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Geländewagen: SUV-Vergleichstest

09 November, 2010

Gute Nachricht für alle Freunde von SUVs: Die wegen ihres Schwergewichts von bis zu 2,5 Tonnen und ihrer für den Stadtverkehr überdimensionierten Abmessungen zuletzt arg in Verruf geratenen Geländelimousinen können auch anders - nämlich:

grün. Fast alle namhaften SUV-Hersteller, allen voran Porsche mit dem Cayenne, sind inzwischen dazu übergegangen, auch Hybridversionen ihrer "schweren Jungs" anzubieten. Grund genug für das Magazin "Auto Test", die neuen Spritspar-Ambitionen der vier marktbeherrschenden Offroader im aktuellen Heft unter die Lupe zu nehmen.

Als "moralische Sieger" des Kopf-an-Kopf-Rennens geht in der Kategorie Öko-Bilanz, auf der inhaltlich der Schwerpunkt des Tests lag, der Lexus RX 450h hervor. Das Gesamtklassement entscheidet mit 526 von 700 möglichen Punkten der VW Touareg Hybrid für sich. Der Lexus landet mit insgesamt 517 Punkten knapp auf Platz drei. Er musste sich unter anderem in Sachen Komfort, Fahrdynamik und Kosten mit den Wettbewerbern Porsche Cayenne S Hybrid (519/700 Punkte) und BMW X6 (480/700) messen.

Der BMW X6 landet in der "Active Hybrid"-Version vor allem aufgrund seines stolzen Gesamtpreises von 102 900 Euro in der Endabrechnung klar hinter den Wettbewerbern. Optisch weckt das hervorstechende bajuwarische "Doppelherz" aus Bi-Turbo-V8- und Elektro-Motor bei der Redakteurin Erinnerung "an das pralle Mieder einer gut bestückten Wiesn-Wirtin". In Sachen Vortrieb weiß der getestete Münchner folglich mit seiner Systemleistung von 357 kW/485 PS und monströsen 780 Nm Drehmoment zu überzeugen. Neben dem geringen Nutzwert mit lediglich zwei Tonnen Anhängelast und hoher Ladekante stoßen aber vor allem der "Hybrid-Aufschlag"
von 26 600 Euro gegenüber dem leistungsmäßig vergleichbaren mittleren Benziner "xDrive 50i" auf Kritik, der ab 76 300 Euro zu haben ist.

Bestnoten erhält das gemessen am Marktanteil als Außenseiter gestartete Lexus-SUV in Sachen Umweltverträglichkeit. Ein für ein fast 2,2 Tonnen schweres Fahrzeug sensationeller Testverbrauch von 7,4 Litern und der "Kampfpreis" des Testwagens von 67 900 Euro lassen die Tester die als "zu lasch" empfundene Lenkung und verbesserungswürdige Sprintwerte des Japaners fast vergessen.

Die Hybridversionen von Cayenne S und VW Touareg kommen aufgrund ihres nahezu baugleichen, viel gelobten Antriebsstrang erwartungsgemäß gut weg:
"Sprints werden mit 580 Nm im Rücken deart vehement erledigt, dass die 2,3 Tonnen Gewicht schnell in Vergessenheit geraten", so das Fazit des Magazins.
Bei Fahrten unter 160 km/h nimmt ein Freilauf den 3,0-Liter-V6-Verbrennungsmotor zuverlässig vom Gas.

Auch nach der rasanten Autobahnfahrt ist es möglich, im "E-Modus" mit bis zu 60 km/h "geräuschlos durch die Stadt zu stromern". Allerdings nur, solange man den Schuh vom empfindlich reagierende Gaspedal lässt, das auf den entsprechenden Fußbefehl hin sofort den Verbrennungsmotor reaktiviert.

Ähnliches gilt für das im Grundpreis rund 5 000 Euro teurere Geschwistermodell aus Zuffenhausen, das im Test auf einen akzeptablen Verbrauch von 10,5 Litern Superbenzin kommt. Nur bekomme dieses das "Einklinken" des Ottomotors nach lokal emissionsfreier Fahrt ruckfreier hin als sein Wolfsburger Verwandter. Zudem wirkt er für das Dafürhalten des Magazins in seiner Ausstattung wertiger und im Handling etwas direkter. "So richtet sich denn auch die Wahl zwischen den Brüdern nach Geschmack und Geldbeutel", stellt die Autorin am Ende ihrer Vergleichsfahrten fest. Geht also doch, die Sache mit dem "grünen" SUV. Markus Henrichs/mid mid/mah

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