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Prognose Gebrauchtwagenpreise

18 November, 2010

Nachdem im Januar der Tiefstpunkt erreicht war, haben sich die Gebrauchtwagenpreise langsam aber stetig wieder nach oben entwickelt.

VMF Restwertindikator: Gebrauchtwagenpreise noch niedrig
Seit dem Januar 2010 zeigt die Tendenz nach oben.
Von 33,8 Prozent der unverbindlichen Preisempfehlung (UPE) der Autohersteller auf immerhin 37,4 Prozent im September. Im Oktober musste erstmals seit fünf Monaten ein leichter Rückgang von 0,1 Prozentpunkten registriert werden. „Der Aufwärtstrend ist damit aber nicht gestoppt, er kann sich durchaus noch fortsetzen. Wenn auch nur sehr langsam“, sagt Michael Velte, der Vorstandsvorsitzende des VMF und Geschäftsführer der Deutschen Leasing Fleet. Ob die kleine Verschnaufpause des Wachstums schnell wieder vorbei ist hängt unter anderem davon ab, ob die Automobilhersteller bei ihren Vermarktungsaktivitäten und der Nachlassgestaltung bei Neufahrzeugen vernünftig und sensibel für Risiken vorgehen.

„Von den Gebrauchtwagenpreisen aus dem Jahre 2008 sind wir noch weit, weit weg. Der Markt wird sich meiner Meinung nach innerhalb der nächsten 24 Monate weiter in diese Richtung bewegen“, wenn auch nicht mehr gänzlich am damaligen Niveau anknüpfen können, ist Velte sicher. Im Oktober 2008 lagen die Restwerte gebrauchter Fahrzeuge noch gut fünf Prozentpunkte über den aktuellen Zahlen, also bei 42,4 Prozent.

Bei einem durchschnittlichen Neuwagenpreis von 26.000 Euro macht eine Differenz von fünf Prozentpunkten im Restwert 1.300 Euro aus. Der Preis hat sich in den vergangenen Monaten neben einer generellen Konjunkturerholung vor allem deswegen stabilisiert, weil auch die Hersteller, wenn auch noch nicht alle, in ihren Leasing-Kalkulationen zu einer betriebswirtschaftlich sinnvollen Kalkulation gewechselt haben. „Restwerte müssen vollkommen weg davon, als Vertriebsinstrument eingesetzt zu werden – auch nicht über Umwege“, betont Michael Velte und sieht die Hersteller in einer besonderen Verantwortung.

Der Markt wird von Angebot und Nachfrage beeinflusst. Die Nachfrage von Privathaushalten nach Gebrauchtwagen dürfte nach wie vor eher zurückhaltend sein. Da wirken sich Vorzieheffekte aus dem Jahr der Abwrackprämie nach wie vor aus. Die Fuhrparkbetreiber dagegen werden jetzt mehr und mehr Ersatzinvestitionen bzw. den Austausch älterer Fahrzeuge in ihren Flotten nicht mehr weiter aufschieben wollen. Da kommen einige Wagen in den Gebrauchtwagenhandel, oft Leasingrückläufer. Dazu kommen strategische Aktivitäten der Hersteller, die zugelassenen Neuwagen im Handel platzieren zur Sicherung ihrer Marktanteile bei Neuwagen. Das sieht nicht nur der VMF mit Sorge.

Laut dem Institut für Automobilwirtschaft tendieren die Automobilhersteller derzeit dazu, „zusätzliche Neuwagen in den Markt drücken, die zeitversetzt als junge Gebrauchtwagen vermarktet würden“, sagte Prof Willi Diez vor Kurzem bei der Vorstellung einer Studie zum Gebrauchtwagenmarkt. Velte bestätigt die Gefahr, dass die Restwerte durch diese Aktionen wieder unter Druck geraten. Unverständlich ist dem VMF diese riskante Vorgehensweise und auch Professor Diez verurteilt das kurzfristige Marktanteilsdenken der Hersteller und die offensichtliche Vernachlässigung von Risiken. „Auf der einen Seite sehen wir strategisches Markenmanagement und innovatives Design, aber wenn es um die Vermarktungssysteme geht, scheint die Zukunftsorientierung der Autohersteller aufzuhören. Die Hersteller selbst, aber besonders ihr Handel werden erhebliche finanzielle Probleme bekommen“, macht Velte deutlich.

*Der VMF-Restwert-Indikator
Der VMF-Restwert-Indikator ist ein Ergebnis aus einem Langzeitvergleich des Verbands markenunabhängiger Fuhrparkmanagementgesellschaften e. V. (VMF).

Aus einem in Oktober 2008 "eingefrorenem" Bündel von circa 10.000 Fahrzeugen verschiedener Fabrikate, Modelle, Laufzeiten und Laufleistungen, also einem typischer Weise in einem gewerblichen Fuhrpark genutzten Mix, wird jeden Monat eine Bewertung nach Eurotax-Schwacke zu Händlereinkaufspreisen ermittelt. Durch diese monatliche Bewertung der theoretischen Vermarktung kann man den Werteverlauf des Gebrauchtwagenmarktes sehr gut verfolgen. Im Ergebnis erhält man den durchschnittlichen Wiederverkaufswert, also den zu erzielenden Restwert der circa drei Jahre alten Pkw.
Weitere verifizierte Informationen zu allen Fragen des Flottenleasings, Fuhrparkmanagement und zum Markt finden Sie unter www.vmf-fuhrparkmanagement.de.

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