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DAT-Report 2017: Einflüsse von Internet und Diesel-Gate

18 Januar, 2017

In den renommierten DAT-Report 2017 wurden erstmals aktuelle politische Themen aufgenommen. Deutliche Spuren beim Autokauf, in der Markenwahrnehmung und bei der Wahl der Motorisierung hat die seit mehr als

einem Jahr anhaltende Diskussion um manipulierte Abgaswerte hinterlassen. Allerdings glaubt trotzdem knapp die Hälfte aller Neu- oder Gebrauchtwagen-Käufer an den Diesel, wenn es um die Motortechnik der Zukunft geht. Erstaunlich gelassen gehen die deutschen Autokäufer mit den unrealistischen Verbrauchsangaben der Hersteller um.
Diese Ergebnisse und Einschätzungen bietet der renommierte DAT-Report in der Ausgabe 2017 neben umfangreichen Materialien zur automobilen Befindlichkeit in Deutschland. Die Deutsche Automobil Treuhand (DAT)liefert mit ihrem Standardwerk auf der Basis einer repräsentativen Befragung von Endverbrauchern seit vier Jahrzehnten exakte Auskünfte über die Automobilwirtschaft und das Marktverhalten deutscher Autofahrer.
Erstmals wurden in den DAT-Report nun aktuelle politische Themen aufgenommen, bei denen ein Ende der Diskussionen noch lange Zeit nicht abzusehen ist. Dazu gehören die mit illegal veränderter Steuerungs-Software ausgerüsteten Dieselmotoren. Spektakulär sind dabei die Folgen für den VW-Konzern, der bisher vor allem aufgrund des Betrugs seiner Marke VW in den USA mit Strafzahlungen in Milliarden-Dollar-Höhe belegt wurde. Durch Software-Manipulationen produziert der Motor im Prüfbetrieb weniger Schadstoffe als im Alltag.
Auch in anderen Regionen und Ländern ist der Diesel in Verruf geraten und hat laut DAT Report doch bei großen Teilen der Kundschaft zu einem veränderten Kaufverhalten geführt. Allerdings in geringerem Umfang als von Marktbeobachtern bisher angenommen wurde: An 15 Prozent der Neuwagen-Käufer und an 10 Prozent der Käufer eines Gebrauchtwagens ging die Abgas-Diskussion nicht ohne Folgen vorüber. Aufgrund dieser Zahlen deckt der DAT-Report auf, dass in diesen "Betroffenheitsgruppen" immerhin 35 Prozent der Neuwagen- und 40 Prozent der Gebrauchtwagenkäufer deshalb die Marke gewechselt haben. Unter dem Strich könnten nach Branchenberechnungen rund 5 Prozent ihre bisherige Marke verlassen und sich auch gegen den Diesel bei einem Neukauf entschieden haben.
Unerwartet verständnisvoll und sehr unterschiedlich reagieren offenbar die meisten deutschen Autofahrer auf die nicht realistischen Verbrauchsangaben der Hersteller und Importeure. Laut DAT-Report gaben 90 Prozent der Neuwagenkäufer an, die Abweichungen lägen nach ihrer Meinung im Toleranzbereich oder sie hätten ohnehin mit Abweichungen gerechnet. Bei mehr als einem Drittel der Autokäufer stimmten nach eigenen Angaben die Verbrauchsinformationen. Aber ein weiteres Drittel kritisierte, dass diese Werte nicht mit dem tatsächlichen Verbrauch übereinstimmten. Im Schnitt wurden Abweichungen von knapp einem Liter für 100 Kilometer genannt.
Zu den Kernelementen des DAT-Report zählen die Befindlichkeiten der Autokäufer, ihre Ausgabenbereitschaft und die Frage nach dem Einfluss des Internets auf die Kaufentscheidung. Noch immer bewerten 57 Prozent der Käufer eines neuen Autos diesen Vorgang positiv und nur acht Prozent sehen in ihm ein notwendiges Übel. Laut DAT-Report 2017 ist die Neuwagen-Investition im Vergleich zum Vorjahr von 28.590 auf 29.650 Euro gestiegen.
Deutlich größer geworden ist der Einfluss des Internets auf das Kaufverhalten. So wuchs die Bereitschaft der Kunden spürbar, sich vorab im Internet zu informieren. 74 Prozent aller Neuwagenkäufer nutzten diese Möglichkeit, immerhin 16 Prozent aller privaten Neuwagenkäufe wurden im Internet getätigt und 20 Prozent haben wegen des Internets die Marke gewechselt. Alles Informationen, die vor allem den Werkstätten und dem Autohandel nützlich sind. Erhältlich ist der DAT-Report 2017 in gedruckter Form oder als pdf-Dokument ab Mitte Februar 2017 über die Internetseite www.dat.de/report
mid/wp

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