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Mobilfunkshops - Miserable Beratung zu Tarifen und Preisen

14 Februar, 2013

Wer einen Handyvertrag abschließen will, sollte besser nur gut informiert einen Mobilfunkshop betreten. Das zeigte eine Stichprobe der Verbraucherzentrale in 30 Läden in NRW. Die Tester stießen überwiegend auf Inkompetenz und

Verschwiegenheit.
Seriöse Beratung im Mobilfunkshop
danach sollten die Tester
der Verbraucherzentrale NRW bei
insgesamt 30 Läden in Köln, Düsseldorf
und Neuss Ausschau halten.
Ein vergebliches Bemühen.
Denn nicht ein Kundengespräch
in den Niederlassungen von Telekom,
E-Plus, mobilcom-debitel
und o2 verlief ohne gravierende
Mängel.
Beispiel Anschlusspreis. Das ist
das einmalig zu zahlende Entgelt,
das die meisten Mobilfunk-Firmen
gerne bei Vertragsabschluss
kassieren. Doppelt ärgerlich dabei:
Bei keinem der 30 Tarifgespräche wiesen die Verkäufer von
selbst auf diesen Rechnungsposten hin. Guter Service sieht anders
aus.
Erst auf explizite Nachfrage brach die Schweigemauer zusammen.
„Wenn Kunden nach Zusatzkosten fragen, müssen diese
erwähnt werden“, weiß Verbraucherjurist Thomas Bradler.
Andernfalls könne eine arglistige Täuschung vorliegen, die zur Anfechtung des Vertrages berechtige.
Vielleicht deshalb offenbarten nun die meisten Angestellten
Preise zwischen 24 und 35 Euro.
Eine Überraschung gab es bei rund der Hälfte der Entgelt-Bekenner.
Sie gedachten letztlich die Geldbörse doch zu schonen.
Das O-Ton-Motto dabei: „Den Anschlusspreis kann ich wegmachen,
aber nicht für jeden und nur heute.“ So kommt man zu
Verträgen.
Wahrheit und Klarheit war auch nicht gerade die Devise, als die Tester
den im Shop genannten Preis mit dem im Internet verglichen
haben wollten. Ein Vergleich, der bei den in der Stichprobe ausgewählten Tarifen durchaus lohnte.
Denn bei allen gab es im Netz einen Klick-Rabatt von mindestens
zehn Prozent. Lediglich ein Shop toppte den knapp mit einem speziellen
Tagesangebot.
Herbert Kluske, Geschäftsführer der mobilcom-debitel Shop
GmbH, wähnt alsprimäres Interesse der Mitarbeiter den Abschluss
des Kundengeschäfts.
Deshalb, so seine Einschätzung, weisen sie nicht aktiv auf die
finanziellen Vorteile im Internet hin.
So war es in der Tat. Doch damit nicht genug. Das Gros der
Mitarbeiter erklärte vollmundig, dass ihr Preis mit dem im Internet
identisch sei. Fünf Verkäufer schreckten sogar nicht vor der
Behauptung zurück, dass der Vertragsabschluss online teurer sei.
Einer drängte dabei rabiat zur Unterschrift, die - auf zwei Jahre gerechnet - Mehrkosten von satten 114,95 Euro verursacht hätte.
Gerade mal vier der 30 Verkäufer wiesen unumwunden auf die
Preisvorteile im Internet hin.
Eine kurze Nachfrage reichte, und zwei der vier (beide in o2-
Shops) offerierten denselben Rabatt auch stationär. Das machte
auf zwei Jahre addiert immerhin eine Ersparnis von 84 Euro aus.
Merkwürdigkeit am Rande:
Sowohl beim Anschlusspreis als auch bei den Tarifen gab es mitunter
Unterschiede selbst in den Filialen eines Anbieters. So sollte
etwa für den Anschluss beim Tarif Base-all-in in den E-Plus-Filialen
zwischen 24,95 Euro und 35 Euro fällig werden.
Der Tarif Flat Light 100 von mobilcom-debitel wiederum
schwankte je nach Shop zwischen monatlich 19,99 und 20,90
Euro. Grund dafür seien regionale Sonderangebote und Rabattaktionen,
erklärte die mobilcomdebitel Shop GmbH.
Verbraucherzentrale NRW, www.vz-nrw.de/mobilfunkshops

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