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Grundgebühr für Strom als Kostenfalle für Elektrofahrzeuge?

20 August, 2009

Wie teuer sind Elektrofahrzeuge wirklich? In einer aktuellen Untersuchung fand das Beratungsunternehmen Kreutzer Consulting heraus, dass der neue RWE-Autostromtarif dreimal höhere Kosten für den E-Smart von Mercedes Benz verursacht als die Nutzung eines vergleichbaren Dieselfahrzeugs.

Wird der Elektromotor die Antriebsart der Zukunft für Autos? Ja, meint Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer vom Center of Automotive Research (CAR) an der Fachhochschule Gelsenkirchen, der prophezeit, dass Elektrofahrzeuge schon von 2015 an zu einem Massenphänomen würden. Seine waghalsige Prognose: „Wir gehen davon aus, dass vom Jahr 2025 an alle Pkw, die in Europa verkauft werden, reine Elektrofahrzeuge oder Hybrid-Fahrzeuge sein werden“.

Eine wichtige Rolle für den Markterfolg dürften nach Ansicht des ARCD aber die Betriebskosten der Fahrzeuge spielen. Die Verbraucher werden die Tarife für den Ladestrom mit den gewohnten Benzin- und Dieselpreisen genau vergleichen. In einer aktuellen Untersuchung fand das Beratungsunternehmen Kreutzer Consulting für das Magazin SolarDriver heraus, dass der neue RWE-Autostromtarif dreimal höhere Kosten für den E-Smart von Mercedes Benz verursacht als die Nutzung eines vergleichbaren Dieselfahrzeugs.
Schuld daran trage vor allem die hohe monatliche Grundgebühr von 69 Euro, die der Stromkonzern verlangt. Bei einer monatlichen Fahrleistung von 800 km im Smart electric drive würden nach dem Tarif 86,75 Euro Stromkosten anfallen, während der Smart cdi Turbodiesel die gleiche Strecke für 29,20 zurücklege. Die Autoren der Studie kritisieren, dass die Grundgebühr ein von der Fahrleistung unabhängiger Kostenfaktor sei.

Es sehe so aus, als habe der Energiekonzern das allgemeine Geschäftsmodell mit Grundgebühr und Kilowattabrechnung auf den Autostrom übertragen - ohne innovative Tarife, wie z.B. eine Flatrate, in Erwägung zu ziehen. „Man muss allerdings auch betonen, dass sich die Elektromobilität derzeit noch in einer Experimentierphase befindet“, schränkt Geschäftsführer Klaus Kreutzer die Kritik ein. Wegen der hohen Kosten für den Aufbau der Infrastruktur werde der Autostrom aber auch in Zukunft deutlich teurer sein müssen als der Haushaltsstrom. pressrelations.de
Silvia Schöniger, ARCD-Pressestelle

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