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Mit preiswerter Autoelektronik zu mehr Sicherheit

13 Oktober, 2011

Preiswerte Autoelektronik spielt eine immer bedeutendere Rolle. An der Sicherheit im Auto

arbeiten viele Zulieferer. Bosch, Continental, Delphi und auch TRW haben dabei die Nase vorn. Letzterer hat jetzt auf seinem Testgelände in Wüschheim im Hunsrück, wo schon der seit 1996 zu dem amerikanischen Konzern gehörende deutsche Bremsenhersteller Lukas seine Entwicklungen erprobt, seine Neuheiten präsentiert.
Eine immer bedeutendere Rolle spielt dabei preiswerte Elektronik: Sie macht Autos nicht nur intelligenter, sondern ermöglicht auch die simple Verknüpfung schon vorhandener Systeme. Das spart Kosten und Gewicht. "Dank intelligenter Sensoren und Steuergeräte können diese innerhalb von Sekunden Entscheidungen treffen und in fahrsicherheitsrelevanten Momenten entscheidend eingreifen", so Chef-Entwickler Martin Thoone.
Zu den neuesten Sicherheitssystemen von TRW zählt eine Fußgängererkennung, die 2014 auf den Markt gebracht werden soll. Sie kombiniert die Daten einer Videokamera und eines Radarsensors und bindet diese in die elektronische Stabilitätskontrolle mit ein. Ähnliche Systeme sind zwar bei einigen Autos in Deutschland schon verfügbar, doch TRW glaubt, sie vom Preis her auch für kleine Autos und Käufer mit schmalem Geldbeutel attraktiv machen zu können. Verhandlungen mit Automobilherstellern würden bereits geführt.
Als ehemaliger Bremsenspezialist hat das Unternehmen ein spezielles Bremssystem für Elektroautos entwickelt. Das "Future Brake System" (FBS) arbeitet wie eine Direktbremse bei einem Fahrrad und kommt zur Vereinfachung ohne Vakuum aus. Die Bremsenergie wird zudem auf direktem Weg zurückgewonnen. Darüber hinaus übernimmt das FBS die Steuerung von Systemen wie eine der Verkehrssituation angepassten Geschwindigkeitskontrolle einschließlich Stop-and-Go-Funktion und die Steuerung der automatischen Notfallbremse.
Die Perfektionierung von Spurhalteassistenten, Kollisionsverhütungs-Systemen und dynamischen Gurten, bei denen das Gurtschloss beim Einsteigen angehoben wird, steht bei den Ingenieuren ebenfalls ganz oben im Lastenheft. Neue Absatzfelder sieht TRW schließlich in der Entwicklung preisgünstiger Fahrassistenzsysteme und Airbags für Schwellenländer. "Warum sollen die Brasilianer oder Chinesen mit weniger auskommen, als die Nordamerikaner oder Europäer", so Thoone. Mit einem Umsatz von 14,4 Milliarden US-Dollar im Jahr 2010 rangiert TRW Automotive unter den weltweit führenden Zulieferern der Automobilindustrie. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Michigan (USA) ist über seine Niederlassungen in 26 Ländern auf der ganzen Welt präsent und beschäftigt weltweit rund 60 000 Mitarbeiter. In Deutschland arbeiten 10 700 Menschen an 18 Standorten bei TRW. Helmut Weinand/mid hw/mid Bildquelle: TRW

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