Erdgasumrüstung
 

Erdgas-Umrüstung - Vorteile, Kosten, Handhabung


Hier finden Sie Antworten auf Fragen zur Erdgas-Umrüstung mit Tipps und Infos zu den Kosten und Vorteilen sowie zur Handhabung und Rentabilität.
Theoretisch können alle Kraftfahrzeuge mit Ottomotoren auf Erdgas umgerüstet werden.
Am Motor müssen wegen dem Vorteil des Kraftstoffes keine großen Veränderungen vorgenommen werden, da auf ausgereifte Motorenentwicklung und Motorentechnik der Automobilindustrie zurückgegriffen werden kann.
Solche betreffen überwiegend den Ventiltrieb, der sich angesichts des differenzierenden Verbrennungsverhaltens von Erdgas als Schwachpunkt bei gewöhnlichen Benzinmotoren herausgestellt hat.
Nur ein Zuleitungssystem zum Saugrohr, entsprechende Motoren-Managementsysteme und ein Erdgastank (Kompositflaschen oder EU-genormte Kunststoffflaschen, Stahlflaschen) müssen angepasst und eingebaut werden.
Da die Tanks nur selten unterflurig angeordnet werden (wie bei Serienfahrzeugen), ist für gewöhnlich ein Platzverlust im Kofferraum zu verzeichnen.
Diese Umrüstung kann nach der europäischen ECE-R-115-Richtlinie bezüglich der technischen Ausstattung von entsprechenden Fachbetreiben (rund 65 Firmen in Deutschland) vorgenommen werden. Die Betriebserlaubnis des Fahrzeugs erlischt jedoch, wenn die Gasanlage nicht im Kraftfahrzeugschein und im Kraftfahrzeugbrief (Zulassungsbescheinigung Teil 1 und 2) eingetragen ist.

Ab wann rechnet sich eine Erdgasumrüstung?
Nach ungefähr 40.000 - 50.000 km (abgesehen von den aktuellen Erdgas- und Benzinkosten und dem Verbrauch des KFZ) könnte sich durch Einsparung der höheren Kraftstoffkosten die Nachrüstung von Benzinfahrzeugen rentieren.
Ein Erdgasauto ist ein Kraftfahrzeug, das mit Erdgas, Biogas oder synthetisierten Gasen als Kraftstoff betrieben wird.
Ob ein Erdgasautos unter dem Strich günstiger als ein Benziner oder Dieselauto ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Letztendlich muss jede Autofahrerin bzw. jeder Autofahrer für sich selbst entscheiden, mit welchem PKW er unterwegs sein möchte.

Welche Erdgasfahrzeuge gibt es?
Auszug aus seriennahe Erdgasfahrzeugen in Deutschland:
Zur Auswahl an Erdgasmodellen stehen unter anderem die Modelle VW Golf Variant TGI, VW Golf Variant 1.6 CNG, VW eco up!, VW Polo TGI, VW Passat Variant Highline TSI EcoFuel, VW Passat 1.4 TSI EcoFuel, Audi A3 Sportback g-tron, Audi A3 g-tron, Audi A3 1.61 Bifuel CNG, Fiat Doblo 1.4 16V T-Jet Natural Power, Fiat Fiorino 1.4 Natural Power Kombi, Fiat Panda 1.4 8V Natural Power, Opel Astra 1.4 Ecotec CNG, Seat Arona 1.0 TGI,, Seat Ibiza 1.0 TGI, Seat Leon 1.5 TGI, Seat Mii 1.0 EcofuelMercedes-Benz B 200 NGD, Mercedes-Benz B 170 NGT BlueEfficiency, Opel Zafira Tourer 1.6 CNG ecoFLEX Turbo, Skoda Octavia 2 CNG und Skoda Octavia G-Tec.

Was sind die Vorteile einer Umrüstung?
Für Fahrer, die ihre Autos auf Erdgas umgerüsteen, könnte folgendes interessant sein:
In Deutschland gilt die reduzierte Energiesteuer für Erdgas als Kraftstoff bis 2026.
Die Wartungskosten sind gering.
Erdgasfahrzeuge sind umweltfreundlicher als Benzin- oder Dieselfahrzeuge.
Es besteht die Wahlmöglichkeit eines bivalenten Antriebs.
Eine mögliche Steigerung des Wiederverkaufswertes.

Wie hoch sind die Kosten auf Gasantrieb?
Serienfahrzeuge mit Gasantrieb sind, je nach Typ und Modell, teurer als herkömmliche Benzin-Fahrzeuge. Eine Umrüstung eines gebrauchten Autos auf Erdgas kostet rund 3.400 Euro bis 4.500 Euro.

Das Kraftfahrt-Bundesamt veröffentlicht monatlich die aktuellen Zulassungszahlen der alternativen Antriebsarten. Hier eine sporadische Übersicht mit den Neuzulassungen:
Wie viel mit Gas angetriebene Fahrzeuge wurden 2023, 2022, 2021, 2019, 2018, 2017, 2016 und 2015 neu zugelassen?
Autoneuzulassungen mit alternativen Antrieben 2023:
Im Zulassungsmonat Januar 2023 entfiel laut Kraftfahrt-Bundesamt ein Anteil von 0,1 Prozent auf Personenkraftwagen mit der Kraftstoffart Erdgas (97 Pkw/ -47,8 Prozent) und 0,6 Prozent auf flüssiggasbetriebene Neuzulassungen (1.068 Pkw/ -32.7 Prozent).

Rückblick:
PKW-Neuzulassungen mit alternativen Antrieben 2022:
In den Zulassungsmonaten Januar bis November 2022 wurden gemäß Angaben des KBA insgesamt 12,1 Prozent mehr PKW-Neuzulassungen mit alternativen Antrieben (Gas, Hybrid, Plug-In, Wasserstoff, Brennstoffzelle, Elektro (BEV)) registriert.

PKW-Neuzulassungen mit alternativen Antrieben 2021:
42,9 Prozent aller Autoneuzulassungen des Jahres 2021 waren laut KBA mit alternativen Antrieben (Elektro, Hybrid, Plug-In, Wasserstoff, Gas, Brennstoffzelle) ausgestattet. Das waren 70,2 Prozent mehr als im Vorjahr.

Neuzulassungen von Erdgas- und Autogasfahrzeuge 2019:
Im Juni 2019 wurden 766 Erdgasautos (0,2 Prozent / -50,2 %) und 926 Flüssiggas-Pkw (0,3 Prozent / +120,5 %) neu zugelassen.
Im Januar 2019 entfiel laut dem Kraftfahrt-Bundesamt ein Anteil von 0,1 % auf die Kraftstoffart Erdgas, 0,3% waren flüssiggasbetrieben Autos.
Gemäß dem KBA-Fahrzeugbestand am 01.01.2019 waren erdgasangetriebene Autos mit einem Anteil von 0,2% und flüssiggasangetriebene Pkw mit einem Anteil von 0,8 % registriert.

Neuzulassungen von Erdgas- und Autogasautos 2018:
Im Februar 2018 gab es bei den flüssiggasbetriebenen Pkw, die die KBA-Zulassungsstatistik mit einem Anteil von 0,1 Prozent auswies, eine Steigerung von +9,0 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat.

Neuzulassungen von Flüssiggas- und Erdgas-Pkw 2017:
Nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes erreichten gemäß der Neuzulassungs-Jahresbilanz 2017 die Autogas-Pkw im Vergleich zum Vorjahr einen Zuwachs von 47,2 Prozent .
Im Januar 2017 wurden gemäß dem KBA-Zulassungsbarometer 184 Erdgasautos und 311 Flüssiggas-PKWs neu in den Verkehr gebracht. Das entspricht einem Neuzulassungsanteil von jeweils 0,1 Prozent der Kraftstoffarten Erdgas und Flüssiggas.

Neuzulassungszahlen der hybriden Antriebe und gasbetriebenen Pkws in 2016 und 2015:
Laut der KBA-Statistik wurden im November 2016 knapp 4.830 Hybridfahrzeuge (darunter 1.418 Plug-in-Hybride) neu zugelassen. Das zeigt im Vergleich zum Vorjahresmonat einen Zuwachs von +31 Prozent. Im Februar 2016 hingegen waren es 3.530 Hybridautos (darunter 1.237 Plug-in-Hybridfahrzeuge). Laut der Jahresbilanz des Kraftfahrt-Bundesamtes wurden 2015 insgesamt 3,2 Millionen Neuwagen in den Verkehr gebracht. Der Anteil mit alternativen Antriebsarten lag bei 33.630 Hybride, davon 11.101 Plug-In. Die Flüssig- und Erdgasfahrzeuge waren 2015 mit einem Anteil von 0,3 Prozent vertreten. Von Januar bis Juni 2015 legten die Flüssiggasautos um 8,3 Prozent auf 2.915 Autos zu. Die Erdgasautos hingegen mussten einen kräftigen Rückgang von 28.2 Prozent hinnehmen, so das Kraftfahrt-Bundesamtes, kurz KBA in Flensburg.

Wie viel Erdgasfahrzeuge wurden 2014 neu zugelassen?
Von Januar bis Dezember 2014 wurden 6.234 Flüssiggasautos (+36,5 Prozent) und 8.194 erdgasbetriebene Fahrzeuge (+33,5 Prozent) neu zugelassen. Ein stetig wachsendes Fahrzeugangebot und die Fortschreibung der steuerlichen Vergünstigungen sorgen voraussichtlich für einen deutlichen Anstieg der Zulassungen von Erdgasautos. Prognosen zufolge geht man davon aus, dass für 2015 mindestens 10.000 Erdgasfahrzeuge neu zugelassen werden. Dies wäre eine Steigerung von rund 20 Prozent.

Wie viel Erdgasautos wurden 2013 neu zugelassen?
Die Zahl der zugelassenen Erdgasfahrzeuge ist 2013 im Vergleich zu 2012 um ca. 50 Prozent gestiegen. Insgesamt wurden laut Kraftfahrt-Bundesamt 7.835 Neuwagen mit Erdgasantrieb und 6.257 mit Flüssiggasantrieb zugelassen.



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