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Automarke VW: E-Golfs kommen jetzt aus der Manufaktur

18 November, 2016

Im April 2017 beginnt in Dresden die Fertigung des e-Golf. Das kompakte Elektroauto der Automarke VW rollt aber nicht vom Band einer schnöden Werkshalle eines Industrievororts, sondern wird in einer exklusiven, stadtnahen Werkstatt gebaut:

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der Gläsernen Manufaktur. Bei Stückzahlen von etwa 35 pro Tag passt das auch in den Rahmen eines Handwerkbetriebes. Sachsen ist ja berühmt für seine manuell hergestellten Waren - von Armbanduhren bis zu Meißener Porzellan.
So schnell wird der e-Golf also kein Massenprodukt, auch wenn er nun an zwei Standorten - nach wie vor Wolfsburg und nun also auch Dresden - produziert wird. Aber er ist einen Mosaikstein in der neuen Ausrichtung der Konzernstrategie. Darüber hinaus hatten Volkswagen Sachsen und die Landeshauptstadt vor kurzem eine umfassende Partnerschaft zur Förderung von Elektromobilität und Digitalisierung vereinbart, die Dresden zur Modellstadt für nachhaltige und integrierte urbane Mobilität machen soll.
"Hier brechen Volkswagen, Dresden und Sachsen gemeinsam in die Zukunft der Mobilität auf", sagt VW-Entwicklungschef Dr. Frank Welsch. "Hier machen wir Elektromobilität zu unserem Markenzeichen." Und allein in Dresden werde die Zahl der Ladestationen von derzeit 30 auf 250 in den kommenden Jahren anwachsen. Der e-Golf sei unterdessen mehr als ein Elektroauto: "Der Golf ist das Herz von Volkswagen, das erfolgreichste Modell unserer Unternehmensgeschichte, und nun haben wir den ersten Golf mit digitalem Cockpit sowie hochauflösendem Display und Gestensteuerung - serienmäßig."
Das Aus für die Phaeton-Produktion in Dresden liege noch schwer in den Knochen, räumt Prof. Dr. Siegfried Fiebig, Sprecher der Geschäftsführung von Volkswagen Sachsen, ein. Doch mit dem neuen Vorstoß würden nun die positiven Gefühle überwiegen. Die Gläserne Manufaktur soll weit mehr werden als eine Fertigungsstätte. "Mit der einzigartigen Verknüpfung von Erlebnisfertigung eines Elektromodells, Fahrzeugauslieferung, Events und Elektro-Probefahrten wird der Besuch der Gläsernen Manufaktur zu einem großen Kundenerlebnis."
Die Fertigung in Dresden wird zunächst im Einschicht-Betrieb wieder aufgenommen. Zugleich soll Dresden neben der Autostadt Wolfsburg zum Auslieferungsort für die elektrifizierten Modelle der Marke Volkswagen - also den e-up!, e-Golf sowie Golf GTE und Passat GTE - werden. Volkswagen will 20 Millionen Euro in den Umbau der Manufaktur zu einem "Center of Future Mobility" investieren. Die Baumaßnahmen haben gerade begonnen.
Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich ist glücklich über die Investition Volkswagens in den Standort: "Volkswagen und Sachsen - das ist eine bewährte Partnerschaft und große Erfolgsgeschichte, an der wir weiter an allen Standorten arbeiten werden." Mit dem Know-how in den Bereichen Autobau, Elektrotechnik, Mikroelektronik und Ideen, die von den sächsischen Unis und Forschungsinstituten ausgingen, biete der Standort Sachsen alle Kernkompetenzen für die Weiterentwicklung der Mobilität.
Um den e-Golf noch etwas attraktiver zu machen, wurde unlängst dank neuer Batterietechnik mit neuen Zellen und neuer Chemie die Reichweite auf rund 300 Kilometer erhöht. Das Aggregat verfügt nun über die Power von 36 Kilowattstunden. Weltpremiere des neuen e-Golfs mit rund 50 Prozent mehr Reichweite als das Vorgängermodell ist eigentlich in Los Angeles, doch in Dresden gab es schon mal sozusagen eine "Sneak Preview"- "anschleichende Vorschau", wie sich Volkswagen ausdrückt. Das E-Auto legt bei normaler Fahrweise mehr als 200 Kilometer zwischen zwei Steckdosen zurück. Im "Neuen Europäischen Fahrzyklus" (NEFZ) ergibt sich besagte Reichweite von 300 km.
Der e-Golf des Modelljahres 2017 besitzt eine neue Lithium-Ionen-Batterie, die binnen einer Stunde an der CCS-Ladesäule zu 80 Prozent wieder aufgetankt sein soll. Beim langsamen Laden sollen die Speicher nach sechs Stunden zu 100 Prozent gefüllt sein. Der deutsche Elektro-Kompakte ist auch etwas flotter geworden, da der Motor jetzt 100 kW generiert, 15 kW mehr als beim Vorgänger. Das Drehmoment steigt von 270 Nm auf 290 Nm. Auch an der Effizienzschraube wurde gedreht: Der Durchschnittsverbrauch liegt im NEFZ bei 12,7 kWh auf 100 Kilometer. Das ist zwar nicht weniger als beim ersten e-Golf, doch kombiniert mit der höheren Leistung ergibt sich ein besserer Wirkungsgrad. An elektronischen Spielereien bietet der 2017er Jahrgang ebenfalls mehr als jeder bisherige Golf und wendet sich damit an eine Käufergruppe, die Spaß an technischen Finessen hat. Lars Wallerang/mid mid/wal
Bildquelle: VW, Bildunterschrift: mid Dresden - Premiere in Dresden: Der neue E-Golf wird ab April 2017 auch in der Gläsernen Manufaktur gebaut.

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