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Vorsicht Falle: Suche nach der Autoversicherung

27 Februar, 2014

Bei Autoversicherungen ist guter Rat teuer. Der Vertragshändler lockt den Kunden mit einem sogenannten "Rundum-Sorglos-Paket". Das heißt, er bietet beim Autokauf gleich eine Police. Das klingt zunächst verlockend, ist aber beim genauen Hinschauen oft sehr trügerisch. Stiftung Warentest hat jetzt die Probe aufs Exempel gemacht. Das Ergebnis:

Nur bei einem von sechs Herstellern war die Versicherung wirklich günstiger als der Vergleichstarif eines guten Anbieters auf dem freien Markt.
Die Finanztest-Experten haben die Herstellerbanken gefragt, was die Haftpflicht- und Vollkasko-Versicherung eines 35 Jahre alten Angestellten kostet. Fazit: Es lassen sich einige Hundert Euro am Ende des Jahres sparen, wenn der Neuwagen nicht über das Autohaus, sondern direkt bei einer günstigen Gesellschaft am freien Markt versichert ist.
Die Hersteller erledigen das Versicherungsgeschäft meist nicht selbst, sondern kooperieren mit gewerblichen Versicherern. Denen vermitteln sie Tausende Kunden. Allein die Allianz hat 1,3 Millionen Autos über Autohäuser versichert. VW geht anders vor: Die Wolfsburger betreiben gemeinsam mit der Allianz eine eigene Versicherung. Doch so oder so: Am Ende hat das für den Kunden seinen Preis.
Eine Versicherung bekommen oft nur Kunden angeboten, die ihren Neuwagen über einen Kredit der Herstellerbank oder über Leasing finanzieren. Viele Autohändler versichern auch Gebrauchte. Die Police eines Herstellers verzichtet auf die Einteilung in Klassen. Das bringt dem Modellkunden des Finanztests in Klasse 5 zwar nur wenig. Aber Fahrer in teuren Klassen können viel sparen. Allerdings nimmt der Anbieter keine Fahrer unter 19 Jahren. Ab 19 Jahren sind Zuschläge fällig, die erst ab 23 Jahren entfallen.
Auch Käufer besonders teurer Autos können von einer Herstellerpolice profitieren. Sie bekommen so eher Kaskoschutz. Dagegen lehnen viele Anbieter auf dem freien Markt es ab, Pkw über 60.000 Euro Wert zu versichern. Oder sie nehmen kräftige Aufpreise. Das gilt auch für Autos in hohen Typklassen. Einige Hersteller geben Rabatte auf die Police, wenn der Wagen Sicherheitsausstattungen hat. Andere bieten Tarife mit einer Art Rabattschutz an.
Einige Hersteller werben für Angebote, bei denen sie die Kosten für Autokauf, Wartung, Reparatur, Versicherung, Kredit oder auch Leasing zu einer einzigen Monatsrate verschmelzen. Das läuft unter Bezeichnungen wie "Flatrate". Peugeot versichert sogar die Gesundheit des Kunden: Bei längerer Krankheit entfällt die Rate. Für Autokäufer sind solche Pakete schwer zu durchschauen. Wie viel kostet die Versicherung, wie viel der Kredit, wie viel das Leasing oder die Wartung? Außerdem täuscht die Monatsrate: Meist kommen noch eine Anzahlung und eine Schlussrate hinzu. Kunden müssen also noch zusätzlich Geld zur Seite legen, um den Kauf des nächsten Autos zu stemmen. mid/rlo

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