Reifenpanne
 

Reifenpanne - So verhalten Sie sich richtig


Eine Reifenpanne am Auto kann mehrere Gründe haben. Hier finden Sie hilfreiche Infos und Tipps zum Reifenwechsel und Reifendruck.
Überprüfen Sie regelmäßig Ihre Autoreifen. Sollte es trotzdem zu einer Reifenpanne kommen, sind einige wichtige Regeln zu beachten.
Wie verhalte ich mich bei einer Reifenpanne?
Zunächst sollten Sie immer ein Paar Arbeitshandschuhe und eine Plastiktüte oder Ähnliches zum Verstauen des beschädigten Autoreifens dabei haben, damit der Kofferraum nicht verschmutzt wird. Außerdem empfehlen wir, die Radmuttern schon beim Wechsel von Winter- auf Sommerreifen (oder umgekehrt) einzufetten - so lassen sie sich bei einer Panne leichter lösen. Bei der Montage des Ersatzrades verwenden Sie am besten einen Drehmomentschlüssel, um die Muttern gleichmäßig anzuziehen. Nach dem Reifenwechsel sollten Sie vorsichtig weiterfahren, denn der Reifenfülldruck im Ersatzrad ist meistens zu niedrig. Lassen Sie außerdem den reparierten und wieder montierten Autoreifen auswuchten!
Der richtige Reifendruck sorgt für Fahrsicherheit und Langlebigkeit der Autoreifen.
Generell gilt: Der Reifendruck sollte am kalten Reifen gemessen werden. Messen Sie dennoch am erwärmten Reifen, sollten Sie einen um 0,3 bar höheren Wert einfüllen, als den für Ihre Reifen empfohlenen. Bei kalten Reifen schadet es außerdem nicht, wenn Sie 0,2 bar mehr einfüllen, als empfohlen - denn der vorgegebene Wert ist meist der Mindestwert. Zu niedriger Reifenfülldruck vermindert die Fahrstabilität, erhöht den Kraftstoffverbrauch und führt zu beschleunigtem Verschleiß der Reifen. Messen Sie deshalb alle 14 Tage den Reifendruck!

Darf ich verschiedene Reifen montieren?
Das gleichzeitige Verwenden von Reifen verschiedener Hersteller (wie auch von Sommer- und Winterreifen) sollte vermieden werden. Mischbereifung mit Diagonal- u n d Radialreifen ist sogar gesetzlich verboten. Benutzen Sie verschiedene Reifen an Ihrem Fahrzeug, verschlechtert das die Fahrstabilität. Montieren Sie also nur Reifen desselben Typs auf einer Achse oder am besten gleich am gesamten Fahrzeug.

Was sollte ich über das Reifendruck-Kontrollsystem wissen?
Seit November 2014 ist das Reifendruck-Kontrollsystem, kurz RDKS, Pflicht. Alle neuen Autos müssen mit RDKS ausgerüstet sein. Bei dem Reifendruck-Kontrollsystemen stehen zwei unterschiedliche Systeme zur Wahl: das indirekt und direkt RDKS. Das direkte Reifendruck-Kontrollsystem erfasst mittels Sensoren in jedem Autoreifen Temperatur und Druck. Über Funk werden die erfassten Daten an einem zentralen Empfänger übertragen. Bei Unregelmäßigkeiten wird eine Warnmeldung herbeigeführt. Das direkte RDKS im Vergleich zum indirekten, gilt als sehr genau, da hier jeder Pneus mit einem Sensor ausgerüstet werden muss. Diese Variante ist allerdings die kostspieligere.

Wie verhalte ich mich bei einer Reifenpanne, wenn sich das RDSK-Überwachungssystem meldet?
Wenn ein indirektes System in Ihrem Fahrzeug eingebaut wurde, sollten Sie möglichst rasch an einer gefahrlosen Stelle anhalten und die Reifen kontrollieren. Hat kein Autoreifen einen Platten, können Sie vorsichtig weiterfahren. Eventuell war es nur ein Fehlalarm und die Anzeige verschwindet nach einem Neustart des Motors. Bei nächster Gelegenheit sollten Sie den Luftdruck prüfen und bei Bedarf berichtigen und den Reset-Knopf drücken.
Wenn ein direktes System in Ihrem Fahrzeug eingebaut wurde, sollten Sie den Druck anzeigen lassen. Beim einfachen System können Sie auch ohne diese Möglichkeit anhalten und die Kontrolle wie beim indirekten RDSK beschrieben, durchführen.
Liegt tatsächlich eine Reifenpanne vor, haben Sie Glück, wenn Sie ein Ersatzrad dabei haben. Bei direkt messendem System kann die Nothilfe unterwegs teuer werden, denn der Dichtungsschaum macht nicht nur den Sensor, sondern auch den Autoreifen für den weiteren Einsatz wertlos. Wenn Sie mit Runflat-Reifen unterwegs sind, können Sie meist noch vorsichtig bis zur nächsten Kfz Werkstatt weiterfahren.

Kann ich mit einem platten Reifen noch fahren?
Man sollte versuchen, mit einem platten Autoreifen nicht schneller als 20 km/h zu fahren. Schnelleres Fahren könnte die Felge unwiderruflich beschädigen, und man könnte die Kontrolle über sein Kraftfahrzeug verlieren.

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Sind bei höheren Temperaturen Sommerreifen den Winterreifen überlegen? - Winterreifen sind für wärmere Temperaturen nicht ausgelegt und zeigen Schwächen, die sogar die Verkehrssicherheit gefährden. Je höher die Temperatur, desto schlechter ist die Bremswirkung von weichen Winterreifen. Auch in Kurven besteht eine größere Rutschgefahr, weil die Haftung auf der Fahrbahn nachlässt.
Reifenalter - Wohnwagenreifen altern beispielsweise durch seltene Luftdruckkontrollen, Sonneneinstrahlung und lange Standzeiten auf den Stellplätzen stark. Durch die Veränderungen im Reifeninneren zwecks chemischer und physikalischer Prozesse kann es im Bereich der Seitenwand oder Lauffläche zu Ablösungen kommen. Bilden sich bereits Blasen auf der Seitenwand, ist es bis zum Reifenplatzer oder zur Ablösung der Lauffläche von der Karkasse nicht mehr weit.
Sicher Auto fahren im Winter - Die unbeliebteste Jahreszeit für Autofahrer ist wohl die Winterzeit. Einige Fahrer machen es sich im Straßenverkehr neben den winterlichen Fahrbeeinträchtigungen durch unzureichende Vorbereitung und Fehlverhalten zusätzlich schwer.
Wie schützt man sich vor einer Reifenpanne? – Ein Klassiker sind Reifenpannen, denn Autofahrer fahren oft zu lange mit abgenutzten oder schadhaften Fahrzeugreifen. Modernen PKWs mangelt es zudem immer öfter an Reserverädern. Damit es erst gar nicht zu einer Reifenpanne kommt, sollte man vor der Autofahrt die Reifen auf Abnutzung, Risse sowie Luftdruck checken.
Ganzjahresreifen - Der Reifenhersteller Pirelli bringt einen neuen Ganzjahresreifen auf den Markt, der die Vorschriften der Winterreifenpflicht erfüllt. Der neue Fahrzeugreifen ist zudem mit den „Pirelli Seal Inside- und Run Flat-Technologien“ erhältlich. Beide ermöglichen es dem Autofahrer auch bei einer Reifenpanne weiterzufahren.

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Reifenpanne vermeiden - Ab 01. Juli 2020 benötigen Lkw und Busse nicht nur auf den Antriebsachsen, sondern auch auf den Lenkachsen wintertaugliche Bereifung, wenn die entsprechenden Wetterverhältnisse gegeben sind.
Rekordsommer, zu niedriger Luftdruck, Gefahr von Reifenschäden und Reifenbrände - Die derzeitige Hitzewelle kann Autoreifen an ihre Grenzen bringen. Im Ernstfall, kann es zu einem Reifenplatzer kommen. Autofahrer sollten den Reifenfülldruck am kalten Pneus prüfen.
Pannenfahrzeug - Gerade in der kalten Jahreszeit sollten Verkehrsteilnehmer auf eine Autopanne oder einen längeren Stau vorbereitet sein. Mit Warndreieck, warme Decke, Handschuhe und Thermoskanne lässt sich eine Panne auch im Winter überstehen.
Reifenreparaturset Test - Die Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) hat zusammen mit der Fachzeitschrift "Auto Bild" 8 Reparatur-Kits zur Behebung einer Reifenpanne unter die Lupe genommen. Eines der wichtigen Kriterien im GTÜ-Vergleichstest war die Wirkungsprüfung der Pannensets.
Frühjahrscheck für Lack, Bremsanlage und Reifen - Sie sollten sich langsam Gedanken über die Frühjahrskur für Ihr Fahrzeug machen, denn die permanente Salzwasser-Dusche der vergangenen Monate setzt Reifen, Bremsen & Co. zu. Ein vorgeschädigter Autoreifen könnte bestenfalls schleichend ausfallen, so dass Sie nur mit einer Reifenpanne ohne weiteren Unfallschaden glimpflich davonkommen.
Reicht bei 95 Prozent aller Reifenpannen - Continental bietet jetzt auch Dichtmittel-Pannensets für Autoreifen im Ersatzgeschäft an. Mit Dichtflüssigkeit und Kompressor lassen sich Reifenschäden von bis zu 5 Millimeter beheben. Für die Reparatur muss das Reifenventil nicht mehr herausgeschraubt werden.
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Daten und Fakten zum Reifendruckkontrollsystem - Die RDKS-Pflicht besteht bereits bei allen Fahrzeugen, bei denen die Typgenehmigung nach Oktober 2012 erfolgt ist.
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