der erforderlich ist, um einen Körper wie die Karosseriestruktur eines Autos auf der Längsachse um einen Winkelgrad zu verdrehen. Werte über 40 000 Newtonmeter gelten im Autobau als mustergültig, der Cayman erreicht 42 000 Newtonmeter.
Gewichtsreduktion und Steifigkeit der Karosseriestruktur basieren beim neuen Porsche Cayman auf einem komplexen Materialmix. Aluminium kommt in Form von Blechen und Druckguss-Profilen ebenso zum Einsatz wie Magnesium und hochfeste Stähle. Diese mit sogenannten "Mikrolegierungen" konfigurierten Stahlsorten erhalten durch geringe Beigaben von Niob, Titan oder Vanadium eine hohe Zug- und Druckfestigkeit. Diese übertrifft die von normalem Stahl um das bis zu vierfache. Insgesamt beträgt der Anteil an Aluminium an einer Cayman-Karosserie 44 Prozent.
Der günstige Luftwiderstandsbeiwert (cW-Wert), relevant für Wirtschaftlichkeit und hohe Geschwindigkeiten, liegt beim Cayman bei 0,30. Für den um 25 Prozent gegenüber dem Vorgänger verringerten Auftrieb der beiden Achsen sorgen vorne eine optimierte Spoilerlippe und hinten ein ausfahrbarer Spoiler mit einer um 40 Prozent vergrößerten Fläche.
Der Sechszylinder-Boxer erhielt eine umfangreiche Überarbeitung für beide Leistungsstufen. Mit 2,7 Litern Hubraum stehen für das Basismodell 202 kW/275 PS bereit. Der Cayman S verfügt über 3,2 Liter Hubraum und eine Leistung von 239 kW/325 PS. Beide Triebwerke liefern ein hohes Drehmoment und Drehfreudigkeit. Die Nennleistung steht jeweils bei 7 400 U/min bereit. Die neue Motorsteuerung eröffnet dem Fahrer die Möglichkeit, zwischen einer sportlichen und einer komfortablen und verbrauchsreduzierten Abstimmung zu wählen. Wesentliche Bausteine der Effizienzsteigerung sind die sogenannte "Bordnetzrekuperation" und das kennfeldgesteuerte Kühlwasser-Thermomanagement. Die Bordnetzrekuperation lädt die Batterie während der Brems- beziehungsweise Schubphasen. Die Drosselung des Ladestroms des Generators bei voller Batterie entlastet den Verbrennungsmotor in Beschleunigungsphasen, da er weniger Leistung zum Laden der Batterie abgeben muss. Dank der gemeinsam gesteuerten Kühlsysteme für Motor und Getriebe erreichen beide Aggregate schneller ihre Betriebstemperatur und dadurch eine bessere Verbrennung im Teillastbereich bei reduzierter Reibung. In Verbindung mit Benzin-Direkteinspritzung realisieren die Motoren des neuen Cayman Verbrauchssenkungen um 15 Prozent auf 7,7 Liter auf 100 Kilometern beim Cayman, beziehungsweise 8,0 Liter pro 100 km beim Cayman S.
Diese Werte setzten die Option des Doppelkupplungsgetriebes (PDK) mit sieben Fahrstufen voraus, die Porsche beim Cayman als Alternative für die manuelle Sechsgang-Schaltung der Serie anbietet. Das PDK ist auf die anspruchsvolle Fahrdynamik des Coupés abgestimmt. Ein Beispiel: Im manuellen Modus ermöglicht es auf abgesicherten Strecken mit ausgeschaltetem Porsche Stability Management (PSM) kontrollierte Drifts. Durch Erkennen des Gierwinkels und des Lenkeinschlags blockiert die Getriebesteuerung das Hochschalten und eröffnet dem Geübten am Volant diesen ganz speziellen Fahrspaß.
Eine weite Spreizung zwischen sportlicher Abstimmung, beispielsweise für die Rundstrecke und Fahrkomfort im Alltagsbetrieb, ermöglicht das optionale "SportChrono-Paket", das unter anderem "dynamische Getriebelager" umfasst. Es unterstützt in Verbindung mit dem PDK die bestmögliche Anfahrbeschleunigung. So vergehen für den Sprint von 0 bis 100 km/h 0,2 Sekunden weniger im Vergleich zum Normalmodus. Beim Cayman S schlägt sich das in 4,7 Sekunden statt 4,9 Sekunden nieder. Die dynamischen Getriebelager verändern in Abhängigkeit der jeweiligen Fahrsituation ihre Steifigkeit und Dämpfung. Hart gestellte Lager verzögern beispielsweise beim Einlenken in eine Kurve sowie bei schnellen Wechselkurven den Kraftimpuls durch die Massenträgheit des Antriebsstranges deutlich und reduziert ein Nachdrängen des Hecks.
Die neue Generation des aktiven Dämpfersystems PASM erweitert auf Wunsch das fahrdynamische Spektrum des Cayman. Der Grund: Vier zusätzliche Vertikalsensoren an den Vorder- und Hinterrädern erlauben eine noch bessere, feinfühligere Regelung. Eine optimal geregelte Dämpfung verbessert die Bodenhaftung des Fahrzeugs und sorgt für mehr Fahrstabilität und Komfort sowie eine bessere Dynamik und einen verkürzten Bremsweg. Die elektromechanische Servolenkung löst auch beim Cayman das bisherige hydraulische System ab. Sie ist leistungsfähiger, verbessert die Agilität und verringert im Vergleich zur konventionellen Lenkung den Kraftstoffbedarf um mindestens 0,1 Liter pro 100 km.
Die neuen Cayman Sportwagenmodelle rollen auf jeweils ein Zoll größeren Rädern und Reifen als der jeweilige Vorgänger. Serienmäßig sind jetzt die Dimensionen 18 Zoll und 19 Zoll auf spezifischen Cayman-Rädern, was den Sportcoupés mehr Querstabilität und bessere Handlingeigenschaften verleiht. Die serienmäßigen Reifen sind auf Rollwiderstand, Handling und Bremsweg sowie Gewicht optimiert. Die Reduzierung des Rollwiderstands um sieben Prozent gegenüber den Vorgängermodellen trägt zur Senkung des Kraftstoffverbrauchs bei.
Der geballte Einsatz komplexer Technik sichert dem Cayman seinen Vorsprung als Sportwagen gegen jede Konkurrenz vom BMW Z4 bis zum Nissan 370Z und liefert dem Kunden eine akzeptable Begründung für die selbstbewussten Preise. Unter 51.385 Euro geht nämlich gar nichts.
Thomas Lang/mid tl/mid Bildquelle: Porsche, Bildunterschrift: mid Stuttgart - Die dritte Auflage des Porsche Cayman kommt leichter, sparsamer und dynamischer daher als sein Vorgänger.
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Der günstige Luftwiderstandsbeiwert (cW-Wert), relevant für Wirtschaftlichkeit und hohe Geschwindigkeiten, liegt beim Cayman bei 0,30. Für den um 25 Prozent gegenüber dem Vorgänger verringerten Auftrieb der beiden Achsen sorgen vorne eine optimierte Spoilerlippe und hinten ein ausfahrbarer Spoiler mit einer um 40 Prozent vergrößerten Fläche.
Der Sechszylinder-Boxer erhielt eine umfangreiche Überarbeitung für beide Leistungsstufen. Mit 2,7 Litern Hubraum stehen für das Basismodell 202 kW/275 PS bereit. Der Cayman S verfügt über 3,2 Liter Hubraum und eine Leistung von 239 kW/325 PS. Beide Triebwerke liefern ein hohes Drehmoment und Drehfreudigkeit. Die Nennleistung steht jeweils bei 7 400 U/min bereit. Die neue Motorsteuerung eröffnet dem Fahrer die Möglichkeit, zwischen einer sportlichen und einer komfortablen und verbrauchsreduzierten Abstimmung zu wählen. Wesentliche Bausteine der Effizienzsteigerung sind die sogenannte "Bordnetzrekuperation" und das kennfeldgesteuerte Kühlwasser-Thermomanagement. Die Bordnetzrekuperation lädt die Batterie während der Brems- beziehungsweise Schubphasen. Die Drosselung des Ladestroms des Generators bei voller Batterie entlastet den Verbrennungsmotor in Beschleunigungsphasen, da er weniger Leistung zum Laden der Batterie abgeben muss. Dank der gemeinsam gesteuerten Kühlsysteme für Motor und Getriebe erreichen beide Aggregate schneller ihre Betriebstemperatur und dadurch eine bessere Verbrennung im Teillastbereich bei reduzierter Reibung. In Verbindung mit Benzin-Direkteinspritzung realisieren die Motoren des neuen Cayman Verbrauchssenkungen um 15 Prozent auf 7,7 Liter auf 100 Kilometern beim Cayman, beziehungsweise 8,0 Liter pro 100 km beim Cayman S.
Diese Werte setzten die Option des Doppelkupplungsgetriebes (PDK) mit sieben Fahrstufen voraus, die Porsche beim Cayman als Alternative für die manuelle Sechsgang-Schaltung der Serie anbietet. Das PDK ist auf die anspruchsvolle Fahrdynamik des Coupés abgestimmt. Ein Beispiel: Im manuellen Modus ermöglicht es auf abgesicherten Strecken mit ausgeschaltetem Porsche Stability Management (PSM) kontrollierte Drifts. Durch Erkennen des Gierwinkels und des Lenkeinschlags blockiert die Getriebesteuerung das Hochschalten und eröffnet dem Geübten am Volant diesen ganz speziellen Fahrspaß.
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