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Offroadmesse 2015 - Abenteuer & Allrad mit 50 Aussteller am Start

06 Juni, 2015

Sie ist zwar nur eine Nischen-Messe, die Abenteuer & Allrad, dennoch legte die größte europäische Offroadmesse 2015

in ihrer 17. Auflage einen echten Traumstart hin. Bereits an den ersten beiden Messetagen fanden je rund 20.000 Besucher den Weg auf das Gelände in der Nähe von Bad Kissingen. Die Schau hat sich ihren Status als größte Offroadmesse in Europa nicht nur hart erarbeitet, sondern auch redlich verdient. Als es mit der Allradmesse losging, waren rund 50 Aussteller am Start, knapp 10 000 Besucher zählte der Veranstalter seinerzeit. Ab 2011 lag der Besucherzuwachs dann bei rund einem Drittel, das Interesse steigt nach wie vor stetig.

Auf dem alten Militärgelände in der Nähe der unterfränkischen Kurstadt Bad Kissingen treffen sich jedes Jahr von Fronleichnam bis zum darauf folgenden Sonntag die Fans von Fernreisen und allradgetriebener Fahrzeugen aller Art. Alle wollen zurück zur Natur, jedoch nicht unbedingt zu Fuß. Hier sind Quads und ATV's gefragt, Geländewagen, Pick-ups, Reisemobile und Transporter mit Allradantriebantrieb, Fernreise- und Expeditions-Mobile. Die Palette reicht vom Dachzelt über reisetauglich auf- und ausgebaute Land Rover Defender oder Toyota Land Cruiser, von absetzbaren oder fest aufgebauten Wohnkabinen für Pick-ups bis zum drei- und vierachsigen Luxusmobil mit einem zulässigen Gesamtgewicht von bis zu 20 oder 30 Tonnen.

Die Offroadmesse „Abenteuer & Allrad“ ist für all jene Individualreisenden, die mit Hotelzimmern und Pauschalurlauben nichts anfangen können. „Zu uns kommen natürlich immer noch die Bastler und Schrauber. Aber die Messe ist mittlerweile deutlich breiter gefächert“, erläutert Messesprecher Thomas Schmitt. Mehr als 250 Aussteller aus etlichen Ländern präsentieren auf mehr als 10 000 Quadratmetern Fläche eine breite Palette von Allrad-Mobilen und nützlichem Zubehör und Ausrüstung für Fahrzeug und Reise.

Zu den Ausstellern gehören auch Land Rover und Volkswagen Nutzfahrzeuge. Die Hannoveraner präsentieren in einem eigenen Zelt die Allrad-Kompetenz der Marke. Die Messebesucher können sich ausgiebig über die legendäre T-Baureihe, den Amarok und den Crafter informieren. Letzterer war sogar mit einem Alkoven-Aufbau von Dopfer zu sehen. Auf einem eigenen Geländeparcours können Interessierte Probefahrten mit den diversen VW-Modellen machen und die langjährige Erfahrung der Marke auf dem Allradsektor hinter dem Lenkrad erleben.

Der Messe-Star bei VW ist der Caddy 4Motion. Er taugt für die Shoppingtour in der City ebenso wie für den Sommerurlaub in den Bergen oder zum Transport schwerer Pakete. Vier Ausstattungslinien und das Freizeit-Mobil Caddy Beach stehen zur Wahl. In den Alpenregionen wird mittlerweile rund jeder dritte Caddy mit Allradantrieb verkauft.

Bereits seit Jahren wird nicht nur der Caddy, sondern auch der Transporter ab Werk als Reise- oder Wohnmobil angeboten (Beach und California). Im Zelt von VW sind auch 16 Auf- und Umbauhersteller zu sehen. Hier finden sich neben Campmobil Schwerin, Spacecamper, Werz, Westfalia und Terracamper auch Bettmobil, Seikel und Road Ranger.

Auch bei Land Rover können Messebesucher auf dem Geländeparcours die einzelnen Modelle im Einsatz hautnah erleben. Die „Abenteuer & Allrad“ bietet für den britischen 4x4-Spezialisten den Auftakt einer einzigartigen Mitmach-Aktion: In „Defender Momente“ können Fans des kernigen Klassikers ihren ganz speziellen Defender-Augenblicke aus 67 Jahren Modellgeschichte verewigen. Unter den Einsendern der Bilder und Videos wird im kommenden Jahr der beste Beitrag mit einem außergewöhnlichen Preis belohnt: Dem letzten für Deutschland gebauten Defender. Klar, dass Land Rover den Klassiker Defender noch stärker ins Rampenlicht rückt: mit den beiden Sondermodellen „Heritage“ und „Adventure“. Außerdem feiert der Deutsche Land-Rover-Club mit einer Ausstellung seinen 40. Geburtstag.

Bei den zahlreich vertretenen Fans, es dürften heuer mehr als 50 000 Besucher werden, verwundert es sehr, dass ausgerechnet Toyota immer noch auf der Messe fehlt. So bleibt es wieder einmal Alexander Wohlfahrt von buschtaxi.de, vorbehalten, die Fahne der allradgetriebenen Japaner hochzuhalten. Diverse Um- und Aufbauten sind für etliche Toyota-Fahrzeuge auf der Messe zu finden. Die Preise gehen teilweise für Komplett-Fahrzeuge in den sechsstelligen Bereich. Zu finden sind die kompakten Fernreise-Mobile etwa bei Tom's Fahrzeugtechnik, bei Desert-Tec oder bei Extrem.

Ohne das kultige und kantige G-Modell von Mercedes-Benz ist die „Abenteuer & Allrad“ mittlerweile ebenfalls beinahe nicht mehr denkbar. Umbauten zeigen etwa G-Raid und Taubenreuther, fernreisetaugliche Aufbauten präsentieren Batari, ORC und Voxformat.

Allrad-Umbauten für die Transporter mit dem Stern an der Haube offerieren Achleitner, Oberaigner und Iglhaut. Für die neuen Vito-Modelle bieten Behl und Terracamper bereits erste, pfiffige Reisemobil-Ausbauten an.

Traditionell stark vertreten sind auch die Hersteller absetzbarer oder fest aufgebauter Wohnkabinen für Pick-ups. Tischer ist ebenso Stammgast in Bad Kissingen wie Bimobil oder Nordstar, Fernweh-Mobil, Exakt, Woelcke und Expedition-Cabin. Die recht spannend ausgestattete und optisch gefällig geratene Kabine von Neuling Gehocab auf Basis des VW Amarok soll im kommenden Jahr serienreif sein.

In der mittleren Klasse setzt sich der allradgetriebene Sprinter als Basis für Reisemobile zunehmend durch, seine Wettbewerber sind der Iveco Daily und der VW Crafter. Hin und wieder ist auch ein Bremach zu sehen.

Bei den Dickschiffen, die locker den Preis einer Immobile erreichen (oder überschreiten) können, ist nicht nur jede Menge Technik, sondern meist auch aller nur erdenklicher Luxus an Bord. Zwei-, Drei- oder Vierachser sind zu finden, mit Motorrädern oder Quads als „Beiboot“. Mit großen Frischwassertanks, Solarzellen und üppigen Akku-Packs sind die Mobile – die etwa von Action Mobil, Bocklet und Unikat gebaut werden – problemlos für mehrere Tage autark.

Nicht für jeden muss es so üppig sein. Manchem Fernreisenden genügt auch ein Dachzelt. Die Behausungen für die Montage auf dem Dach eines Fourwheelers erfreuen sich, ebenso wie Zeltanhänger, nach wie vor großer und ungebrochener Beliebtheit. Ein neuer Trend sind beim Zubehör die lichtstarken und kompakt bauenden LED-Zusatzscheinwerfer. Sie taugen zur Ausleuchtung des abendlichen Stellplatzes ebenso wie zur taghellen Licht-Befeuerung nächtlicher und oft abenteuerlicher Reiserouten.

Verschoben haben sich die Präferenzen der Reisenden bei den Urlaubszielen. Wegen der angespannten politischen Lage ist Afrika nicht mehr so gefragt wie einst, Island und Osteuropa steht bei den Fernreisenden hoch im Kurs. Gleiches gilt auch für geführte Touren, zahlreiche Anbieter sind in Bad Kissingen vertreten. Tipps zu Reisen werden auch auf dem Campground in der Stadt ausgetauscht. Hier trifft sich die Gemeinde der Fernreisenden, der Globetrotter. Oder sagen wir, zumindest die Gruppe derjenigen, die sich gerade in Deutschland befinden. Alte Freunde treffen sich auf dem mittlerweile schon beinahe legendären Campground wieder, neue Reisegemeinschaften werden im Unterfränkischen gebildet, Reiserouten abgesprochen und notwendiges Zubehör ergänzt. ampnet/gp - G.Prien

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