Nachtzüge: DB vernachlässigt Interessen der Fahrgäste
14 Januar, 2015
Die Nachtzüge will die Deutsche Bahn wegen sinkender Nachfrage zurückfahren. Bereits im vergangenen Jahr sind wichtige Strecken schon gestrichen worden. Und weitere sollen folgen.
Der Verkehrsausschuss des Deutschen Bundestagestages führt jetzt eine öffentliche Anhörung zu diesem Thema durch.
Aus diesem Anlass meldet sich nun der Bundesverband der Verbraucherzentrale (vzbv) zu Wort und übt Kritik: Mit einem ausgedünnten Angebot würden die Bedürfnisse der Fahrgäste vernachlässigt. Die Verbraucherschützer sehen darin ein grundsätzliches Problem bei dem Verkehrsangebot der Deutschen Bahn. "Der Rückzug der Deutschen Bahn aus dem Nachtzug-Angebot ist symptomatisch für das geringe Interesse der Konzernleitung an den Wünschen und Erwartungen der Fahrgäste", sagt Marion Jungbluth, Teamleiterin Energie und Mobilität beim vzbv. Sie vertritt die Verbraucherinteressen während der Anhörung im Verkehrsausschuss des Deutschen Bundestages.
Trotz starker Konkurrenz durch erschwingliche Flug- und Hotelpreise sowie dem Angebot an Nachtfahrten mit Fernbussen habe das Nachtzug-Angebot der DB aus Verbrauchersicht weiterhin einen besonderen Stellenwert. "Entscheidend ist, dass den Verbrauchern auch bei längeren Reisedistanzen ein attraktives, verlässliches und preiswertes Angebot zur Verfügung steht", so Jungbluth.
Die Nachfrage hänge auch ganz entscheidend davon ab, wie attraktiv das Nachtzug-Angebot aus Kundensicht ist. Um die Potenziale des Nachtzugs auszuschöpfen, müsse das Konzept grundsätzlich reformiert und auf neue Füße gestellt werden. So sei etwa ein Sechser-Liegeabteil nicht mehr zeitgemäß. Die Streichung des Bordrestaurants auf Nachtzug-Linien habe den Reisenden außerdem Service und wichtige Begegnungs- und Aufenthaltsmöglichkeiten genommen. Künftig müssten den Ansprüchen der Fahrgäste nach der Ausstattung mit Steckdosen, WLAN und abschließbaren Wertfächern entsprochen werden. Dem Bedürfnis nach Individualität beim Reisen müsse die Bahn Rechnung tragen, so Jungbluth. mid/ts Bildquelle: Deutsche Bahn AG
Bildunterschrift: mid Düsseldorf - In Nachtzügen können Reisende weite Strecken ganz entspannt im Liegen zurücklegen. Die Bahn will das Angebot künftig aber deutlich reduzieren.
Aus diesem Anlass meldet sich nun der Bundesverband der Verbraucherzentrale (vzbv) zu Wort und übt Kritik: Mit einem ausgedünnten Angebot würden die Bedürfnisse der Fahrgäste vernachlässigt. Die Verbraucherschützer sehen darin ein grundsätzliches Problem bei dem Verkehrsangebot der Deutschen Bahn. "Der Rückzug der Deutschen Bahn aus dem Nachtzug-Angebot ist symptomatisch für das geringe Interesse der Konzernleitung an den Wünschen und Erwartungen der Fahrgäste", sagt Marion Jungbluth, Teamleiterin Energie und Mobilität beim vzbv. Sie vertritt die Verbraucherinteressen während der Anhörung im Verkehrsausschuss des Deutschen Bundestages.
Trotz starker Konkurrenz durch erschwingliche Flug- und Hotelpreise sowie dem Angebot an Nachtfahrten mit Fernbussen habe das Nachtzug-Angebot der DB aus Verbrauchersicht weiterhin einen besonderen Stellenwert. "Entscheidend ist, dass den Verbrauchern auch bei längeren Reisedistanzen ein attraktives, verlässliches und preiswertes Angebot zur Verfügung steht", so Jungbluth.
Die Nachfrage hänge auch ganz entscheidend davon ab, wie attraktiv das Nachtzug-Angebot aus Kundensicht ist. Um die Potenziale des Nachtzugs auszuschöpfen, müsse das Konzept grundsätzlich reformiert und auf neue Füße gestellt werden. So sei etwa ein Sechser-Liegeabteil nicht mehr zeitgemäß. Die Streichung des Bordrestaurants auf Nachtzug-Linien habe den Reisenden außerdem Service und wichtige Begegnungs- und Aufenthaltsmöglichkeiten genommen. Künftig müssten den Ansprüchen der Fahrgäste nach der Ausstattung mit Steckdosen, WLAN und abschließbaren Wertfächern entsprochen werden. Dem Bedürfnis nach Individualität beim Reisen müsse die Bahn Rechnung tragen, so Jungbluth. mid/ts Bildquelle: Deutsche Bahn AG
Bildunterschrift: mid Düsseldorf - In Nachtzügen können Reisende weite Strecken ganz entspannt im Liegen zurücklegen. Die Bahn will das Angebot künftig aber deutlich reduzieren.
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