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Scheibenreparatur: Tipps bei Schäden an der Windschutzscheibe

20 Mai, 2015

Steinschläge an die Windschutzscheibe sind recht häufig. Faustformel für die Scheibenreparatur: nicht größer als ein Daumennagel und nicht zu tief. Noch wichtiger ist die Frage, wo der Stein auftraf. Stört der Schaden die Sicht, heißt es:
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TÜV SÜD:
Glasbruch gehört zu den häufigsten Kaskoschäden. Gerade nach dem Winter beschädigt aufgewirbelter Split die Windschutzscheiben vieler Fahrzeuge. Austauschen, reparieren oder einfach erst einmal weiterfahren? Kommt auf den Schaden an, sagen die TÜV SÜD-Experten, und geben Tipps für die richtige Reaktion.

Steinschläge an die Windschutzscheibe sind recht häufig. Laut Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) macht Glasbruch hierzulande beinahe drei Viertel aller gemeldeten Kaskoschäden an Pkw aus. Der komplette Austausch der Scheibe ist jedoch in den seltensten Fällen sofort nötig. Meist entsteht beim ersten Einschlag ins Verbundglas zunächst ein kleiner, sternförmiger Krater, der in der Regel repariert werden kann. Die Reparatur-Verfahren dafür sind heute auf sehr hohem Niveau und sicher. Zusätzlicher Vorteil: Solche Ausbesserungen schlagen in der Regel mit nicht mehr als 100 Euro zu Buche; Kosten, die von den meisten Versicherungen unter Verzicht auf die Selbstbeteiligung übernommen werden. Dazu Eberhard Lang von TÜV SÜD: „Die Reparatur von kleinen Schäden ist eine sichere Sache. Der Austausch der kompletten Scheibe dadurch immer seltener nötig.“

Nicht zu groß: Faustformel für die Reparatur: nicht größer als ein Daumennagel und nicht zu tief. Noch wichtiger ist die Frage, wo der Stein auftraf. Stört der Schaden die Sicht, heißt es: Komplettaustausch. Der Bereich, in dem repariert werden darf, ist festgelegt: Der Sichtbereich des Fahrers ist ein Tabu. Oben und unten setzt das Wischerfeld die Begrenzungen. Auch zu nahe am Rand darf nicht ausgebessert werden. Zwar sind die mit einem Spezialharz geflickten Stellen kaum zu erkennen, können aber bei Nachtfahrten Streulicht erzeugen.

Nicht verschmutzen: Ausschlaggebend für den Reparatur-Erfolg ist, dass die Schadenstelle sauber und trocken ist. Wichtig ist auch, dass zwischen dem Zeitpunkt des Steinschlags und der Scheibenreparatur keine Feuchtigkeit und vor allem kein Schmutz in die feinen Sprünge und Ritzen eindringen können. Deshalb sofort reparieren lassen oder kleine Schäden sofort abkleben, damit keine Feuchtigkeit eintritt. Tipp vom Experten: Sofort nach dem Steinschlag die Schadstelle abkleben. Dafür gibt es spezielle „Scheibenpflaster“ bei Autoglasdiensten oder Versicherungen, die sich vorsorgliche Autofahrer ins Handschuhfach legen. Es genügt aber auch ein Streifen Tesafilm.

Nichts für Heimwerker: Die Scheibenreparatur ist sicherheitsrelevant und deshalb nichts für Schrauber. Das gilt auch für die Verwendung spezieller Reparatur-Kits, die im Handel erhältlich sind. Eine einwandfreie Arbeit braucht eine Menge Spezialwerkzeug und eine besondere Ausbildung. Die Schadenstelle muss beispielsweise unter eine Art Glocke gelegt werden. Unter hohem Druck gelangt dann das Reparatur-Harz in jede Ritze. Fachgerecht reparierte Scheiben bestehen problemlos die nächste Hauptuntersuchung.
www.tuev-sued.de, TÜV SÜD AG, Vincenzo Luca, Westendstr.199, München

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