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Deutschland: Von der Pole-Position in die E-Mobilität

08 November, 2010

Das Autoland Deutschland kann zum führenden Anbieter für die E-Mobilität auf den weltweiten Märkten werden",

erklärt Dr. Elmar Degenhart, Vorstandsvorsitzender der Continental AG. Anlässlich des VDE-Kongresses "E-Mobility" mit rund 1 700 Teilnehmern in Leipzig sagte er:
"In der Bündelung unserer Kompetenzen und der Kräfte liegt eine große Chance für unser Land und unsere Industrie. Wir brauchen dafür dringend einen Masterplan der künftigen Mobilität. Denn Deutschland hat die Chance auf die Pole-Position in der Elektromobilität."

Degenhart ist überzeugt, dass es "ein Auto für alles", wie wir es heute gewohnt sind, im Jahr 2050 nicht mehr geben wird. "Vielmehr wird das Nutzen-Ziel-Denken zum wesentlichen Punkt neuer Autogenerationen. Das Elektroauto wird kommen - allerdings erst langfristig." Seiner Ansicht nach wäre es ein Fehler, den Verbrennungsmotor vorschnell abzuschreiben. "Zumal unsere Ingenieure mit allem Ehrgeiz daran arbeiten, den Dieselmotor so klimafreundlich wie den Ottomotor und den Ottomotor so sparsam wie den Dieselmotor zu machen. Wir rechnen damit, dass es ihnen gelingen wird, den Kraftstoffverbrauch auf dem Weg ins Jahr 2050 um bis zu 40 Prozent zu senken. Auch die Emissionswerte werden noch deutlich besser werden."

Wie schnell sich das Elektroauto hierzulande durchsetzen könnte, will Degenhart nicht prognostizieren. Das hänge sehr von technischen Fortschritten und Fortschritten auf der Kostenseite ab. Er ist überzeugt, dass die Markteinführung in China schneller verlaufen wird. "Die Chinesen müssen ihre Mega-Städte sauber bekommen." Mit Kohlestrom betriebene Elektrofahrzeuge seien daher für sie - anders als in Deutschland - akzeptabel. "Dass China uns überholt und als Markt für die mobile Zukunft vorausfährt, davor sollten wir keine Angst haben. Denn wir verfügen über Know-how, das dort gebraucht wird. Die Entwicklung im Riesenreich China ist daher eine Riesen-Chance für uns in Deutschland."

Auch VDE-Präsident Joachim Schneider ist überzeugt, dass wir uns "auf dem Weg in die all electrical society" befinden. "Die Elektromobilität eröffnet dabei eine faszinierende Chance, Klimaschutz, Ressourcenschonung und Industriepolitik sinnvoll miteinander zu verbinden. Sie bringt den Wind in den Tank. Der Strom kann von den Batterien der Elektroautos aufgenommen, gespeichert und wieder abgegeben werden. Elektromobilität hat aber auch das Potenzial zu einem Exportschlager Made in Germany", sagte er und schränkte
ein: "Wenn wir es richtig machen ?."

Nach Meinung des VDE muss deutlich mehr Energie und Geld in die Erforschung und Entwicklung der Speichertechnologien investiert und der Aufbau der nötigen Infrastruktur mit intelligenten Stromnetzen auf Hochtouren vorangetrieben werden. "Die Ingenieur-Lücke muss geschlossen
werden", forderte Schneider. Helga Bodenstab/mid mid/lobo

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