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Polizei nutzt zwei DAF LF45 als Gefangenentransporter

25 Februar, 2013

Die Berliner Polizei hat zwei DAF LF45 für den Gefangenentransport in den Dienst gestellt. Die beiden Zwölftonner mit jeweils fünf getrennten Zellen im Kofferaufbau bieten Platz für maximal zehn Häftlinge und sind täglich für alle Polizei-

dienststellen der Hauptstadt im Einsatz. Die Transporter-Flotte der Berliner Polizei wird nach und nach durch moderne, sichere Fahrzeuge ersetzt. Jährlich legen die DAF-Gefangenentransporter etwa 30 000 bis 40 000 Kilometer zurück. Meist sind die Lkw in der Bundeshauptstadt im Einsatz.

„Uns fehlten bisher passende Fahrzeuge für Überführungen ins Bundesgebiet und ins Ausland. Das bisherige Überführungsfahrzeug entsprach sicherheitstechnisch mit Sitzen quer zur Fahrtrichtung und ohne Sicherheitsgurte nicht mehr dem geltenden EU-Recht. Außerdem vermissten wir bei diesen Transportern bis 7,5 Tonnen Gesamtgewicht immer zwischen 800 und 1500 Kilogramm Zuladung“, begründet Thorsten Höft, Polizeihauptkommissar im Referat Gefangenenwesen und zuständig für Überführung, die Entscheidung für die Zwölftonner. Drei weitere Fahrzeuge sind bereits zugesagt.

Die silbermetallic-farbenen DAF LF45 mit geräumigem Tagesfahrerhaus für zwei Beamte verfügen über einen Spezialkofferaufbau für den Gefangenentransport. Dieser stammt von der Wietmarscher Ambulanz- und Sonderfahrzeug GmbH (WAS) in Niedersachsen und besteht weitgehend aus Stahl, Aluminium, verstärktem Glas sowie speziellen, hochfesten Kunststoffen. Außen am Heck gibt es zwei abschließbare Flügeltüren, die den Zugang zum zirka einen Meter tiefen Gepäckabteil mit drei Etagen freigeben. Dort werden die Taschen und Koffer der Gefangenen verstaut, die in andere Einrichtungen verlegt oder in ihre Heimatländer abgeschoben werden.

Innen ist der Koffer in zwei Bereiche aufgeteilt: einen für die Häftlinge und einen für die Beamten. Für die Gefangenen ist der größere Teil hinten reserviert. Er bietet insgesamt fünf separate und einzeln verschließbare Zellen mit kleinen verglasten Oberlichtern. Die größte Zelle im Heckbereich verfügt über vier Sitzplätze in Fahrtrichtung. Vom Gang dorthin gehen links und rechts je zwei weitere Zellentüren ab, hinter denen sich kleine Räume mit je einem oder zwei Sitzen befinden. Maximal zehn Sträflingen lassen sich mit dem DAF-Gefangenentransporter auf einmal befördern. Sie nehmen auf einfach gehaltenen, abwaschbaren Kunststoffsitzen Platz, die crashgeprüft und mit Sicherheitsgurten ausgerüstet sind.

Der vordere Bereich im Kofferaufbau ist für das Begleit- und Wachpersonal bestimmt. Die gepolsterte Doppelsitzbank für die Beamten ist vorschriftsmäßig mit Sicherheitsgurten ausgerüstet und in Fahrrichtung ausgerichtet. Ein kleiner Tisch vor der Besatzung bietet Platz für einen Laptop und die Erledigung von Schreibarbeiten. An der Stirnwand darüber befinden sich die Steuereinheit für die Videoüberwachungs-, Beleuchtungs- und Kommunikationsanlage, Leselampen und 12-Volt-Steckdosen sowie die Schalter für die Heizungs- und Klimaanlage. Im Fahrerhaus des zirka 8,50 Meter langen DAF LF45 nehmen Fahrer und Beifahrer auf luftgefederten Sitzen Platz. Außerdem gibt es ein höhenverstellbares Lenkrad, eine Rückfahrkamera sowie einen kleinen Safe, um bei kurzzeitiger Abwesenheit der Beamten die Schusswaffen sicher wegschließen zu können. Denn die dürfen auch Polizisten nicht ohne weiteres tragen, wenn beispielsweise Gefangene einem Gericht überstellt werden müssen.

Den Antrieb der DAF-LF45-Basisfahrzeuge übernimmt der Reihendieselmotor Paccar GR165. Der Sechszylinder schöpft aus 6,7 Litern Hubraum eine Leistung von 165 kW / 220 PS und entwickelt ein Drehmoment von 850 Newtonmeter. Die Kraft überträgt ein Sechs-Gang-Handschaltgetriebe auf die Hinterachse. Damit ist der zwölf Tonnen schwere Lkw als Sonderfahrzeug bis zu 100 km/h schnell und auch für längere Autobahn-Fahrten gerüstet. Das Triebwerk verfügt über eine SCR-Abgasnachbehandlung und erfüllt die Euro 5/EEV-Norm. Das zweiachsige Fahrgestell besitzt einen Radstand von 4,65 Metern, eine Zweibalg-Luftfederung an der Hinterachse, sowie eine Reifendrucküberwachung. ampnet/deg

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