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Auto Testbericht Mercedes-Benz B-Klasse

10 Oktober, 2011

Die neue Mercedes-Benz B-Klasse rollt im November zu den Händlern. Auto Testbericht mit den technischen Autodaten und Bewertung der neuen Mercedes-Benz B-Klasse. Das Beste oder nichts?

der Satz des Firmengründers Gottlieb Daimler ist nicht nur zum Slogan der Marke Mercedes-Benz geworden, sondern auch zur Maßgabe für die Fahrzeugentwickler des schwäbischen Automobilherstellers. Deutlich besser als die Vorgängerin sollte die neue B-Klasse werden, insbesondere bei Wertanmutung, Effizienz und Dynamik. Schließlich galt es, die B-Klasse für eine jünger Zielgruppe attraktiv zu machen, ohne die Stammkundschaft zu vergraulen. Dieser Spagat, so viel sei vorab verraten, ist den Entwicklern gut gelungen. Der Einstieg in die neue B-Klasse beginnt bei rund 26 000 Euro in Verbindung mit dem 1,6-Liter-Vierzylinder-Benziner.
"So viele Neuheiten auf einen Schlag hat es noch bei keinem Modellwechsel in der Geschichte von Mercedes-Benz gegeben", sagt das für Forschung und Entwicklung verantwortliche Vorstandsmitglied Thomas Weber. Vor allem beim Antriebsstrang haben die Schwaben einen hohen Aufwand getrieben und einen Benzinmotor von Grund auf neu gebaut und den aus der C-Klasse bekannten Diesel weiterentwickelt. Beide Vierzylinder-Aggregate sind in jeweils zwei Leistungsvarianten erhältlich. Der 1,6-Liter-Ottomotor ist mit 90 kW/122 PS oder 115 kW/156 PS zu haben, der 1,8-Liter-Selbstzünder wird mit 80 kW/109 PS oder 100 kW/136 PS angeboten. Später sollen noch eine sparsamere Variante mit 1,4 Liter Hubraum sowie auch eine vom Haustuner AMG leistungsgesteigerte Variante folgen. Die Motoren sind sowohl für den Quer- als auch für Längseinbau geeignet und bilden somit die Basis für eine neue Generation von Kompaktfahrzeugen.
Schon die Einstiegsmotorisierung überzeugt. Der Basis-Benziner ist nicht gerade ein Temperamentsbolzen, doch punktet er durch hohe Laufruhe und sehr gleichmäßige Kraftentfaltung. Eine deutlich flottere Fortbewegung ermöglicht der stärkere Benziner, für den jedoch fast 2 000 Euro Aufschlag fällig werden. Auf diese neue Motorenbaureihe, intern M270 genannt, sind die Entwickler sehr stolz, nicht nur wegen seiner Manieren, sondern auch wegen der manierlichen Trinksitten. Bei ersten Testfahrten rund um Wien haben wir den angegebenen Normverbrauch von 6,2 Litern auf 100 Kilometer zwar um einen guten halben Liter überschritten, was für diese Fahrzeuggröße aber immer noch ein akzeptabler Wert ist.
Einen wichtigen Anteil an den günstigen Verbrauchswerten hat die serienmäßige Start-Stopp-Automatik, die sich nicht nur mit dem serienmäßigen Sechsgang-Schaltgetriebe kombinieren lässt, das Mercedes-typisch zwar lange Schaltwege aufweist, sich aber angenehm weich schalten lässt. Eine elektrische Ölpumpe macht auch das Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe Start-Stopp-fähig. Dieses automatisierte Schaltgetriebe, das mit rund 2 100 Euro zu Buche schlägt, ist eine Eigenentwicklung der Schwaben, das durch sehr weiche Schaltvorgänge ohne Zugkraftunterbrechung überzeugt und im starken Benziner einen idealen Partner findet. Projektleiter Jörg Prigl rechnet mit einem Automatikanteil von 40 bis 50 Prozent.
Die Effizienzverbesserung, die im Vergleich zum Vorgänger nach Werksangaben bei bis zu 21 Prozent liegen soll, liegt aber auch in der Aerodynamik begründet: Der cW-Wert von 0,26 ist in diesem Segment Spitze. Bei der windschlüpfrigen Karosserie ist den Konstrukteuren fast die Quadratur des Kreises gelungen: mehr Platz im Innenraum bei niedrigere Gesamthöhe. In der Tat ist die neue B-Klasse fast fünf Zentimeter niedriger als ihre Vorgängerin, das nicht nur einer dynamischeren Optik zugute kommt, sondern auch einer verbesserten Fahrdynamik. Der abgesenkte Schwerpunkt verringert die Wankneigung in Kurven und führt in Kombination mit dem komplett neuen Fahrwerk zu einem sehr agilen Fahrverhalten, ohne dabei an Federungskomfort einzubüßen.
In Sachen Ergonomie hat Mercedes-Benz einigen Wünschen der Kundschaft Rechnung getragen und zum Beispiel die Sitzhöhe um rund einen Zentimeter abgesenkt, was speziell älteren Fahrern und Passagieren das Ein- und Aussteigen erleichtern soll und die Kopffreiheit leicht erhöht. Dazu fällt die Sitzhaltung aufrechter aus. Schließlich gibt es optional das sogenannte Easy-Vario-Plus-System für mehr Variabilität. Dazu gehören zum Beispiel die Längsverstellung der Fondsitze sowie ein Beifahrersitz, dessen Lehne sich waagerecht nach vorne klappen lässt und damit auch sperrigen Gegenständen Platz bietet.
Sicherheit ist bei Mercedes-Benz von zentraler Bedeutung, weshalb man der B-Klasse serienmäßig ein radargestütztes Kollisionswarnsystem einbaut, das den Fahrer bei Unaufmerksamkeit optisch und akustisch warnt und mit Hilfe des Bremsassistenten eine punktgenaue Bremsung ermöglicht. Allerdings geschieht dies nicht automatisch, der Fahrer muss schon noch selbst auf die Bremse treten. Dennoch rechnet Jörg Prigl mit einer Verminderung der Auffahrunfälle um rund 25 Prozent. Optional sind in der B-Klasse nun auch Assistenzsysteme erhältlich, die bisher den größeren Baureihen vorbehalten waren: Totwinkel- und Spurhalte-Assistenten, Geschwindigkeits-Assistent, Schildererkennung oder der Abstandregel-Tempomat Distronic Plus. Mit dem Kompaktklässler kann man nicht nur fahren, sondern auch surfen, das Multimedia-System "Comand online" ist internetfähig, was besonders die angestrebte jüngere Kundschaft freuen dürfte. Im November rollt die neue B-Klasse erstmals auf den Hof der Händler. Martin Häußermann/mid
Bewertung
Plus: kultivierte Motoren, agile Fahreigenschaften, serienmäßiges Kollisionswarnsystem
Minus: wenig eigenständiges Design, teures Doppelkupplungsgetriebe
TechnischeAutodDaten Mercedes-Benz B-Klasse:
Fünftürige, fünfsitzige Kompakt-Limousine, Länge/Breite/Höhe/Radstand: 4,36 Meter/1,79 Meter/1,56 Meter/2,70 Meter, Kofferraumvolumen 488 Liter, Gewicht 1475 Kilogramm;
Motoren: 1,6-Liter-Turbobenziner mit 90 kW/122 PS, max. Drehmoment: 200 Nm bei 1 250-4 000 U/min, 0-100 km/h: 10,4 s, Höchstgeschwindigkeit: 190 km/h, Verbrauch: 6,2 Liter/100 km, CO2-Emission: 144 g/km, Schadstoffnorm: Euro 5, Preis: ab 26 001 Euro;
1,6-Liter-Turbobenziner mit 115 kW/156 PS, 250 Nm bei 1 250-4 000 U/min, 8,6 s, 220 km/h, 6,2 Liter/100 km, 144 g/km, Euro 5, ab 27 935 Euro;
1,8-Liter-Turbodiesel mit 80 kW/109 PS, 250 Nm bei 1 400-2 800 U/min, 10,9 s, 190 km/h, 4,6 Liter/100 km, 122 g/km, Euro 5, ab 27 578 Euro;
1,8-Liter-Turbodiesel mit 100 kW/136 PS, 300 Nm bei 1 600-3 000 U/min, 9,5 s, 210 km/h, 4,6 Liter/100 km, 122 g/km, Euro 5, ab 29 809 Euro. maha/mid Bildquelle: Daimler

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