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Autotest Audi Q7 - Außen kleiner, innen größer

13 Mai, 2015

Autotest mit Bewertung und den technischen Daten des neuen Audi Q7: Mit seinem optischen Auftritt kann der Q7 bei den ersten Testfahrten schon mal punkten. Der Neue soll Maßstäbe setzen beim Verbrauch, der Sicherheit, bei der Konnektivität, dem Fahrspaß und beim Platzangebot.

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Dieser Ansatz der Entwickler aus Ingolstadt ist bei der zweiten Generation des großen SUV an allen Ecken und Enden zu spüren. Leicht verkürzt und deutlich abgespeckt startet der Neue am 12. Juni bei den deutschen Händlern durch.
Das Design wirkt gleichzeitig emotional und sachlich, markante Scheinwerfer und ein großer Singleframe-Kühlergrill signalisieren deutlich: Hier kommt ein Siegertyp. Im Innenraum herrscht entspannte, coole Lounge-Atmosphäre. Das Mobiliar lädt zur komfortablen Langstreckenfahrt ein. Die Bedienung der durchaus komplexen Systeme im Q7 per MMI-Bildschirm und -Drehrad ist vergleichsweise einfach: Man findet sich schnell zurecht. Und der große Bildschirm vor dem Lenkrad, in den zum Beispiel Navigationshinweise, Tacho und Drehzahlmesser eingespielt werden, ist schlicht brilliant in Auflösung und Darstellung.
Bis zu sieben Passagiere finden im Q7 Platz. Die zwei hinteren Sitze für Kinder bis 32 Kilo sind für 1390 Euro extra zu haben. Der Zustieg ist durch ein geniales Klapp-Falt-System der zweiten Sitzreihe kein Problem. Bis zu sechs Kindersitze lassen sich im großen Audi-SUV sicher befestigen - das schafft laut Audi kein anderes Maxi-SUV. Beste Verarbeitung und hochwertige Materialien, wie sie der Q7 bietet, erwartet man einfach von einem Auto der 60 000 Euro-Klasse. Vielleicht hätten ihm die Ingolstädter auch noch eine elektrische Verstellung der Lenksäule spendieren können. Aber das ist jetzt Mäkeln auf hohem Niveau.
Mit gut fünf Metern Länge ist der neue Q7 ein richtig ausgewachsenes Auto. Audi bezeichnet ihn als "Onroader mit Offroad-Qualitäten". Das trifft die Sache ziemlich gut. Der Zweitonner, der je nach Version gegenüber dem Vorgänger um bis zu 325 Kilo erleichtert wurde, macht sowohl beim Dahingleiten auf der Autobahn, als auch beim lustvollen Slalom durch enge Serpentinen eine gute Figur. Bei knappen Wendemanövern hilft die optionale Allradlenkung, die den Wendekreis um einen vollen Meter verkleinert. Lenkung, Fahrwerk, Motor- und Getriebesteuerung lassen sich durch die Wahl des passenden Fahrprogramms an die jeweilige Fahrsituation anpassen. Das Gefühl beim Fahren entspricht am ehesten dem einer höhergelegten Luxuslimousine.
Dazu trägt natürlich auch das feine Zusammenspiel von Motor und Getriebe bei. Der 3-Liter-TDI mit 200 kW/272 PS ist ein sehr kultivierter Zeitgenosse, der sein maximales Drehmoment von satten 600 Nm per Achtgang-Tiptronic an alle vier Räder loslässt. Dieser dynamische Vorgang sorgt bei der Besatzung für viel Freude - bis rauf zur Höchstgeschwindigkeit von 234 km/h. Der Normverbrauch von 5,7 Litern war im Berg- und Autobahneinsatz nicht zu halten, aber die knapp acht Liter, die der Bordcomputer meldete, sind angesichts der abgerufenen Leistung immer noch ein ziemlich guter Wert. Neben dem Diesel bietet Audi zum Marktstart auch noch einen gleich großen V6-Benziner mit 245 kW/333 PS und 440 Nm maximalem Drehmoment an, der die Messlatte in Sachen Laufkultur noch ein deutliches Stück höher legt, aber natürlich beim Verbrauch nicht mithalten kann: Schon laut EU-Norm liegt sein Durst um zwei Liter über dem des Selbstzünders, in der Praxis ist der Abstand noch wesentlich höher.
Vernetzung, Internet-Nutzung, Smartphone-Anbindung - bei all diesen Themen ist der Q7 auf dem aktuellen Stand. Dazu haben seine Väter dem Q7 bis zu 31 Assistenzsysteme eingebaut, acht davon hat Audi völlig neu im Angebot: so Citybremsen und Spritsparen dank des Prädiktiven Verbrauchsassistenten, Hilfe beim Anhänger-Rangieren, beim rückwärts Aus- oder längs Einparken und ein Stauassistent, der beim Stop-and-Go bis 65 km/h das Fahren übernimmt, Abstandshalte-Helfer sowie Abbiege-Unterstützer: Beim Sprung vom ersten Q7 mit seinem Debüt 2006 in die zweite Generation hat sich wirklich einiges getan.
Beim Antrieb ist auch noch einiges zu erwarten: zunächst Ende des Jahres in Form eines "Effizienz-Diesel" genannten Dreiliter-TDI mit 160 kW/218 PS, der 5,5 Liter Normverbrauch schafft und beim ersten Ausprobieren kein bisschen Mühe mit dem Schwergewicht. Das zeigen auch die Beschleunigungswerte: In 7,4 Sekunden geht es von 0 auf 100 km/h, erst bei 216 km/h ist Schluss. Für Anfang 2016 ist der Plug-in-Hybrid 3.0 TDI e-tron quattro avisiert, der es auf 275 kW/373 PS und ein Gesamt-Drehmoment von 700 Nm bringen soll. Dank seiner elektrischen Reichweite von bis zu 56 Kilometern kommt er auf den eher theoretischen Normverbrauch von 1,7 Litern Diesel pro 100 Kilometer. Rudolf Huber/mid

Bewertung:
Plus: sehr gute Verarbeitung, viel Komfort, reichlich Platz, dynamisches Handling, hoher Sicherheitsstandard
Minus: nur zwei Motoren zum Start, viele Assistenzsysteme nur optional und in Paketen

Technische Daten: Audi Q7 3.0 TDI quattro:
Fünftüriges, fünfsitziges SUV, Länge/Breite/Höhe/Radstand in Meter: 5,05/1,97/1,74/3,00, Kofferraumvolumen: 890 l bis 2 075 l, Wendekreis: 12,40 m, Leergewicht: 2 070 kg, max. Zuladung: 695 kg, Tankinhalt: 75 Liter.
Motor: 3,0-Liter-Turbodiesel mit 200 kW/272 PS PS bei 3 2500/min bis 4 250/min, 8-Gang-Automatikgetriebe, max. Drehmoment: 600 Nm bei 1 500 bis 3 000/min, 0-100 km/h: 6,3 s., Höchstgeschwindigkeit: 234 km/h, Verbrauch: 5,7 l Diesel auf 100 km, CO2-Emission: 149 g/km, Preis: ab 60.900 Euro. mid/rhu
Bildquelle: Audi, Bildunterschrift: mid Verbier/Schweiz - Leicht verkürzt und deutlich abgespeckt startet der neue Audi Q7 am 12. Juni bei den deutschen Händlern durch.

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