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Volkswagen gegen Porsche

18 Mai, 2009

Die Offensive von Volkswagen gegen seinen angeschlagenen Großaktionär Porsche geht weiter.

In ihrer Montagausgabe berichtet die „Berliner Zeitung“ über einen Brief von VW-Chef Martin Winterkorn an die Führungskräfte des Konzerns, in dem er „volle Transparenz“ forderte. "Für ein Zusammengehen von Volkswagen und Porsche müssen wir die Ausgangslage systematisch analysieren und uns ein klares Bild über die tatsächlichen Verhältnisse bei Porsche machen", schrieb Winterkorn. Es sei im Interesse aller Beteiligten, "dass wir die finanzielle Stabilität und Souveränität von Volkswagen nicht gefährden". Das Unternehmen werde sich von niemandem zu überstürzten Handlungen verleiten lassen.

Die obersten Gremien beider Konzerne hatten sich auf einen Zusammenschluss verständigt und eine gemeinsame Arbeitsgruppe eingesetzt, die die Struktur der neuen Unternehmensgruppe entwickeln sollte. Gestern (17. Mai 2009) hatte VW überraschend die für heute angesetzte Sitzung der Arbeitsgruppe abgesagt. Damit hatte der Wolfsburger Konzern seinen Führungsanspruch für den gemeinsamen Konzern noch einmal unterstrichen.

Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) stellte sich heute (18. Mai 2009) erneut an die Seite des VW-Konzerns. Er mahnte bei Porsche Verlässlichkeit an. "Ansonsten ist der Sportwagenbauer als VW-Mehrheitsaktionär eine Gefährdung der Volkswagen AG", betonte der in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Montagausgabe). Niedersachsen hält 20,1 Prozent an Volkswagen.

In Stuttgart tagt heute der Porsche-Aufsichtsrat. Der finanziell angeschlagene Sportwagenbauer hatte gestern geleugnet, dass es eine Absage der Gespräche der Arbeitsgruppe gebe. Es sei nur der heutige Termin abgesagt worden, nicht aber die Folgetermine. Begleitend zur Aufsichtsratssitzung wurde für heute eine Demonstration von Porsche-Mitarbeitern gegen die Fusion mit VW angekündigt. Außerdem war Porsche-Chef Wiedeking von Aktionären aufgefordert worden, gegen den Porsche-Aufsichtsrat und VW-Aufsichtsratsvorsitzenden Ferdinand Piech zu klagen.

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