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Rote Kontroll- und Warnleuchten im Auto sollten Sie ernst nehmen

28 Oktober, 2014

Hand aufs Herz: Wissen Sie genau, welche der vielen Kontroll- und Warnleuchten im Auto, die beim Einschalten der Zündung im Armaturenbrett auftauchen, welche Bedeutung hat?

Mit Einführung von Fahrerassistenzsystemen, elektrischen Servolenkungen und vielen Überwachungsfunktionen hat die Zahl der Leuchten so stark zugenommen, dass es schwer fällt, den Überblick zu behalten - erst recht, wenn man am Flughafen oder am Bahnhof in einen Mietwagen steigt.
Doch die vielen Lämpchen sollte der Fahrer sehr ernst nehmen. Jedenfalls dann, wenn sie rot leuchten. Darauf weist der ADAC nun hin und bringt Licht ins Dunkel des Halbwissens. Doch nicht jedes rote Licht verlangt vom Fahrer sofortiges Handeln, manches gelbe wiederum schon. Ein rotes Ausrufezeichen in einem Kreis hat zum Bespiel zwei Bedeutungen. Es kann darauf hinweisen, dass die Handbremse angezogen ist. Das ist nicht gefährlich, kann nur teuer werden, wenn man so mehrere hundert Kilometer fährt. Erlischt das Licht aber nicht, wenn die Handbremse gelöst wurde, kann ein Bremsversagen drohen, weil zu wenig Bremsflüssigkeit an Bord ist oder weil die Bremsbeläge bis aufs Metall abgefahren sind. Dann muss im Grunde der Pannendienst gerufen werden. Nur ganz Mutige fahren mit sehr niedriger Geschwindigkeit zur Werkstatt, wenn die Bremse noch normal verzögert und der Pedalweg nicht außergewöhnlich lang ist.
Leuchtet eine rote Ölkanne auf, die ein wenig an Aladins Wunderlampe erinnert, sollte der Faher genau hinschauen. Sind unter der Kanne eine Zickzack-Linie und die Schrift "Min" (für Minimum) zu sehen, muss der Ölstand beim nächsten Tanken kontrolliert werden. Sonst droht ein kapitaler Motorschaden. Ist nur eine rote Ölkanne zu sehen, kann es schon zu spät sein. Der Öldruck ist zu niedrig, die beweglichen Teile im Motor können nicht mehr ausreichend geschmiert werden. Wer das Schlimmste vermeiden will, stellt den Motor sofort ab und füllt Öl nach.
Die roten Öl- und Bremsenwarnleuchten sollte also jeder Autofahrer kennen. Auch ist es wichtig, die Symbole für die Überhitzung des Motors, Probleme mit der Stromversorgung oder Störungen der Rückhaltesysteme zu kennen. Denn Defekte in diesen Systemen können gefährliche Folgen haben.
Aber auch gelbe Symbole sollte man ernst nehmen. Ein schleuderndes Auto zum Beispiel zeigt Regeleingriffe des ESP an und deutet dadurch auf eine sehr rasante Fahrweise, auf schlechte Straßenbedingungen oder gleich beides hin. Übersetzt ins Autofahrer-Deutsch heißt das nichts anderes als: langsamer fahren und sanfter lenken. Leuchtet die gelbe Motorkontrollleuchte, gibt es Probleme mit der Motorsteuerung, was den Schadstoffausstoß des Autos erhöhen kann. Vielleicht ist auch die Lambdasonde der Abgasreinigung defekt, oder ein Marder hat wichtige Kabel angeknabbert. In jedem Fall sollte der nächste Weg zur Werkstatt führen.
Ebenfalls gelb leuchtet die Reifendruckkontrolle. Ein Ausrufezeichen in Verbindung mit einem platten Reifen weist auf eine mögliche Reifenpanne hin, kann aber nach einem Reifenwechsel auch nur bedeuten, dass das System neu kalibriert werden muss. Auch wenn manche Bedienungsanleitungen mehrere hundert Seiten umfassen, sollte man sich die Zeit nehmen, wenigstens die Seiten zum Thema Kontrollleuchten zu lesen. Denn die Symbole sind nicht bei allen Fahrzeugherstellern gleich und haben hin und wieder auch verschiedene Bedeutungen. Hier ist es, so fordert der ADAC, höchste Zeit für eine einheitliche und herstellerübergreifende Symbolik. mid/kw

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